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Erdrutsch in Pakistan: Hunza-Region
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Am 4. Januar 2010 löste sich im Hunza-Tal in Nordpakistan eine Fels- und Gerölllawine, welche des Dorf Attabad unter sich begrub. 26 Häuser wurden zerstört und in den Trümmern starben 20 Menschen. Rund 1'500 Personen mussten evakuiert werden.
Die Rettungskräfte, angeführt von den Pioniertruppen der pakistanischen Armee, räumten in harter Arbeit einige Strassenstücke.
Die Räumungsarbeiten wurden immer wieder durch neue Felsabbrüche unterbrochen. Zahlreiche Männer mussten mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus in Gulmit gebracht werden. |
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Die Geröllmassen stauten den Hunza Fluss auf. Drei weitere Dörfer verschwanden in den Fluten des aufgestauten Flusswassers. Der 11 km lange Stausee begrub 5 km des lebenswichtigen Karakorum-Highways. Eine der wenigen Brücken, welche den Hunza- Fuss zwischen Karimabad unter der Grenze überquert, verschwand im Wasser. Rund 3'000 Personen zwischen Attabad und der überfluteten Brücke wurden durch den Erdrutsch von der Aussenwelt abgeschnitten. |
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Anfangs Januar 2010 stieg der Wasserspiegel des aufgestauten Sees um 1,1 m pro Tag, im Februar noch 60 cm pro Tag. Anfangs März gelang es dem Fluss, durch den aufgeworfenen Damm zu sickern. Die Behörden fürchten nun, dass sich der Damm aufweichen und brechen könnte. Eine riesige Flutwelle würde sich dann in Richtung Gilgit und Karimabad wälzen.
Der NASA-SatellitEarth Observing-1 (EO-1) fotografierte die Region am 16. März 2010. Die pakistanische Armee versucht zusammen mit chinesischen Strassenbauingenieuren, dem Hunza-Fluss einen Weg durch die Gesteinsmassen zu bahnen. Bis Ende März 2010 war der Durchbruch noch nicht geschafft.
Der Karakorum-Highway , welcher über den 4'572m hohen Kunjerab-Pass nach Kashgar in China führt, bleibt voraussichtlich noch für Wochen gesperrt. Am 21. Mai 2010 drohte der aufgestaute See zu überlaufen (siehe Informationsblatt in englischer Sprache).
Situation am 1. Juni 2010
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Seit dem 16. März 2010 hat sich der aufgestaute See rund 11 km in nördliche Richtung ausgedehnt. Mittlerweile sind auch Teile der beiden grösseren Ortschaften Gulmit und Hussaini von den Fluten überschwemmt worden. Bevor die Fluten ihre Häuser überschwemmt haben, brachen viele Menschen ihre Behausungen mit den eigenen Händen ab, um das Baumaterial retten.
Armeeangehörige bauten unter Anleitung von Ingenieuren einen Abflusskanal durch den Schuttkegel, welcher den See aufstaut. Ende Mai 2010 überstieg der Seespiegel das Niveau des Abflusskanals. Die Gefahr eines Seeausbruchs vergrösserte sich in den Monaten April, Mai und Juni 2010 beträchtlich.
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Nach Auskunft von Geologen hat sich der Seespiegel ab dem 6. Juli 2010 wieder stabilisiert.
Von Juli 2010 bis August 2010 ist der Seespiegel markant gesunken. Von August 2010 bis Oktober 2010 erfolgte ein weiteres, allerdings weitaus geringeres Absinken des Wasserpegels. Am Seende bei Husseini fliesst der Fluss wieder ein seinem ursprünglichen Bett. Experten vermuten, dass die Seefläche vorübergehend auf dieser Grösse verharren wird.
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Bilder vom Karakorum-Highway im Hunza-Tal
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