Gut verankert in der Region oder: Mitwirkung steigert die Projektqualität Bei der Sanierung des Hagneckkanals können wir einen wichtigen Meilenstein feiern: Seit gestern und noch bis zum 5. Juni 2009 liegen die Pläne zur öffentlichen Mitwirkung auf. Das Projektteam hat in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet und die Planung mit Hochdruck vorangetrieben. Im Wissen darum, dass die Sanierung des 130-jährigen Kanals keinen Aufschub verträgt und im Wissen darum, dass das nächste Hochwasser bereits morgen kommen kann. Jetzt ist das Projekt so weit gediehen, dass wir es erstmals in vollem Umfang der Bevölkerung vorstellen können. Die Mitwirkung ist so etwas wie die Stunde der Wahrheit: Es ist der Moment, wo die Verantwortlichen des Projekts erfahren, wie ihre Arbeit in der Öffentlichkeit ankommt. Es ist der Moment, wo Bürgerinnen und Bürger, Betroffene, Anstösser, Interessengemeinschaften usw. ihre Meinung zum Projekt äussern, Anliegen formulieren und Verbesserungsvorschläge einbringen können. Mitwirken:
Mitwirken:
Veränderungen und Anpassungen wird es bei den angrenzenden Landschafts- und Landwirtschaftsflächen sowie bei den Infrastrukturanlagen - vor allem Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen - geben. Mit den Betroffenen haben wir jeweils gemeinsam nach einer verträglichen Lösung gesucht. Das Verständnis der Betroffenen und die breite Abstützung in der Region ist für den Kanton auch darum wichtig, weil er für das Sanierungsprojekt Land erwerben muss. Die Verbreiterung und Verstärkung der Dämme einerseits sowie die vom Gesetz verlangte ökologische Aufwertung andererseits beanspruchen zusätzliches Land. Wesentliche Landparzellen konnten wir bereits erwerben, und die verbleibenden Verhandlungen laufen erfreulich. Die Mitwirkung ist ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zu einer raschen Wiederherstellung der Hochwassersicherheit am Hagneckkanal. Ich bin überzeugt, dass wir mit der Unterstützung der Bevölkerung dieses Endziel innerhalb des festgelegten, ehrgeizigen Zeitplans erreichen können. Der anvisierte Baubeginn Ende 2010 ist aus heutiger Sicht jedenfalls realistisch.
Alle ziehen am gleichen Strick Wir sind selbstverständlich stolz, die Regierungspräsidentin, Frau Barbara Egger-Jenzer hier in Walperswil zu wissen. Es ist nicht alltäglich für eine kleinere Seelandgemeinde, so hohen Besuch aus Bern begrüssen zu dürfen. Die Sanierung des Hagneckkanals ist für unsere Region und speziell für unsere Gemeinde ein wichtiges und dringendes Anliegen. Walperswil war in den Jahren 1999, 2005 und 2007 von den Hochwassern recht stark betroffen. Glücklicherweise waren zu keiner Zeit Menschen gefährdet, da keine Häuser in diesem Gebiet stehen. Dank grossem Einsatz von Feuerwehren, Zivilschutz und den entsprechenden Fachleuten hielt sich die Angst im Dorf in Grenzen. Betroffen waren aber jeweils grössere Flächen von landwirtschaftlichen Kulturen. Härtefälle konnten aber durch verschiedene Stellen abgefedert werden. Die Bevölkerung - und da spreche ich nicht nur im Namen von Walperswil, sondern auch im Namen unserer genau so betroffenen Nachbargemeinden - ist an einer raschen und nachhaltigen Sanierung sehr interessiert. Das gilt namentlich für die zahlreichen, direkt betroffenen Landwirte. Die Kompromissbereitschaft sämtlicher Interessengruppen beweist, dass es wirklich allen ernst ist mit dem speditiven Vorantreiben des Sanierungsprojekts. Erfreulicherweise konnte rasch Kulturland erworben werden, was nicht selbstverständlich ist. Ein grosser Dank gebührt diesen Landbesitzern, welche zu Gunsten der Hochwassersicherheit zum Verkauf oder Landabtausch bereit waren. Ich bin überzeugt, dass mit dem vorliegenden Projekt eine ausgewogene Lösung gefunden werden konnte, die sowohl der Landwirtschaft wie auch allen anderen Interessengruppen Rechnung trägt. Alle wollen doch in den nächsten Jahrzehnten einen gut in die Natur integrierten Hagneckkanal bestaunen können. Unsere Gegend wird immer wieder beworben als schönes, artenreiches Naherholungsgebiet. Erzählt es allen weiter, wie schön es dem Hagneckkanal entlang bereits heute ist und wie viel schöner es demnächst sein wird! Wir haben in den vergangenen 20 Monaten oft konstatiert, wie sehr sich Fachleute von Bund und Kanton ins Zeug legten, wie sie ganz bewusst am gleichen Strick und vor allem in die gleiche Richtung zogen. Wir durften feststellen, dass rasches Handeln gefragt ist - zu gross und allzeit präsent ist der Respekt vor einem erneuten unvorhersehbaren Hochwasser. Immer wieder war auch zu erfahren, dass Frau Regierungsrätin Egger auf allen Stufen Druck machte, um das Projekt voranzutreiben. Wir haben Herrn Schudel als umsichtigen Sachverständigen kennen und schätzen gelernt. Er war immer bestrebt, keine unbeantworteten Fragen im Raum stehen zu lassen. Glaubwürdig, aber auch zielstrebig hat er Schritt für Schritt über die Zielvorgaben und Meilensteine informiert. Die Herren Werner Könitzer, Peter Hutzli, Christoph Iseli, um nur einige Personen zu nennen, haben sich sehr um gemeinsame Lösungen bemüht und geniessen in den Angelegenheiten um die Kanalsanierung in der Region viel Vertrauen und Respekt. Wir sind vom guten Gelingen der Sanierungsmassnahmen überzeugt und freuen uns hier in der Region schon auf die erste Baggerschaufel, die sich in die Erde gräbt. Letztlich hoffen wir mit dem Sanierungsprojekt natürlich auch auf eine gewisse Medienwirksamkeit für unsere Region. Wir sind abgelegen von Bundesbern, hoffen aber, dass wir noch viele Jahre am öffentlichen Verkehr angeschlossen bleiben, denn wir liegen mitten im schönen und facettenreichen Seeland und freuen uns, wenn immer mehr Leute aus nah und fern dieses herrliche Naherholungsgebiet entdecken. Die Walperswilerinnen und Walperswiler sind dankbar, dass die Zusammenarbeit mit den Kantonsvertretern und Planern gut funktioniert und unsere Sorgen und ängste weiterhin erkannt und beherzigt werden.
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