Geomorphologie:
Massenbewegungen |
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Verkehrswege am Gotthard - Massenbewegungen |
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Geomorphologie Massenbewegungen |
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Massenbewegungen - Ereignisse |
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Projekt Grimselstrasse - Anpassungsstrategien für die Folgen des Klimawandels |
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Der Kanton Bern muss sich zunehmend mit den den Folgen des Klimawandels auf die Infrastrukturbauen beschäftigen. Der auftauende Permafrost führt vermehrt zu Murgängen, Steinschlag und Felstürzen. Starkniederschläge verschärften entlang der Flussläufe die Hochwassergefahr.
Der Kanton Bern begegnet den Folgen der Naturgefahren mit einer Adaptationsstrategie, welche mit hohen Kosten verbunden ist.
Entlang der Aare treibt der Kanton Hochwasserschutzbauten wie der Entlastungsstollen bei bei Thun , die Hochwasserschutzbauten bei Muri bei Bern, den Lyssbachstollen, die Sanierung des Hagneck-Kanal usw. voran. Schutzmassnahmen beim Unteren Grindelwaldgletscher mit dem neuen Abflussstollen für den Gletschersee sowie die geplante Neuführung der Grimselstrasse sind zwei der Projekte, welcher der Kanton Bern als Folge des auftauenden Permafrosts in die Wege leiten musste. Die Sicherung der Wohngebiete und der Verkehrswege entlang der Flüsse und im Berggebiet erfordert hohe Investitionskosten.
Entlang der Grimselstrasse im Berner Haslital sind an zwei Stellen in letzten Jahre nach Starkniederschlägen kräftige weit in die Talsohlen vorstossende Murgänge beobachtet worden. Im Spreitgraben und im Rotlauigraben schoben sich Gesteinsmassen bis hinunter zum Flussbett der Aare und veränderten den Flusslauf.
Beim Spreitgraben besteht die Gefahr,dass bei einem neune Starkregenereigniss die Lawinengalerie der Grimselstrasse den Belastungen nicht mehr standhält. Die Gesteinsmassen aus dem Spreitgraben füllen die Talsohle beim Weiler Boden mit Geröll und Geschiebematerial auf, was im Hochwasserfall im Engnis bei Boden zum Unterbruch der Grimselstrassen führen kann.
Ähnliche Probleme sind am Ende des Rotlauigrabens zu erwarten. Der Schuttkegel eines Murgangs hat im Jahr 2005 die Grimselstrasse unterbrochen und die Aare aufgestaut. Die Grimselstrasse wird seit 2005 auf einem Damm entlang des Schuttkegels geführt. Nach einem neuen Murgang besteht die Gefahr, dass die Strasse zerstört würde und sich die Aare einen neuen Flusslauf durch das Dorf Guttannen suchen könnte.
Zur künftigen Sicherung der Grimselstrasse vor den Einflüssen von Naturgefahren zwischen Boden unbd Guttannen hat der Kanton Bern drei Adaptionsstrategien entwickelt:
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Strategie A |
Strategie B |
Strategie C |
Bereich «Boden |
Kombination Brücke / Langer Tunnel |
Strassenverlegung evtl. in Kombination mit Schutzdamm |
örtliche Strassenanpassungen (je nach Ereignis) |
Bereich «Spreit-graben» |
Langer Tunnel |
Brücke inkl. Schutzdämme und Rückbau Galerie |
- Überwachungs- und Frühwarnsystem permanent im Sommer – Herbst (wie bisher)
- evtl. Reparaturmassnahmen an Galerie und Erosionsschutz nötig (je nach Ereignis) |
Bereich «Rotlaui» |
Variante Lehnenviadukt oder Tunnel |
Variante Dammerhöhung und -verlängerung |
Sofortmassnahmen je nach Ereignis (insbesondere Wasserrückstau eliminieren durch Freilegen Aarelauf) |
Kosten total |
mehr alsca. CHF 280 Mio. |
ca. CHF 60 Mio. |
ca. CHF 20 Mio. über ca. 10 Jahre |
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- Maximale Verfügbarkeit der Kantonsstrasse
- Projektierungs- und Bauzeit > 8 – 10 Jahre |
- Bei Ereignissen Verfügbarkeit nicht sicher
- Projektierungs- und Bauzeit > 4 - 6 Jahre |
- Möglicherweise zeitlich und baulich eingeschränkte Verfügbarkeit
- Sofortmassnahmen nach Ereignissen sind im Bereich Boden und Rotlaui in wenigen Tagen, im Bereich Spreitgraben je nach Schäden in wenigen Tagen bis ca. 1 – 2 Wochen realisierbar |
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Quelle: Text
Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern, Mai 2013 |
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Murgänge und ihre Auswirkungen auf die Tallandschaft |
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Massenbewegungen sind hangabwärts gerichtete Verlagerungen von Fest- und/oder Lockergesteinen
(sowie Bodenmaterial).
Sie
umfassen zur Hauptsache Sturzprozesse (Stein- und Blockschlag, Fels-
und Bergsturz), Rutschungen und Hangmuren.
Sie
können schnell und plötzlich auftreten (z.B. Sturzprozesse) oder
als langsame, kontinuierliche Prozesse ablaufen (z.B. Rutschungen). |
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Hinsichtlich
Entstehung, Ablauf und Wirkungsweise sind Massenbewegungen äusserst
verschiedenartig.
Durch ihr plötzliches Eintreten können sie
Menschen an Leib und Leben gefährden sowie Gebäude, Kulturland
und Wald zerstören. Zudem können sie langsam aber kontinuierlich
die Landschaft verändern und zur Beschädigung oder Zerstörung von Gebäuden, Kulturland
und Wald führen.
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Auswirkungen des Klimawandels - Korridorstudie Grimselpassstrasse |
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Korridorstudie Grimselpassstrasse |
Korridorstudie Grimselpassstrasse |
Korridorstudie Grimselpassstrasse |
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Folien zum Referat von Barbara Regierungsrätin Egger-Jenzer |
Folien zum Referat von Nils Hählen, Wasserbauingenieur |
Folien zum Referat von Markus Wyss, Kreisoberbauingenieur Berner Oberland |
4,1 MB |
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12,1 MB |
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3,5 MB |
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Quelle: Kanton Bern |
Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion |
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Quelle: Kanton Bern |
Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion |
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Quelle: Kanton Bern |
Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion |
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