Geomorphologie:
Massenbewegungen |
|
Verkehrswege am Gotthard |
|
|
Verkehrswege am Gotthard |
|
|
Schutz vor Massenbewegungen
|
|
Die Schweiz verfügt mit den beiden Tunneln unter dem Gotthard, den zwei Tunnelröhren auf der Lötschberg-Simplon-Strecke, dem Grand St. Bernard-Tunnel und dem San Bernardino-Tunnel über vier international genutzte Alpen querende Verkehrsachsen für den Güter- und Personenverkehr. In Österreich verlaufenmit dem Brenner und in Frankreich mit dem Mont Cénis weitere wichtige Transitwege für die von Norden nach Süden und umgekehrt rollenden Warentransporte.
Der Gotthard und der Lötscherg-Simplon sind wichtige Verkehrsachsen für den Gütertransport mit der Eisenbahn. Der Gotthard-Tunnel, der San Bernardino-Tunnel und der Tunnel unter dem Grand St. Bernard werden auch von den Lastwagen genutzt. Der Gotthard-Pass und der Simplon-Pass sind auch für den Lastwagen-Verkehr ausgelegt.
Kapazitätsengpässe auf den Schweizer Transportachsen
|
|
Die Felsstürze vom 31. Mai 2006 und 5. Juni 2012 zeigten auf, welche verkehrstechnischen Probleme bei einer länger dauernden Sperre von einer oder beiden Verkehrsachsen entstehen können.
Der Lastwagen- und Personenwagenverkehr durch den Gotthard-Tunnel kann aus Sicherheitsgründen (Tunnelbrände bei Verkehrsunfällen) nicht erhöht werden. Am Gotthard und am San Bernardino sind als Folge des Gotthard-Tunnelbrands von 2001 aus Sicherheitsgründen die Frequenzen für den Transitgüterverkehr begrenzt worden. Der Bund und die beteiligten Kantone bewirtschaften die Strassenkapazität mittels Tropfenzählersystem: Am Gotthard dürfen pro Stunde maximal 1000 PW-Einheiten in einer Richtung den Tunnel befahren; ein LKW entspricht drei PWEinheiten.
An den so genannten Dosierstellen werden die LKW angehalten und dann "dosiert" in den Tunnel hineingelassen. Sind die Abstellplätze bei den Dosierstellen voll, werden die LKW an den vorgelagerten Abstellplätzen angehalten. Bei mangelnder Kapazität am Gotthard wird der Lastwagenverkehr über die San Bernardino-Route umgeleitet. Quelle: Bundesamt für Strassen (ASTRA)
Eine Verlagerung des Rollenden Landstrasse (Lastwagen, welche mit der Eisenbahn befördert werden) vom Gotthard- auf die Lötscheberg-Simplon-Linie ist aus Kapazitätsgründen nur teilweise möglich. Die ur Verfügung stehende Transportkapazität betrug nach der Sperrungnur etwa 30% des Normalvolumens. Im Juni 2012 sollten rund 3'500 Lastwagen mit der Bahn von Basel nach Chiasso und umgekehrt transportiert werden. Nach der Sperrung der Gotthard-Bergstrecke konnten 1'200 Fahrzeuge über die Lötscheberg-Linie umgeleitet werden.
Für die übrigen LKWs mussten die Transport-Logistiker Slots über die Mont-Cénis-Linie oder die Brennerlinie organisieren. Durch Unterhaltsarbeiten am Brenner und im Simplon-Tunnel wird auf diesen Transitachsen die Kapazität ab Mitte Juni 2012 reduziert. Von Juni bis September 2012 führt der Infrastrukturverwalter ÖBB (österreichische Bahngesellschaft) Bauarbeiten auf der Linie Innsbruck - Brenner zur Verstärkung und Sanierung dieses wichtigen transalpinen europäischen Bahnkorridors durch. Die Transporteure suchen deshalb bereits nach Slots für die weiter östlich des Brenners verlaufende Tauernlinie.
nach
oben
Weitere
Informationen |
|
Links |
|
|
|
Externe
Links |
|