Der Kanton Zürich zählte Ende 2013 rund 1'422'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit hat die Bevölkerung im Lauf des vergangenen Jahres um fast 16'000 Personen zugelegt - was in der Grössenordnung des Vorjahrs liegt. Dies zeigt die jüngste Bevölkerungserhebung des Statistischen Amts. Ende 2013 lebten 1'421'895 Personen im Kanton Zürich. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um knapp 16'000 Personen oder 1,1 Prozent. Damit ist etwa eine Stadt von der Grösse Illnau-Effretikons hinzugekommen. Das Bevölkerungswachstum ist praktisch gleich hoch wie im Vorjahr, aber geringer als in den fünf Jahren zuvor. Knapp ein Drittel des Zuwachses steuerte der Geburtenüberschuss bei, gut zwei Drittel sind Wanderungsgewinne, insbesondere mit dem Ausland, sowie Statuswechsel. Ab 60 stellen Frauen die Mehrheit Ende 2013 zählte der Kanton Zürich rund 717'000 Frauen und 705'000 Männer. In den Altersgruppen bis 54 sind die Männer in der Überzahl, und bei den 55-59-Jährigen ist das Geschlechterverhältnis praktisch ausgewogen. Ab 60 stellen hingegen die Frauen die Mehrheit, bei den Über-85-Jährigen sind sie gar doppelt so stark vertreten wie die Männer. Die Zahl der Personen im Rentenalter wächst schneller als jene der Jungen, so dass das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt. Derzeit liegt es bei 41,4 Jahren. Ausländische Bevölkerung nimmt zu Die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen belief sich Ende 2013 auf rund 358'000. Dies entspricht einem Ausländeranteil von 25,2 Prozent, 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Da mehrheitlich Personen aus dem EU-Raum zugewandert sind, hat sich die Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung leicht verändert: Der Anteil der Personen aus einem EU- oder EFTA-Staat ist auf über 65 Prozent gestiegen, jener aus dem übrigen Europa auf 20 Prozent gesunken. 15 Prozent stammen aus den übrigen Teilen der Welt. Deutschland und Italien stellen mit rund 84'000 respektive 50'000 Personen die grössten Bevölkerungsgruppen. Portugal ist mit 26'000 an dritter Position, vor dem Kosovo, der Türkei, Mazedonien, Serbien, Spanien und Österreich. Stärkste Zunahme im Unterland Die Bevölkerung ist in sämtlichen Zürcher Regionen gewachsen. Prozentual am meisten zugelegt hat das Unterland mit 1,8 Prozent, vor dem Glattal und dem Limmattal. Im Mittelfeld liegen Winterthur und Umgebung, das Furttal und der Zimmerberg, knapp vor der Stadt Zürich, dem Knonaueramt und dem Weinland. Die niedrigsten Zuwachsraten weisen dagegen das Oberland und der Pfannenstiel auf, doch auch hier betragen sie 0,8 respektive 0,7 Prozent. In absoluten Zahlen liegt - wie bereits im Vorjahr - die Stadt Zürich mit einem Plus von 3'800 Personen klar vorn. Es folgen das Glattal, der Raum Winterthur und das Unterland. Diese vier Regionen vereinen knapp zwei Drittel des letztjährigen Bevölkerungswachstums auf sich. Vier von fünf Gemeinden legen zu Auch auf kommunaler Ebene war das Wachstum fast flächendeckend: 133 von 171 Gemeinden hatten Ende 2013 mehr Einwohnerinnen und Einwohner als vor Jahresfrist. Spitzenreiter sind Oberembrach und Oberglatt mit einem Plus von fast sieben Prozent, Bachs mit knapp sechs und Eglisau mit fünf Prozent. In absoluten Zahlen zeigt sich natürlich ein anderes Bild: Es liegt die Kantonshauptstadt vor Winterthur, Wallisellen und Dietikon. Die Stadt Zürich umfasste Ende 2013 383'708 Einwohnerinnen und Einwohner. 2012 lebten in der Stadt Zürich noch 379'915 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Bevölkerungszuwachs 2012-2013 betrug für die Stadt Zürich rund 1%. Der Ausländeranteil entsprach 31,3% der gesamten Stadtbevölkerung. Am meisten Ausländer lebten mit 33,2% im Zürcher Limmattal, am wenigten mit 12,2% im Weinland. Evangelisch-Reformierte verlieren Mitglieder Die kantonale Bevölkerungserhebung erfasst die Einwohnerinnen und Einwohner auch nach der Konfessionszugehörigkeit. Ende 2013 war die Bevölkerung zu 32 Prozent evangelisch-reformiert und zu 28 Prozent römisch-katholisch. Je 0,1 Prozent gehörten zu den übrigen anerkannten Religionsgemeinschaften, nämlich zur christkatholischen Kirche oder zu einer der beiden anerkannten jüdischen Gemeinden. Der Rest, zwei Fünftel der Bevölkerung, gehört keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft an. Wie bereits im Vorjahr hat die evangelisch-reformierte Landeskirche rund 5'900 Mitglieder verloren, die römisch-katholische Kirche hingegen fast 1'000 gewonnen. Stark zugelegt hat dagegen erneut die Gruppe der Personen anderer oder ohne Konfession, sie ist um knapp 21'000 gewachsen. Wozu dienen die Bevölkerungszahlen? Die kantonale Bevölkerungserhebung wird seit 1962 alljährlich durchgeführt. Die Zahlen dienen in erster Linie als Grundlage für die Festsetzung des kantonalen Finanzausgleichs, darüber hinaus auch als Schlüssel für die Verteilung der Kantonsratssitze auf die Wahlbezirke sowie für die Kostenbeiträge an die anerkannten Religionsgemeinschaften. Seit 2010 werden nicht mehr nur die Mitglieder der evangelisch-reformierten, der römisch-katholischen und der christkatholischen Kirche erfasst, sondern auch jene der beiden anerkannten jüdischen Gemeinden, der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich sowie der Jüdischen Liberalen Gemeinde. Die Erfassung erfolgt jährlich per 31. Dezember. Zur Wohnbevölkerung einer Gemeinde zählen nur Personen mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, nicht jedoch jene mit Nebenwohnsitz. Bei den schweizerischen Staatsangehörigen sind es jene, die in der Gemeinde gemeldet sind. Bei den ausländischen Staatsangehörigen sind es sämtliche Personen mit Ausweis B (Aufenthalter/innen) oder C (Niedergelassene) und von den übrigen Ausländerkategorien all jene, die seit mindestens einem Jahr ununterbrochen in der Gemeinde leben. Nicht gezählt werden Personen im Asylverfahren. Weshalb provisorisch? Da die kommunalen Daten im Zuge der landesweiten Registerharmonisierung elektronisch an das Statistische Amt geliefert werden, steht jeweils bereits anfangs Februar eine kantonale Einwohnerzahl zur Verfügung. Die Zahlen werden in der nun vorliegenden provisorischen Form Anfang März im Amtsblatt publiziert. Nach Ablauf einer Rekursfrist von 30 Tagen werden die Bevölkerungszahlen definitiv. Begriffe
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