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Tropischer Regenwald Umwelt |
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Tropischer
Regenwald - Waldzerstörung
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Tropischer
Regenwald: Die Waldzerstörung ist alarmierend |
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Von
August bis Dezember 2007 wurden in Brasilien mindestens 3'225 km2 Urwald
gerodet. Die starke Zunahme der Regenwaldzerstörung ist auf
die höheren Weltmarktpreise für Getreide und Fleischprodukte
zurückzuführen. Brasilien ist einer der grössten Fleischexporteure
der Welt.
Ursprünglich
bedeckte sich der tropische Regenwald in Brasilien überein Fläche
von 4,1 Millionen km2. Heute bestehen noch rund 3,4 Millionen km2
Regenwald. Die Regenwaldfläche hat sich um 17% vermindert. Weitere
etwa 1,7 Millionen km2 Waldfläche (zirka 50% der heute noch bestehenden
Fläche) sind von der Zerstörung bedroht.
Durch
den steigenden Fleischkonsum der Bevölkerung in den Schwellenländern
ist auf dem Weltmarkt an Mangel an Futtergetreide entstanden. Um ein Kilogramm
Fleisch zu produzieren, müssen die Viehzüchter eine mehrfache
Menge an Getreide an ihre Tiere verfüttern. Das Futtergetreide wird
nicht mehr auf dem Markt als Lebensmittel angeboten. Die Preise sowohl
für Fleisch wie auch für Getreide als Grundlebensmittel steigen
durch diesen Mechanismus. Industrielle wittern in der steigenden Nachfrage
nach Fleischprodukten ein gutes Geschäft und greifen zu illegalen
Methoden, um die Produktion anzukurbeln.
Etwa
70% der Fleischeinfuhren in die Schweiz stammen aus Brasilien. Ende Januar
2008 hat allerdings die EU und auch die Schweiz die Fleischimporte vorläufig
gestoppt. Die Massnahme wird mit mangelnder Hygienekontrolle bei der Fleischproduktion
und den fehlenden Herkunftszertifikaten begründet. Der boomende Fleischmarkt
in Brasilien ist ebenso wenig zu kontrollieren wie die illegale Waldrodungen.
Voraussetzung
für den legalen und den illegalen Holzschlag ist der Strassenbau:
Denn mehr als 80 Prozent der Regenwaldvernichtung finden im Umkreis von
fünf Kilometern entlang von legalen und illegalen Strassen statt.
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Sumatra:
Urwaldrodung |
Malaysia:
Urwaldstrasse |
Dichte
Qualmwolken über ziehen jedes Jahr die tropischen Regenwälder
Amazoniens. Flughäfen werden geschlossen, viele Häuser werden
zerstört, zahlreiche Gebiete sind unpassierbar oder gesperrt. Schuld
an dieser alljährlich wiederkehrenden Naturkatastrophe ist nach Ansicht
des neuen WWF-Tropenwaldexperten Roberto Maldonado die anhaltende Zerstörung
der Wälder durch Brandrodung: "Die Feuer werden jedes Jahr zum Ende
der Trockenzeit gelegt, wenn die Holzfäller ihr Werk vollendet und
die wertvollsten Bäume abtransportiert haben. Dann wird alles dem
Erdboden gleichgemacht und anschliessend zu Plantagen für den Anbau
von Soja oder Zuckerrohr oder zu Viehweiden umfunktioniert."
Irgendwann
wird ein "Point of no return" erreicht sein. Dann werde sich der Amazonas-Tropenwald
- noch immer der grösste der Welt - aufgrund des gestörten internen
Wasserkreislaufs nicht mehr von selbst regulieren können und damit
seine natürlichen Funktionen als riesiges Süsswasserreservoir,
CO2-Speicher und Zentrum der Artenvielfalt unwiederbringlich verlieren,
warnt der WWF.
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Palmölplantagen
in Malaysia |
Ölpalme |
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Nutzen
des tropischen Regenwaldes
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Auswirkungen
der Waldzerstörung |
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Die
Waldzerstörung heizt einerseits den Treibhauseffekt (Treibhausgas) an, und die globale Erwärmung beschleunigt andererseits die Vernichtung
des Regenwaldes.
Die
zunehmende Trockenheit wirft weitere Probleme auf. Das Wasser, das aus
diesen Wäldern überden Amazonas in den Atlantik fliesst, entspricht
15-20 Prozent des weltweiten Süsswasserabflusses. Wenn diese Quelle
versiegt, könnte das erhebliche Auswirkungen auf die grossen Meeresströmungen
und damit auf das Weltklima haben.
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Strategie
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Der
WWF fordert eine Doppelstrategie, um den Waldverlust zu stoppen. Zum einen
müssen die Amazonas-Staaten weitere Schutzgebiete ausweisen. Die Viehwirtschaft
dürfe nicht weiter zu Lasten der Wälder ausgeweitet und auf zerstörerische
Infrastrukturprojekte müsse verzichtet werden.
der
WWF dafür ein, dass bis 2012 ein riesiges Schutzgebietsmosaik in der
Grösse Spaniens (etwa 50 Millionen Hektar) aufgebaut wird.
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Matto
Grosso (Brasilien): Urwaldrodungen |
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