|
17.
Januar 2004
Das
Bundesamt für Strassen ASTRA will auf Temporeduktionen auf Autobahnen
und Landstrassen verzichten. Auch eine technische Höchstgeschwindigkeit
für Motorräder von 80 km/h ist vom Tisch. Als Alternative
könnte für Neulenker und Lkw-Fahrer eine Alkohol-Null-Toleranz eingeführt werden. Auch Helme für Velofahrer und Sicherheitsgurten
für Längsbänke in Kleinbussen müssten obligatorisch
werden, liess ASTRA verlauten. Darüber hinaus werden die Autolenker
verpflichtet werden, auch am Tag mit Licht zu fahren. Auch notorische Verkehrssünder
sollen härter angefasst werden. Wem für mindestens sechs Monate
der Fahrausweis entzogen wird, soll in Zukunft zusätzlich einen Nachschulungsunterricht besuchen. Das Projekt Verkehrssicherheitspolitik (VESIPO) sei umso aktueller,
als die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr seit langem erstmals
wieder zugenommen habe. 2003 seien etwa 550 Menschen auf der Strasse ums
Leben gekommen, während es im Vorjahr noch 513 gewesen waren.
ASTRA-Vorschläge
sind nicht definitiv.
Der präsentierte Massnahmenkatalog ist gemäss ASTRA bloss ein
Provisorium. Eine definitive Fassung werde per Ende Jahr zu Handen
des Bundesrates erstellt. Die Strassenopfer-Vereinigung RoadCross hat den
Verzicht auf Tempolimiten auch begrüsst. Damit habe das ASTRA nur
die heute geltenden Limiten durchsetzen wollen. Dafür müsse die
Polizei sorgen, dass die Gesetze strikt durchgesetzt würden,
hiess es weiter. |