Zahl der Verkehrsunfälle auf Niveau der 1950er-Jahre gesunken 2010 wurden auf den Schweizer Strassen erstmals seit den 1950er-Jahren weniger als 20'000 Unfälle mit Personenschaden gezählt. Dabei wurden 327 Personen getötet, 4458 Personen schwer und 19'779 leicht verletzt. Dies geht aus der Statistik der Strassenverkehrsunfälle des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Deutlicher Rückgang der Strassenverkehrsunfälle seit 1992 2010 ereigneten sich schweizweit 19’609 Strassenverkehrsunfälle mit Personenschaden, 4 Prozent weniger als 2009 (20'506 Unfälle). Gegenüber dem Vorjahr hat die Anzahl der getöteten Personen um 6 Prozent abgenommen (327 Personen), die der Schwerverletzten um 5 Prozent (4458 Personen) und die der Leichtverletzten um 3 Prozent (19'779 Personen). Dies entspricht der Fortsetzung eines langfristigen Trends: Seit 1992 hat sich die Anzahl der Getöteten von 834 auf 327 (-61%) und jene der Schwerverletzten von 7844 auf 4458 (-43%) reduziert. Rund ein Drittel der Schwerverunfallten sass in einem Personenwagen Von den 4785 Schwerverunfallten (Getötete und Schwerverletzte) waren 1410 Insassen von Personenwagen; 1283 waren mit einem Motorrad unterwegs. Nachdem die Zahl der Schwerverunfallten auf Fahrrädern zwischen 2007 und 2009 angestiegen war (von 832 auf 912 Personen), sank sie 2010 wieder (auf 864 Personen). 781 Fussgänger verunfallten 2010 schwer, was einer Zunahme gegenüber 2009 (764 Personen) entspricht. Im Sommer Zweiradfahrer am gefährdetsten Zwischen April und September sind Motorradfahrer die weitaus häufigsten Opfer von schweren oder tödlichen Unfällen. 2010 verunfallten in diesen 6 Monaten 961 Personen. Auch bei Fahrrädern gab es im Sommerhalbjahr mehr Schwerverunfallte als bei Personenwagen (647 gegenüber 611). In den Wintermonaten dagegen besteht ein erhöhtes Unfallrisiko für Fussgänger.
Grösste Abnahme bei den Unter-30-Jährigen 2010 verunfallten im Strassenverkehr 61 auf 100'000 Einwohner schwer, dies sind 52 Prozent weniger als 1992 (126). Den höchsten Wert, nämlich 82 Schwerverunfallte pro 100'000 Einwohner, weist die Altersklasse der 20-29-Jährigen auf (1992: 235), gefolgt von den 10-19-Jährigen (1992: 172; 2010: 74). Die wenigsten Opfer sind bei Kindern unter 9 Jahren zu verzeichnen: In dieser Alterskategorie wurden 2010 im Strassenverkehr 15 pro 100'000 Personen schwer verletzt oder getötet (1992: 53). Im Vergleich zu den anderen Altersklassen hat die Zahl der schwer verunfallten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Altersklassen 0-9 Jahre, 10-19 und 20-29 Jahre) seit 1992 überdurchschnittlich stark abgenommen. Unaufmerksamkeit häufigster Grund Unaufmerksamkeit war die häufigste der angegebenen Ursachen (6151). Dazu gehören momentane Unaufmerksamkeit (74%), mangelnde Fahrpraxis (9%) und Ablenkung (7%, z.B. durch Mitfahrer, mitfahrende Tiere, Niesen, Radio, Bedienung des Telefons). Bei der Kategorie «Ablenkung durch Bedienung des Telefons» ist seit 1992 eine signifikante Zunahme zu beobachten (1992:12, 2010: 70 Unfälle). Bedeutsam waren des Weiteren die Missachtung der Vortrittsrechte (5172) und nichtangepasste Geschwindigkeit (4309). Unaufmerksamkeit war die häufigste der angegebenen Ursachen (6151). Dazu gehören momentane Unaufmerksamkeit (74%), mangelnde Fahrpraxis (9%) und Ablenkung (7%, z.B. durch Mitfahrer, mitfahrende Tiere, Niesen, Radio, Bedienung des Telefons). Bei der Kategorie «Ablenkung durch Bedienung des Telefons» ist seit 1992 eine signifikante Zunahme zu beobachten (1992:12, 2010: 70 Unfälle). Bedeutsam waren des Weiteren die Missachtung der Vortrittsrechte (5172) und nichtangepasste Geschwindigkeit (4309). Quellen Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf der Erhebung bei den kantonalen und kommunalen Polizeidienststellen. Sie umfasst die Unfälle mit Verletzten und/oder Getöteten auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die mindestens ein motorisiertes oder unmotorisiertes Fahrzeug verwickelt ist. Als schwer verletzt gelten Personen, die Beeinträchtigungen und Verletzungen aufweisen, die normale Aktivitäten für mindestens 24 Stunden nach dem Unfall verhindern. Als getötete Personen gelten Unfallopfer, die innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall sterben. Bei diesen Personen ist das Unfalldatum ausschlaggebend für die Zuordnung zu einem Statistikjahr. Bis zum Referenzjahr 2010 lag die Federführung der Strassenverkehrsunfall-Statistik beim Bundesamt für Statistik (BFS). Infolge der neuen Verordnung über das Strassenverkehrsunfall-Register (SURV) ist ab dem Referenzjahr 2011 das Bundesamt für Strassen (ASTRA) für diese Statistik sowie für deren jährliche Veröffentlichung zuständig.
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