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Haddsch - Pilgerreise nach Mekka
Die Haddsch: Pflichtgemässe und notwendige Riten

Während der Wallfahrt sind sowohl pflichtmässige Riten (auf göttlichen Befehl, z. B. Pilgergewand, Aufenthalt in Arafat, 7 mal Umschreiten der Kaaba) sowie notwendige Riten (nach dem Vorbild Sunna des Propheten, z. B. zwischen den Bergen Safa und Marwa laufen, Kiesel auf den Steinhaufen bei Mina zu werfen, eine zusätzliche Umschreitung der Kaaba, am Ende der Pilgerfahrt das Haupt scheren) durchzuführen.

Der Ablauf gliedert sich dann in folgende Punkte:

1.
Der Pilger grüsst vor Mekka die heilige Stadt, legt die Kleidung ab, wäscht sich, schneidet sich die Nägel, kämmt sich den Bart, spricht ein Gebet und legt das Pilgergewand an. Dies dient der kultischen Reinheit.

2.
Dann betritt der Pilger die heilige Stadt, küsst die Kaaba und umschreitet diese sieben Mal. Nach muslimischer Tradition erhielten Abraham und Ismael an dieser Stelle den Stein von Erzengel Gabriel um hier ein "Haus der Anbetung'' zu bauen (Sure 2, 124-127).

3.
Gemäss der Wanderung der Hagar auf Suche nach Wasser für ihren Sohn (Sure 2, 153) zwischen den Bergen Safa und Marwa laufen (ca. 400 m).

4.
Rückkehr nach Mekka

5.
Am siebten Tag des Wallfahrtsmonats hören die Pilger eine Predigt über die bevorstehenden heiligen Handlungen.

6.
Dann ziehen sie mit der ganzen Festgemeinde nach Arafat, errichten dort ein Zeltlager und bleiben einen Tag lang dort.

7.
Nach Sonnenuntergang erfolgt nun der Aufbruch zur Stadt Mina, die vor Ende der Nacht erreicht werden muss.

8.
In Mina werden nach einem festglegten Ritual insgesamt neunundvierzig Kieselsteine gegen drei Steinsäulen geworfen. Abraham widerstand dort der Versuchung des Teufels und verscheuchte ihn mit Steinen.

9.
Dann folgt der grosse Tag des Schlachtopfers (einziges Blutopfer im Islam), der dem vorislamischen Ritual des "haddsch'' entspricht.

10.
Nun lässt sich der Pilger die Haare scheren und legt das Pilgergewand ab, um so von der kultischen Weihe zurück zum bürgerlichen Leben zu kehren.

11.
Als letzter Punkt folgt das erneute Umschreiten der Kaaba, Wasser aus dem heiligen Brunnen Zamzam zu trinken und ein Bad zu nehmen. Dann findet ein Fest in Mina statt und evtl. ein Besuch am Grab des Propheten in Medina.




In Medina steht der "Haram an-Nabwi", die Moschee des Propheten. Diese Moschee wird am Anfang oder am Ende des Haddschs besucht.

In Mekka befindet sich der Masdschid al-Haram, die Heilige Moschee. Der Haram kann 300'000 Gläubige zum Gebet aufnehmen. In dieser Moschee wurde die Kaaba gebaut. Bei seiner ersten Haddsch muss der Haddschi den Halam durch das "Tor des Heils", dem Bab as-Salam, betreten. Die Männer absolvieren den Haddsch in einem weissen Pilgergewand, die Frauen behalten dabei ihre Alltagskleidung an. Gleich nach seiner Ankunft in dieser Moschee geht der Pilger auf den "Ankunftsrundgang", den Twaf al-qudum. Dieser Rundgang umfasst sieben Umrundungen der Kaaba. Die Gläubigen laufen im Gegenuhrzeigersinn um das Gebäude. Drei Umläufe werden mit beschleunigten Schritten vollzogen, deren vier in normalem Schritttempo. Bei jedem Umlauf erfolgt ein Gruss in die Ostecke der Kaaba, wo sich der "Schwarze Stein" befindet. Die Grussformel enthält Lobpreisungen an Allah. Während ihrem Aufenthalt in der Heiligen Moschee verrichten die Pilger zahlreiche Gebete.

Die 5 Pflichtgebete
Dubai (V.A.E.), 16. April 2014
Gebet Zeit
Fajr 04:38
Dhuhur 12:22
Asr 15:51
Maghrib 18:44
Isha 20:14
Auf dem Weg von Mina nach Arafat liegt Muzdalifa. In Muzdalifa ("Ort, an dem man liebenswürdig wird") müssen die Pilger im Korantext beschriebene Rituale ausführen. Die Rituale in Muzdalifa beginnen mit dem Verrichten den beiden letzten Tagesgebete. Haddschpilger haben das Recht, zwei der Pflichtgebete in einer Kurzform zusammenzufassen. In Muzdalifa werden auch 49 kleine Kieselsteine gesammelt, welche später in Mina nach einer genau festgelegten Zählweise gegen drei heilige Pfeiler geworfen werden.
Das Pflichtgebet «salât»: Die 5 täglichen Gebete

In der Ebene von Arafat befindet sich während des Haddschs das grösste Zeltlager der Welt. Am Rande der Ebene erhebt sich der Dschabal al-Rahma ("der Berg der Barmherzigkeit") , ein kleiner Hügel von dessen Spitze aus man die ganze Ebene überblicken kann. Auf dem Dschabal al-Rahma am Rande des Ta'if-Gebirges hat Mohammed seine letzte Predigt bei seiner "Abschiedswallfahrt" gehalten. Das Arafat-Ritual beginnt mit einer Zusammenfassung der beiden Mittagsgebete. Nach dem Sonnenuntergang verlassen die Pilger die Arafat-Ebene und strömen nach Mina zurück.

Der Aufenthalt in Mina dauert mindestens 3 Tage und 3 Nächte. Am ersten Tag wirft der Pilger 7 Steinchen gegen den Grossen Stein ("Grosse Dschamara"). Am zweiten Tag wirft der Pilger je 7 Steinchen in einer genau festgelegten Reihenfolge gegen jeden einzelnen der 3 Pfeiler. Am dritten Tag wiederholt er das Ritual vom zweiten Tag.

Das Grab des Propheten Mohammed befindet sich in Medina. Im Alter von 53 Jahren musste Mohammed seinen Geburtsort Mekka verlassen und sich in der500 km weiter nördlich gelegenen Stadt Yathrib Zuflucht suchen. Die Stadt erhielt später den Namen Madinat-ar-Rasul (Stadt des Gesandten) oder al-Madina-l-Munawwara (Stadt des Erleuchteten). In der Kurzform wird die Stadt heute al-Madina oder Medina genannt. In Medina befindet sich auch der "Haram an-Nabwi", die Moschee des Propheten. Diese Moschee wird am Anfang oder am Ende des Haddschs besucht.

Als verarmter Vertreter der Oberschicht in Mekka hatte Mohammed 15 Jahre lang vergeblich versucht, den Mekkanern die göttliche Botschaft zu vermitteln. Mohammed versammelte viele seine Anhänger in Mekka. Als er um sein Leben fürchtete floh er mit seinen Anhängern nach Medina. Die Flucht wurde unter dem Begriff "Hidschra" (Auswanderung) bekannt.

Mohammed lebte nach der christlicher Zeitrechnung vom 570 n.Chr. bis 632 n.Chr..

Die islamische Zeitrechnung beginnt im Jahr 622 n.Chr. mit dem Auszug von Mohammed aus Mekka, der Hidschra. Viele Ländern verwenden den christlich geprägten gregorianische Kalender, welchem der Lauf der Sonne als Grundlage für die die Zeitrechnung dient. Muslime verwenden einen reinen Mondkalender. Das muslimische Jahr besitzt daher nur 12 Monate zu 29 Tagen, also insgesamt 354 Tage. Die Daten von muslimischen Festen verschieben sich im christlichen Kalender um 10 oder 11 Tage (je nachdem, ob es sich um ein Schaltjahr handelt oder nicht) pro Jahr nach vorne. Diese Daten durchschreiten im gregorianischen Kalender in etwa 33 Jahren alle Jahreszeiten. Viele arabische Zeitungen drucken daher auf ihren Titelseiten beide Kalenderangaben ab.

Das Jahr 2015 ist nach der islamischen Zeitrechnung das Jahr 1436.

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