Erfreuliche
Fortschritte beim Bau der NEAT auf der Gotthard-Achse
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26.11.2008
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Im
Rahmen ihrer November-Tagung hat die NEAT-Aufsichtsdelegation (NAD) mit
dem Vorsteher des UVEK die Rahmenbedingungen für die überführung
der BLS AlpTransit AG (BLS AT) in die neue Infrastrukturgesellschaft BLS
Netz AG erörtert. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) orientierte
über den Stand der Arbeiten zum Projektabschluss für die Lötschberg-Basislinie,
die AlpTransit Gotthard AG (ATG) über die positiven Baufortschritte
in den einzelnen Abschnitten des Gotthard-Basistunnels (GBT) sowie den
Stand der Arbeiten und der geplanten Vergaben beim Ceneri-Basistunnel (CBT). |
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Lötschberg-Basislinie:
Projektabschluss und übergabe an Infrastrukturgesellschaft BLS Netz
AG im 2009
Die
NAD hat die Ergebnisse der vertieften Abklärungen durch die Finanzdelegation
zur BLS Netz AG zur Kenntnis genommen und unterstützt deren Empfehlungen
ans UVEK. Die Finanzdelegation ist Anfang November zum Schluss gekommen,
dass der vom UVEK favorisierte Weg einer Bundesbeteiligung von vorerst
50,1 Prozent per 1. Januar 2009 an der neuen BLS Netz AG - mit dem Ziel,
nach Ablauf der Betriebskonzession an die BLS oder bei einer wesentlichen
änderung der Eignerstruktur den Bundesanteil auf zwei Drittel zu erhöhen
- sinnvoll ist.
Der
Vorsteher des UVEK begrüsst die Empfehlungen der parlamentarischen
Oberaufsicht und hat zugesichert, dass sie bei den laufenden Verhandlungen
zu einem Aktionärsbindungsvertrag Bestandteil der Verhandlungsposition
des Bundes bilden. Damit ist sichergestellt, dass der Bund ab 2009 bei
der BLS Netz AG entscheidend mitbestimmen kann, die vom Bund finanzierten
Infrastrukturbauten, insbesondere der Lötschberg-Basistunnel, bis
zur Erlangung der Zweidrittelsmehrheit des Bundes nicht an Dritte veräussert
werden können und die Leistungsfähigkeit der Lötschberg-Achse
integral erhalten bleibt.
Die
Abschlussarbeiten für die Lötschberg-Basislinie (u.a. Schlussabrechung)
und die Kontrolle der Betriebsauflagen sind gemäss Angaben des BAV
zurzeit auf Kurs. Die NAD drängt auf einen raschen Abschluss bis Mitte
2009. Er ist Teil des übergangs der BLS AT in die BLS Netz AG.
Gotthard-Basistunnel
(GBT)
Positiv
beurteilt die NAD die Fortschritte beim GBT. Von den insgesamt 153.3 Kilometern
Tunnel, Schächten und Stollen des GBT sind bis heute rund 79 Prozent
ausgebrochen. Im Teilabschnitt (TA) Erstfeld ist der Baufortschritt besser
als erwartet. Der Einbau des Innengewölbes im TA Amsteg kommt gut
voran. Erfreut zeigte sich die NAD vor allem über den gelungenen Vortrieb
der Oströhre durch die rund 150 Meter lange und geologisch anspruchvolle
Piora-Zone im TA Faido. Der Vortrieb in der Weströhre wird die Piora
voraussichtlich im 1. Quartal 2009 durchqueren. Etwas in Rückstand
geraten sind die Arbeiten aufgrund einer Störzone im TA Sedrun, dies
allerdings ohne direkte Auswirkungen auf den Inbetriebnahmetermin zu haben.
Im TA Bodio ist der Einbau des Innengewölbes auf der gesamten Strecke
abgeschlossen. Die Vorbereitungsarbeiten für die Bahntechnik GBT laufen
auf Hochtouren. Die ATG wird die ersten Detailprojekte demnächst beim
BAV zur Bewilligung einreichen. Die Organisation der Inbetriebnahmevorbereitungen
hat frühzeitig begonnen. Dabei werden die Erkenntnisse aus der Inbetriebnahme
auf der Lötschberg-Achse beim Gotthard laufend umgesetzt.
Ceneri-Basistunnel
(CBT)
Die
Arbeiten für den CBT liegen auf allen Baustellen im Zeitplan. Anfang
November konnte nach neunmonatigem Vortrieb der Durchschlag des Fensterstollens
in die Montagekaverne beim Zwischenangriff Sigirino gemeldet werden. Auch
die Arbeiten beim Nordportal in Camorino und beim Südportal in Vezia
werden intensiv vorangetrieben. Der Ausbruch der beiden Röhren des
CBT wird beginnen, sobald die Arbeiten für das Hauptlos vergeben worden
sind. Zurzeit wertet die ATG die eingegangenen Offerten aus. Im Rahmen
der Vorbereitungsarbeiten für die Ausschreibung der Bahntechnik des
CBT wurden die Projektingenieurmandate vergeben. Die Ausschreibung der
Bahntechnik soll Ende 2011 und der Einbau ab 2016 bis zur Inbetriebnahme
im Jahr 2019 erfolgen.
Weitere
Themen
Mit
dem Vorsteher UVEK hat die NAD schliesslich über die Rolle der Landessprachen
bei der Vergabe von NEAT-Aufträgen und die Perspektiven für die
südlichen NEAT-Zufahrten zur Gotthard-Achse diskutiert. Sie hat die
Wahl des Glarner Nationalrats Werner Marti in den Verwaltungsrat der ATG
zur Kenntnis genommen. Werner Marti soll im Frühjahr 2009 das Verwaltungsratspräsidium
übernehmen.
Die
NAD tagte am 25. November 2008 unter dem Vorsitz ihres Präsidenten
Andrea Hämmerle (SP/GR) in Bern. An der Sitzung nahmen teil der Vorsteher
des UVEK, Vertreter der EFK, des BAV und der EFV sowie der Präsident
des Verwaltungsrats und der CEO der ATG.
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Quelle:
Text 26. November 2008 Parlamentsdienste (www.parlament.ch) |
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