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Hochwasser-Management
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Hochwasserschutz
Aargau |
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Hochwasserschutz
Aargau |
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Hochwasserschutz im Kanton Aargau
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Was
tut der Aargau punkto Hochwasserschutz? |
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Nach
den Hochwassern der Jahre 2005 und 2007 forderte der Kanton Aargau eine
Intensivierung der Anstrengungen des Bundes und der Oberliegerkantone zur
Erhöhung des Hochwasserschutzes. Dieser Forderung wurde entsprochen.
Im Kanton Aargau selbst werden eine Reihe weiterer Massnahmen umgesetzt,
um die Bevölkerung besser zu schützen.
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Nach
dem Hochwasser im August 2007 mit
erheblichen Schäden in den Gemeinden entlang der Aare hat der Kanton
Aargau umgehend eine Arbeitsgruppe gefordert, welche das Hochwassermanagement bei extremen Wettersituationen optimiert. Als eines der ersten Ergebnisse
hat diese, unter der Leitung des Bundes, die Vorabsenkung des Bielersees aufgrund einer Fünf-Tage-Niederschlagsprognose sowie einer Zuflussprognose
für das Einzugsgebiet der Aare angekündigt (Seeregulierung
im Kanton Bern). Tritt ein Hochwasserereignis ein, können
die Jurarandseen dank der vorsorglichen Absenkung ein deutlich grösseres
Wasservolumen aufnehmen zum Schutz der unterliegenden Kantone Solothurn
und Aargau.
In
den nächsten Jahren sind noch weitere Optimierungsmöglichkeiten
geplant. Dazu gehören das frühere Erkennen eines Hochwassers
der Emme sowie die Verbesserung der Abflussprognose des Flusses. Auch eine
Verbreiterung des Zihlkanals sowie die Abklärung des Speicherpotenzials
bei den unterliegenden Aarekraftwerken sind in Abklärung.
Was
tut der Aargau?
Neben
diesen interkantonalen Vereinbarungen sind auch im Kanton Aargau eine Reihe
von Massnahmen getroffen worden, um die Bevölkerung besser vor Hochwassern
zu schützen: So muss in Aarau die Gesuchstellerin NOK im Verfahren
um die Neukonzessionierung des Kraftwerks "Rüchlig» strengere
Auflagen bezüglich Abflussmengen erfüllen - ein Ergebnis aus
den neuen Erkenntnissen bei der Erstellung der Gefahrenkarte.
Seit
dem 1. September 2008 laufen zudem beim Kraftwerk Windisch die Bauarbeiten
für die Hochwasserschutzmassnahmen in Unterwindisch. Die festen und
mobilen Mauererhöhungen werden ab Mai 2009 wirksam sein. In Klingnau
ist das Projekt der Aarewerke AG zur Dammerhöhung am Stausee baureif.
Nachdem Einsprachen die Realisierung verzögert haben, rechnet der
Kanton mit dem Baubeginn im Sommer 2009.
Auch
im Reusstal wird die Hochwasser-Prävention vorangetrieben.
Für das Gebiet des Luzerner Seebeckens, der Kleinen Emme und der
Reuss bis Windisch ist ein Hochwasserschutz-Gesamtkonzept in Arbeit. Bereits eingerichtet sind automatische Warnsysteme bei den Pegelstationen
Reuss und Mühlau sowie bei der Kleinen Emme in Littau. Das Alarmierungssystem ist auf der ganzen Strecke optimiert worden.
Eine
wichtige Rolle in der Hochwasser-Prävention des Kantons Aargau spielt
zudem das Auenschutzprogramm (Flussauen).
Die Ausweitung der Überflutungsgebiete im Auenschutzpark bietet
den Unterliegern einen natürlichen und nachhaltigen Schutz vor Hochwasser.
So wird auch das Projekt Auenschutzpark in Rupperswil-Auenstein,
das in wenigen Wochen aufgelegt werden soll, die Hochwassersicherheit verbessern.
Neu
kommen im Aargau auch mobile Hochwasser-Sperren zum Einsatz: Schläuche,
welche die Funktion eines Schutzdammes übernehmen. Beschafft werden
rund 1000 Meter des Doppelschlauchsystems "Beaver".
Mit
dieser umfangreichen Massnahmenpalette ist der Aargau nach Meinung der
Experten künftig besser vor Hochwasserereignissen geschützt.
Mit der Fertigstellung der Gefahrenkarten bis Mitte 2010 werden auch die
raumplanerischen Grundlagen dazu vorhanden sein.
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Quelle:
Kanton Aargau, Departement Bau, Verkehr und Umwelt, März 2009 |
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Gefahrenkarte Hochwasser |
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Die Bevölkerung im Kanton Aargau wächst, Räume werden besiedelt, Wertkonzentrationen steigen. Gleichzeitig sind immer häufiger heftige Hochwasserereignisse zu verzeichnen. Dank der jetzt vorliegenden "Gefahrenkarte Hochwasser" hat der Kanton Aargau eine gute Grundlage, um sich gegen die Gefährdung zu schützen und vorhersehbare Schäden zu verhindern.
Gemäss der Verordnung über den Wasserbau haben die Kantone vom Bund den Auftrag, ihre Gefahrengebiete für Hochwasserschäden zu bezeichnen. Diese "Gefahrenkarten Hochwasser" für Bauzonen liegen im Kanton Aargau jetzt vor. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt hat rund 1'500 Kilometer Flussläufe und Bäche auf deren Hochwassergefährdung untersuchen lassen und dabei eng mit den Gemeinden zusammengearbeitet. Unterstützt wurden die Arbeiten von der Aargauischen Gebäudeversicherung sowie dem Bundesamt für Umwelt.
Unterschiedliche Gefährdungssituationen
Die Gefahrenkarte zeigt auf, dass rund 3'400 Hektaren (siebzehn Prozent der Bauzonen im Aargau) potenziell hochwassergefährdet sind und dass für 1'500 Hektaren Handlungsbedarf besteht. Drei Viertel dieser Flächen weisen Fliesstiefen von weniger als 25 Zentimeter auf und stammen in der Regel von Überflutungen von kleinen und mittleren Bächen. Neubauten in diesen Flächen können mit einfachen Objektschutzmassnahmen hochwassersicher erstellt werden. Erwartungsgemäss verursachen die Flüsse Aare, Rhein, Reuss und Limmat die Überflutungen mit den grossen Fliesstiefen.
Umsetzung der Resultate in die Nutzungsplanung
Einen absoluten Schutz vor Hochwasser gibt es nicht. Das langfristige Ziel ist es jedoch, die nun bekannten Schutzdefizitflächen mittel- und langfristig zu reduzieren. Die Umsetzung der Gefahrenkarte in die Nutzungsplanung stellt sicher, dass die notwendigen Massnahmen eigentümerverbindlich bezeichnet sind, um Schäden zu vermeiden. Neubauten sollen nur dort entstehen, wo sie vor Naturgefahren geschützt sind.
Raumplanerische Massnahmen alleine genügen nicht
Neben raumplanerischen Massnahmen bedingt ein aktiver Hochwasserschutz auch wasserbauliche Projekte. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hat, gestützt auf die Gefahrenkarte, bereits verschiedene Hochwasserschutzmassnahmen realisiert. So beispielsweise an der Wigger in Brittnau oder am Erusbach in Villmergen. Weitere Projekte sind in Planung, so im Surbtal, im Möhlinbachtal und im Suhrental. Auch die Feuerwehren werden gezielter für die Bewältigung der Elementarereignisse vorbereitet. Insbesondere in den Bereichen Führung und Ausbildung werden in den nächsten Jahren Schwerpunkte gesetzt. Bezüglich Ausrüstung besteht vorderhand kein zusätzlicher Bedarf.
Aargauische Gebäudeversicherung unterstützt Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer
Sowohl bei Neu- und Umbauten als auch bei bestehenden Gebäuden können die kostenlosen Beratungsdienstleistungen der AGV in Anspruch genommen werden. Diese beziehen sich nicht nur auf die Hochwassergefahr, sondern auch auf vorbeugende Massnahmen gegen Sturm und Hagel. Bei bestehenden Gebäuden kann die AGV je nach bisheriger Schadenbelastung bis zu vierzig Prozent der Investitionskosten für Objektschutzmassnahmen übernehmen.
Alles zum Thema Hochwasserschutz
Die Gefahrenkarten Hochwasser stehen über das Geoportal des Kantons Aargau allen Interessierten zur Verfügung. Ein Schlussbericht zum gesamten Projekt liegt als Sondernummer der Publikationsreihe "UMWELT AARGAU" vor. Auf der interaktiven Videoplattform "zeitraumaargau.ch" dokumentiert ausserdem ein spannender Filmbeitrag den Zusammenhang zwischen Hochwasserschutz und Gefahrenkarte.
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Quelle:
Kanton Aargau, Departement Bau, Verkehr und Umwelt, November 2011 |
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Weiterführende
Informationen |
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Renaturierung der Aare bei Rupperswil (Aargau)
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