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Hurrikane mit grossen Schadensfolgen
Hurrikan Sandy
29. Oktober 2012
Ursachen
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Am 23. Oktober 2012 wurde aus dem Tropensturm Nr. 18 der Hurrikan Sandy. Eine Kaltfront über den Appalachen und stationäres Hochdruckgebiet über Kanada blockierten den Hurrikan auf seinem Weg nach Norden oder Nordosten. Aufgrund der Coriolis-Kraft auf der Nordhalbkugel verläuft die Zugbahn der Tropischen Tiefdruckgebiete üblicherweise vorerst nach Norden und nach Nordosten.

Der Hurrikan beeindruckte nicht so sehr durch seine hohe Windstärke, sondern durch einige besondere Merkmale, welche ihn zu einem der schadensreichsten klimatischen Ereignisse der USA werden liessen:

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- Der Hurrikan Sandy verfügte über ein Sturmfeld mit einem Durchmesser von mehr als 1'600 km. Das Sturmfeld erstreckte sich somit über eine Fläche, welche rund doppelt so gross war wie bei einem durchschnittlichen Hurrikan.

- Die Intensität der Windböen, der Regen- bzw. Schneefälle wurde durch das Zusammentreffen von feucht-warmer tropischer Warmluft mit Kaltfronten, welche sich aus Nordwesten heranschoben, noch verstärkt. Die Flutwellen erreichten Höhen von gegen 10 m und es fielen Regenmengen, welche üblicherweise in einem halben Jahr gemessen wurden. Die Wassermassen und nicht so sehr die Kraft des Windes waren das Hauptproblem, mit welchem die Bevölkerung und die Rettungskräfte zu kämpfen hatten.

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- Die Zugbahn des Hurrikans traf auf eines des bevölkerungsreichsten und am dichtesten besiedelten Gebiete der USA, den Grossraum der Stadt New York. Entlang der Küstenline östlich der Städte Washington, Baltimore, Philadelphia und New York befinden sich zahlreichen Inseln und Halbinseln.

- In der Megalopolisvon New York traf der Hurrikan auf einen kapitalintensiven Wirtschaftsraum, dessen Infrastruktur durch das Sturmereignis grossen Schaden nahm.

- Der Hurrikan trat in der letzten Phase des Wahlkampfs um die US-Präsidentschaft auf. Die Präsidentschafstkandidaten Obama und Romney integrierten das Ereignis in ihren Wahlkampf. Präsident Obama hatte die Bevölkerung schon Tage vor dem Landfall aufgefordert, sich unbedingt an die Anweisungen der Behörden zu halten. Wer sich der Evakuierungsaufforderung widersetzen würde, handle dumm, sagte der Präsident während einer Fernsehrede an die Nation.

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Auswirkungen
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Grosse Schäden in den U.S.A.

Der blockierte Hurrikan Sandy trieb rekordhohe Sturmfluten vor sich her. In New York Brooklyn erreichte die Flutwelle eine Höhe von gegen 4 m. In der Region von Atlantic City 3 - 3,5 m. Weiter südlich war die Welle weniger als 1 m hoch.

In den Bergen und in den nördlichen Bundesstaaten entwickelte er sich zu einen Blizzard (Schneesturm). In einigen Gebieten wie den Appalachen fielen 70-80 cm Schnee. Schneefälle wurden auch Tennessee gemeldet.

Die Wolken des Sturm erreichten eine Höhe von 12-13 km. In einigen Zonen fielen 50 mm Regen pro Stunde.

Bei Landfall war Sandy immer noch ein Hurrikan der Kategorie 1 (Windgeschwindigkeit über 120 km/h). Der Luftdruck stieg auf 952 hPa.

Aus Atlantic City wurden 30'000 Menschen evakuiert, in New York 375'000. Die Untergrundbahn in New York wurde unter Wasser gesetzt, ein Hochspannungstransformator explodierte und 50 Häuser wurden durch ein Feuer zerstört. Am Dienstagmorgen waren an der Ostküste rund 7,5 Millionen Menschen ohne Strom.

Luftaufnahmen zeigen, dass die meisten Dächer der Häuser in der Region keine grösseren Schäden aufweisen. Die grössten Sturmschäden und Wasserschäden weisen jene Häuser auf, welche sich an der Wasserfront befinden. An den Küstenabschnitten um Atlantic City, wo sich der Hurrikan auf das Festland bewegt hat, wurde fast jedes dritte Haus vollständig zerstört. Grosse Schlammmassen haben sich jedoch in den Gärten und Strassen entlang der Küste ausgebreitet. Viele Brände als Folge von elektrischen Kurzschlüssen wurden registriert.

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Atlantic City gilt als das Monaco oder als das Venedig der U.S.A. Die Küstenabschnitte sind u.a. mit Wohngebieten einer wohlhabenden Bevölkerungsschicht durchsetzt. Tausende von kleineren und grösseren Einfamilienhäusern , darunter auch Villen mit Tennisplätzen und Schwimmbädern, säumen die Küste. Zahlreiche Kanäle dienen als Verkehrswege. Wer in dieser Gegend ein Haus besitzt, nennt auch ein oder mehrere Boote sein Eigen. Zahlreiche Bootshäfen und Bootanlegestellen belegen den Wohlstand, welcher in dieser Gegend Einzug gehalten hat.

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Grosse Schäden in der Karibik

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Der Hurrikan Sandy hinterliess auch in der Karibik grosse Schäden. In Kuba zerstörte der Sturm 15'000 Häuser und machte 75'000 Menschen zu Obdachlosen. In Jamaika wurden 40-60 % der Dächer beschädigt. In der Dominikanischen Republik wurden 17'500 Menschen obdachlos. In den Bahamas wurden vor allem Ernteschäden verzeichnet.

In Haiti wurden 1'900 Häuser zerstört und 2'100 beschädigt, obwohl der Wirbelsturm an der Insel Hispanola vorbeigezogen ist. Rund 17'200 Menschen wurden aus ihren Wohngebieten evakuiert. Rund 30'000 Menschen wurden durch das Sturmereignis in Mitleidenschaft gezogen. 54 Menschen wurden getötet . 20 Personen blieben bis am 29. Oktober 2012 immer noch vermisst.

Vom Unwetter betroffen waren vor allem die Departemente Sud, Grand-Anse, Nippes und Quest. Einige Tage nach dem Durchgang des Hurrikans sind in den ersten Tagen bereits 1'500 Cholerafälle aufgetreten.

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Quellen: NOAA, NASA, IFRC, EC, OCHA, November 2012 (Text: RAOnline)

(siehe auch: Erbeben in Haiti 2005)


Hurrikan-Links: USA und Karibik
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Links in englischer Sprache
Tropical Storms
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Links in englischer Sprache
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