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Extremereignisse:
Hochwasser-Management
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Hochwassermanagement |
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Hochwassermanagement |
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Hochwasser-Management:
Juragewässerkorrektion - Erneuerung der Bauwerke
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Kanton
Bern: Seeregulierung - Sanierung des Hagneckkanals
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2009:
Das Projekt geht in Mitwirkung
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Nach
130 Jahren sollen die altersschwachen Dämme des Hagneckkanals und die instabilen Hänge des Hagneck-Einschnittes saniert werden.
Damit wird die Hochwassersicherheit wiederhergestellt und der Schutz vor
extremen Hochwassern verbessert. Gleichzeitig wird neuer Lebensraum für
Pflanzen und Tiere geschaffen. Die Pläne des Projekts liegen bis zum
5. Juni 2009 zur öffentlichen Mitwirkung auf.
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oben
Kanton
Bern: Sanierung des Hagneckkanals - Dokumentation |
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öffentliches
Mitwirkungsverfahren |
Der Hagneckkanal ist ein technisches, von Menschenhand erschaffenes Bauwerk der Juragewässerkorrektion,
um das Seeland vor Überschwemmungen zu schützen und riesige landwirtschaftliche
Flächen zu ent- und bewässern.
Regierungspräsidentin
Barbara Egger-Jenzer stellte am 5.Mai 2009 in Walperswil das Projekt für
die Sanierung des Hagneckkanal vor. Sie betonte, dass die Mitwirkung ein wichtiges Etappenziel auf dem
Weg zu einer raschen Wiederherstellung der Hochwassersicherheit sei. Sie
zeigte sich überzeugt, dass dieses Ziel innerhalb des ehrgeizigen
Zeitplans mit Unterstützung der Bevölkerung erreicht werden kann.
Höhere
und stärkere Dämme |
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Die Hochwasser
von 2005 und 2007 haben gezeigt, dass die altersschwachen Dämme des Hagneckkanal dringend saniert werden müssen. Die Dämme unterhalb der Walperswilbrücke
sollen mit einem neuen, zweistufigen Profil erhöht und verstärkt
werden. Sollten sich die Dämme im Laufe der Zeit setzen, können
sie durch Aufschüttungen auf die ursprüngliche Höhe gebracht
werden. Oberhalb der Walperswilbrücke ist der Untergrund tragfähiger.
Bis 900 Meter oberhalb der Brücke werden nur die Dammkronen erhöht.
Auf
ein Jahrhunderthochwasser dimensioniert
Die
Dämme sind so dimensioniert, dass der Kanal in Zukunft bis zu 1'500
Kubikmeter Wasser pro Sekunde (Jahrhunderthochwasser) ableiten kann. Dank
dem Freibord von einem Meter Höhe bis zur Dammkrone können im
Notfall sogar bis zu 1'640 Kubikmeter Wasser pro Sekunde gefahrlos abfliessen.
Um das Bauwerk bei noch extremeren Hochwassern zu schützen, wird eine
kontrollierte Entlastung vorgesehen: Das überschüssige Wasser
würde in diesem Fall während kurzer Zeit in Richtung Weidmoos
am Südufer des Kanals abgelassen.
Massnahmen
am Kanaleinschnitt
Massnahmen
sind auch beim Einschnitt des Kanals in den Seerücken vorgesehen.
Besonders auf der rechten Uferseite besteht hier die Gefahr, dass Teile
des Hanges erneut ins Rutschen geraten. Der Kanton will zur Erfassung der
tiefgründigen Bewegungen Bohrungen und Messpunkte einrichten. Am rechten
Ufer werden die labilen Böschungszonen abgetragen und Entwässerungsbohrungen
zur Stabilisierung vorgenommen.
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Neuer
Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Gleichzeitig
mit der Sanierung wird das Gebiet ökologisch aufgewertet. So werden
die neuen Böschungen als artenreiche Wiesen gestaltet und mit ökologischen
Zusatzelementen ergänzt. Die Dammfussentwässerung wird offen
geführt und im Epsenmoos wird ein rund 5 Hektaren grosser Auenlebensraum
mit einem Seitenarm und Überflutungszonen geschaffen. Dank der ökologischen
Aufwertung bleibt der Kanal auch als Naherholungsgebiet attraktiv.
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Nach
heutigem Projektstand wird die Sanierung des Kanals rund 29 Millionen Franken
kosten. Zusätzlich muss mit maximal fünf Millionen Franken für
weitere Massnahmen im Kanaleinschnitt gerechnet werden. Der Bund wird sich
daran mit einem Beitrag von 35 bis 45 Prozent beteiligen. Die restlichen
Kosten gehen zu Lasten des Kantons. Der Baubeginn ist für Ende 2010
vorgesehen; abgeschlossen werden sollen die Bauarbeiten voraussichtlich
2015. |
grössere
Grafik
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Öffentliche
Informationsveranstaltungen
Die
Mitwirkungsunterlagen lagen bis zum 5. Juni 2009 bei den Gemeindeverwaltungen
Hagneck und Siselen zur Einsicht auf. Zusätzlich waren sie bei den
Gemeindeverwaltungen Täuffelen und Walperswil sowie beim Regierungsstatthalteramt
Nidau ausgestellt. überdies fanden öffentliche Informationsveranstaltungen
am 7. Mai in Täuffelen
und am 14. Mai in Walperswil statt.
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Quelle:
Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern AWA, Mai 2009 |
Weiterführende
Informationen
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