Das Ebolaverius gehört zusammen mit dem Marburg- und dem Cuevavirus zur Familie Filovirus
(Filoviridae).
Verbreitung: Humane Infektionen wurden in der Republik Kongo (früher Zaire), Sudan, Liberia,
Gabun, Sierra Leone und an der Elfenbeinküste beschrieben.
Das Ebolavirus unterteilt sich in 5 Arten:
Bundibugyo ebolavirus (BDBV)
Zaire ebolavirus (EBOV)
Reston ebolavirus (RESTV)
Sudan ebolavirus (SUDV)
Taï Forest ebolavirus (TAFV)
Ebolaviren traten bisher vor allem im abgelegenen Gebieten im tropischen Zentral- und Westafrika in der Nähe von tropischen Regenwäldern auf.
Reston scheint nach heutigem Wissensstand nur bei Affen zu Erkrankungen zu führen.
DieEbolaviren Bundibugyo (BDBV), Zaire(EBOV)
und Sudan(SUDV) waren an den Ebolaausbrüchen in Afrika beteiligt.
Das Ebolavirus Reston (RESTV) wurde in den Phillippinen und in der Volksrepublik China bei Makakenaffen nachgewiesen. Ab 2008 trat das Virus auch bei Schweinen in Erscheinung. RESTV kann auch Menschen infizieren. Erkrankungen von Menschen wurden bisher (2014) bei diesem Virus noch nicht beobachtet.
TAFV wurde bei Schimpansen und Gorillas nachgewiesen. Diese Viren führen bei Affen zu Erkrankungen. 1994 wurden bei Affen die ersten Seuchenausbrüche mit Beiligung von EBOV und TAFV gemeldet. |
Die
Übertragung der Infektion erfolgt hauptsächlich durch direkten,
engen Kontakt von Mensch zu Mensch, wahrscheinlich über bluthaltige
Körpersekrete. Auch nosokomiale Infektionen sind von Bedeutung.
Dauer
der Inkubation: 2-21 Tage |
Die
Erkrankung beginnt mit unspezifischen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen,
Konjunktivitis, Pharyngitis und Nausea. Bei einigen Patienten kommt es
zum Auftreten eines schuppenden, nicht juckenden, papulösen Exanthems.
Ab dem 5.-7. Krankheitstag sind bei einer Mehrzahl der Patienten Schleimhautblutungen
(wie z.B. Blutungen aus dem Gastrointestinal- und Genitaltrakt), bisweilen
auch Ekchymosen zu beobachten. Relativ häufig ist Oligurie, Anurie
bis hin zum Nierenversagen zu verzeichnen.
Relativ häufig kommt es
zum Auftreten von Enzephalitiden. Ca. 50-80% der Patienten versterben unter
dem Bild eines kardiopulmonalen Schocks. Die Letalität nimmt bei sekundären
und tertiären Krankheitsfällen ab. |