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Islam |
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Islam |
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Islam: Ramadan gute Werke für den Gerichtstag |
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Muslime
sammeln im Fastenmonat gute Werke für den Gerichtstag |
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Wenn
Muslime in diesen Tagen von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang weder essen
noch trinken würden, erfüllten sie nach dem Koran ein gutes Werk,
das im Gerichtstag gegen ihre schlechten Taten aufgewogen werde, erklärt
die Islamwissenschaftlerin Dr. Christine Schirrmacher vom Institut für
Islamfragen anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan. Das Fasten
im Ramadan gehöre neben dem Glaubensbekenntnis, dem fünfmal täglichen
rituellen Gebet, dem Almosengeben und der Pilgerfahrt nach Mekka zu den Fünf Säulen des Islams. Damit sind Männer und Frauen jenseits
der Pubertät dazu verpflichtet. Muslime erinnern sich in diesem Monat,
vor allem in der "Nacht der Bestimmung" oder "Nacht der Macht", deren genaues
Datum umstritten ist, an die Herabsendung des Korans. Sure 2,185 sagt dazu:
"Der
Monat Ramadan ist es, in dem der Koran (erstmals) als Rechtleitung für
die Menschen herabgesandt worden ist, und (die Koranverse) als klare Beweise
der Rechtleitung und Rettung."
Enthaltsamkeit
von Rauchen, Geschlechtsverkehr und Klatsch
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Enthaltsamkeit
geboten |
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Das
muslimische Fasten bedeutet auch die Enthaltsamkeit von Rauchen, Parfüm,
Injektionen und Geschlechtsverkehr. Manche orthodoxe Theologen sehen in
dem Verzicht auf Essen und Trinken auch das Verbot enthalten, Speichel
zu schlucken. Zudem soll der Muslim im Ramadan üble Nachrede, Klatsch
und Streit vermeiden. Schwangere, Stillende, Reisende und Kranke sind nach
Sure 2,184 von der Fastenpflicht ausgenommen. Ausser den Kindern müssen
sie die versäumten Fastentage aber zu einem späteren Zeitpunkt
nachholen oder einen Ersatz als Busse leisten. Im Koran selbst finden
sich keine detaillierten Beschreibungen des Fastens. Anfangs kann es sich
auch um Anknüpfungen an jüdische oder altarabische Bräuche
gehandelt haben. |
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Die muslimische Rechtswissenschaft hat erst in den ersten
Jahrhunderten nach der Niederschrift des Korans durch die Auslegung der
knappen Bestimmungen detaillierte Vorschriften entwickelt.
"Der
Monat Ramadan ist es, in dem der Koran (erstmals) als Rechtleitung für
die Menschen herabgesandt worden ist, und (die Koranverse) als klare Beweise
der Rechtleitung und Rettung."
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Geschlossene
Geschäfte am Tag, Festmähler am Abend |
Das
öffentliche Leben verläuft im Ramadan langsamer und reduziert.
Viele Geschäfte sind tagsüber geschlossen, manche sogar den ganzen
Monat. Besuche und Einladungen werden auf den Abend verschoben, an denen
es besonders gutes Essen für die Familie und die Freunde gibt. Fromme
Muslime rezitieren den gesamten Koran. Es werden besondere Gebete gesprochen
und mehr Menschen als sonst besuchen die eigens für den Ramadan geschmückten
Moscheen. Im Ramadan erhoffen sich viele Muslime besondere geistliche Segnungen,
Überwindung des Bösen und Versöhnung zwischen Zerstrittenen.
In
westlichen Ländern haben es Muslime bei unverändertem Arbeits-
und Lebensrhythmus besonders schwer, die Fastenpflicht zu erfüllen.
In Ländern mit sehr langer Tageshelle verlängert sich auch die
tägliche Fastenzeit. Während im Westen wenig Rücksicht auf
die muslimische Fastenzeit genommen wird, verlangt man in manchen islamischen
Ländern wie Iran und Saudi-Arabien auch öffentliche Enthaltsamkeit
von Nicht-Muslimen.
Fest
des Fastenbrechens als verdienstvoller Abschluss
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Am
Ende des Ramadans wird das Fest des Fastenbrechens gefeiert. Es gilt als
besonders verdienstvolles Fest, an dem Allah den Gläubigen Sünden
vergibt und Segen schenkt. Verwandte werden besucht, Kinder beschenkt und
besondere Speisen angerichtet. Auch für die Grabwächter und Armen
gibt es Geschenke. In Kairo wird Wasser über die Gräber gegossen,
der Koran rezitiert und um Fürbitte für die Toten um Linderung
ihrer Qualen gebeten. Wer
nach dem dreitägigen Fest wieder weiter fastet, tut nach Koran und
Überlieferung ein besonders verdienstvolles Werk. |
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Neben
dem Ramadanfasten kennt der Muslim auch die Möglichkeit des Bussfastens
als Strafe für eine bestimmte Sünde wie einen gebrochenen Eid
oder die unbeabsichtigte Tötung eines Menschen. Das Fasten wird wie
im Ramadan zu einem Werk, das der Mensch vollbringen muss, um überhaupt
die Aussicht auf Vergebung von Allah zu erhalten.
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Quelle: Text Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz, September 2007 |
Weitere Informationen |
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aus der islamischen Welt |
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