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Klimaphänomen «El Niño» beeinflusst Kanalbetrieb
Kanaldurchfahrtsbeschränkungen 2016
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Super-El Niño baut sich auf 2015
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Panamakanal (Panama)
Das Klimaphänomen «El Niño» beeinflusst den Kanalbetrieb

Als «El Niño» bezeichnet man ein periodisches Klimaereignis, bei welchem sich das Meerwasser im tropischen Pazifischen Ozean erwärmt. «El Niño» beeinflusst die Niederschläge in vielen Regionen auf unserem Planeten.

Während «El Niño»-Phasen stellt sich in der Kanalregion jeweils eine Wetterlage mit wenige Regenfällen ein. Die Trockenzeit beeinflusst auch den Wasserstand im Gatun- und im Alhajuelasee. Der Mangel an zufliessendem Niederschlagswasser lässt die beiden Seespiegel sinken. Handelsschiffe, welche die beiden Seen durchqueren, müssen während der Trockenzeit besonders auf ihren Tiefgang achten.

2016 Kanalverwaltung ordnet Durchfahrtsbeschränkungen an

Im Jahr 2016 musste die Kanalverwaltung wiederumeine Durchfahrtsbeschränkung für den Panamakanal verfügen. Eine langanhaltende Trockenheit in der Kanalregion, welche dem Klimaphänomen «El Niño» zugeschrieben wird, hat den Wasserstand im Kanal merklich reduziert.

Die Durchfahrtsbeschränkung wird den Schiffseigner vier Wochen vor der Inkraftsetzung der Beschränkung mitgeteilt. Die Kanalverwaltung erlässt jeweils eine neue Verfügung, wenn der Wasserstand um weitere 15 cm sinkt.

Am 22. März 2016 wurden die Schiffseigner darüber informiert, dass ab dem 18. April 2016 Schiffe mit einem maximalen Tiefgang von mehr als 11,89 m den Kanal nicht mehr durchfahren können.

Die Kanalverwaltung hat in der Vergangenheit bereits mehrmals Einschränkungen für die Kanaldurchfahrt verfügen müssen. Ähnliche Klimabedingungen herrschten in der Kanalregion letztmals in der Saison 1997-1998.

Quelle: Panama Canal Authority (ACP) , März 2016
Text: RAOnline

2015 Kanalverwaltung ordnet Durchfahrtsbeschränkungen an

Der «El Niño» hatte der Kanalregion im Frühherbst 2015 besonders niederschlagsarmes Wetter gebracht. Die Kanalverwaltung verfügte daher ab dem 6. September 2015 für die Seedurchfahrt Restriktionent. Die Kanalbehörde ordnete an, dass Schiffe mit einem Tiefgang grösser als 11,89 m ( entspricht 39,0 ft.) bis zum Zeitpunkt der offiziellen Aufhebung der Anordnung nicht mehr befahren durften. Nach Angaben der Kanalverwaltung weisen durchschnittlich 18,5% der Schiffe im Transitverkehr durch den Panamakanal einen Tiefgang auf, welcher mehr als 11,89 m beträgt. In einer Meldung an die Schiffseigner hat die Kanalverwaltung ausserdem darauf hingewiesen, dass sie bei weiter anhaltender Trockenheit den Wert für den maximalen Tiefgang ab Mitte September auf 11,73 m (38,5 ft.) senken würde.

Die Fahrtbeschränkungen werden den Schiffseigner ca. 4 Wochen vor der Inkraftsetzung mitgeteilt, damit die Logistiker die Routen- und Ladepläne der betroffenen Schiffe anpassen können.

Eine ähnliche Situation hat «El Niño» zuletzt in der Saison 1997-1998 hervorgerufen. Auch damals mussten Durchfahrtsbeschränkungen verfügt werden.

Quelle: Panama Canal Authority (ACP) , August 2015
Text: RAOnline

El Niño - La Niña
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2015- Super-El Niño baut sich auf

WMO: Herbst 2015 Die stärkste «El Niño»-Phase seit 1997-1998

Ende August 2015 erwärmte sich der östliche Pazifik vor der Küste von Südamerika um +1,3° bis +2° C über dem durchschnittlichen für diese Jahreszeit bestehenden Wert. Bei durchschnittlichen «El Niño»-Ereignissen erwartet man jeweils einen Anstieg der Wassertemperatur um ca. 1° C.

Im zweiten Quartal 2015 zeichneten sich die ersten typischen Anzeichen einer «El Niño»-Wetterlage ab. Wolkenlose, trockene und bewölkte, niederschlagsreiche Zonen wechselten sich zunehmend entlang der Internationalen Datumsgrenze im östlichen Pazifik ab. Im westlichen Pazifik begannen sich die Passate (Handelswinde) abzuschwächen.

Fachleute vermuten, dass sich der «El Niño» im Jahr 2015 zu einem der vier stärksten «El Niño»-Ereignissen seit 1950 aufbauen wird. Die stärksten Auswirkungen des Klimaphänomens erwarten sie zwischen Oktober 2015 und Januar 2016.

Während Panama im Frühherbst 2015 unter einer starken Trockenheit litt, gingen über die angrenzende Anden-Region ungewöhnlich starke Regenfälle nieder. Das gleichzeitig auftretende gegensätzliche Wetter in naheliegenden Regionen ist ein Merkmal des «El Niño»-Klimaphänomens.

Im Frühherbst 2015 verursachte «El Niño» in Zentralecuador und in Peru zehnmal mehr Niederschläge als in normalen Jahren. Die heftigen Regenfälle lösten in Peru Flutwellen und Schlammlawinen aus. 10% der Gesundheitseinrichtungen des Landes wurden durch die Folgen der Naturkatastrophe beschädigt.

Das «El Niño»-Klimaphänomen brachte dem südamerikanischen Kontinent in der Saison 1997-1998 verheerende Dürren und Überschwemmungen. In der Anden-Region beliefen sich damals die Schäden an den Infrastrukturanlagen und den Ernteausfällne auf rund 7,5 Milliarden US-Dollars. Die Wettermerkmale, welche im Spätsommer-Frühherbst 2015 von den Klimaforschern beobachtet wurden, zeigten ähnliche Züge wie jene in der «El Niño»-Saison 1997-1998.

Quelle: World Meteorological Organization WHO, EL NIÑO/LA NIÑA UPDATE, September 2015
Text: RAOnline

Führt der Klimawandel zu Super-El Niños?

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