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Motorradfahren in der Schweiz
Informationen zur Verkehrssicherheit
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Motorrad Verkehrssicherheit
Motorrad: Strassenverkehrsunfälle 2008
Erhöhtes Risiko für Zweiradfahrer
Motorrad: Strassenverkehrsunfälle 2008

Markanter Rückgang der Anzahl getöteter und verletzter Personen im Jahr 2008

Im Jahr 2008 verloren 357 (2007: 384; -7%) Personen ihr Leben im Strassenverkehr. Die Zahl der schwer Verletzten sank auf 4’780 (2007: 5’235; -9%), die Zahl der leicht Verletzten auf 20'776 (2007: 21'897; -5%).

Die Anzahl der getöteten Personen nahm seit der Spitze in den 70er Jahren markant ab, und seit dem 2. Weltkrieg wurde nie mehr ein so tiefer Wert beobachtet wie letztes Jahr. Dies obschon die Bevölkerung im selben Zeitraum von ca. 4,5 auf 7,7 Millionen und der Personenwagenbestand um den Faktor 63 wuchsen (von 63’000 auf knapp 4 Millionen).

Ausgeprägter Rückgang bei den schwer Verletzten und Getöteten in Personenwagen

Die Zahl der getöteten und schwer verletzten Personen ging zwischen 2000 und 2008 um 24% zurück (von 6’783 auf 5'137). Bedeutend war dieser Rückgang bei den Insassen von Personenwagen (-35%), gefolgt von Fussgängern und Fussgängerinnen (-32%). Bei den Insassen von Personenwagen wirkt sich das Tragen von Gurten auf die Vermeidung gravierender Unfallfolgen aus. Während im Jahr 2008 bei den leicht Verletzten nach Polizeirapporten 93% angegurtet waren, so lag die Gurtentragquote bei den schwer Verletzten und Getöteten zusammen genommen lediglich bei 73%.

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Erhöhtes Risiko für Zweiradfahrer und Fussgänger

grössere Grafik: Strassenverkehrsunfälle mit Motorrädern 1992 bis 2008

Nahezu die Hälfte (48%) der schwer verletzten und getöteten Personen waren Zweiradfahrer und Zweiradfahrerinnen (Fahrrad, Motorfahrrad und Motorrad), obschon diese nur 23% der an Unfällen beteiligten Verkehrsmittel ausmachten.

Personenwagen waren in Unfällen mit Personenschaden zu 62% beteiligt. Deren Insassen hatten in der Gruppe der schwer Verletzten und Getöteten jedoch nur einen Anteil von 34%. Damit zeigt sich eine deutlich höhere Schwere der Unfallfolgen für Zweiradfahrende. ähnliches gilt für zu Fuss gehende Personen. Mit nur 7% am Total der beteiligten Verkehrsteilnehmer beträgt ihr Anteil 14% der schwer verletzten und getöteten Personen.

2/6 Mehrheit der Unfälle innerorts

Zwei Drittel der Unfälle mit Personenschaden geschahen innerorts (13’677), 26% ausserorts und 9% auf Autobahnen. Allerdings war der Anteil der Unfälle mit getöteten und schwer verletzten Personen ausserorts (29%) viel höher als innerorts (21%) und auf der Autobahn (17%).

Quellen

Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf einer Erhebung bei den kantonalen und kommunalen Polizeidienststellen. Sie umfasst die Unfälle mit Verletzten oder Getöteten auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die mindestens ein motorisiertes oder unmotorisiertes Fahrzeug verwickelt ist. Als schwer verletzt gelten Personen, die Beeinträchtigungen und Verletzungen aufweisen, die normale Aktivitäten für mindestens 24 Stunden nach dem Unfall verhindern. Als getötete Personen gelten Unfallopfer, die innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall sterben. Bei diesen Personen ist das Unfalldatum ausschlaggebend für die Zuordnung zu einem Statistikjahr.

Statistik der Strassenverkehrsunfälle im Internet

Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle wird nur in elektronischer Form publiziert. Auf der Internetseite des BFS (www.transport-stat.admin.ch) wird dafür eine Auswahl von Synthesetabellen sowie ein interaktives Tabellenprogramm(Superweb) zur Verfügung gestellt, mit welchem die Benutzenden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Tabellen erstellen können. Mit der Gratisversion von Superweb können Tabellen zur Entwicklung mit einer Variablen erstellt werden. Zur Bildung von Tabellen mit einer unbeschränkten Anzahl Variablen wird ein Jahresabonnement benötigt. Die Daten sind ab 1992 verfügbar.

Quelle: Bundesamt für Statistik BFS, Schweiz, August 2009
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