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Tropische Wirbelstürme Hurrikane Auwirkungen |
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Tropische Wirbelstürme Hurrikane |
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Hurrikane: Auswirkungen und Folgen |
Hurrikan
"Katrina" 2005: Die Katastrophe |
Bericht vom 31. August 2005 |
Die
weitgehend evakuierte tadt New Orleans steht nach Dammbrüchen zu 80 Prozent unter Wasser. Die Menschen, die noch in der Stadt ausharren,
sollen in Sicherheit gebracht werden.
Potenziell gefährdete Gebiete in New Orleans |
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Weder Trinkwasser noch Nahrung sind vorhanden. An einigen Stellen steht
das Wasser sieben Meter tief. Die Zahl der Toten steigt von Stunde zu Stunde.
In
den von Hurrikan "Katrina" heimgesuchten Südstaaten der USA haben die Behörden verzweifelt
versucht, die chaotische Lage in den Griff zu bekommen.
Angesichts der
immer dramatischeren Zustände in New Orleans mit Plünderungen und Leichen im Wasser steht die vollständige Evakuierung der Stadt
bevor. Mehr als 125 000 Nationalgardisten wurden alarmiert, um in der Katastrophenregion bei den Rettungsarbeiten und der Versorgung der Bevölkerung zu helfen. |
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Die Behörden rechnen mit mehreren tausend Toten.
In
den Südstaaten droht nun eine humanitäre Katastrophe.
Noch immer warteten Tausende, die seit Tagen auf den Dächern ihrer
Häuser ausharren, auf Rettung. Niemand der Verantwortlichen weiss,
wann die Energie- und Trinkwasserversorgung wieder hergestellt sein
wird. Mehr als 2,5 Millionen Bewohner in der Region sind ohne elektrischen
Strom.
Von
den Auswirkungen des Hurrikans "Katrina" sind die US-Bundesstaaten
Alabama, Florida, Louisiana und Mississippi sowie der Karibikstaat Kuba besonders stark betroffen.
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Bilder
aus den Bundesstaaten Louisiana, Alabama und Mississippi |
Internationale
Satellitenüberwachung zur Katastrophenvorsorge und - überwachung |
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Externe
Links |
Schlimmer
als zunächst befürchtet |
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Hurrikan
"Katrina" wird wohl als das bisher teuerste Schadensereignis in die Geschichte
der USA eingehen. Der Hurrikan, welcher zunächst über dem Gold
von Mexiko zu einem Wirbelsturm der gefährlichsten Kategorie 5 heranwuchs, traf die Küste von Louisiana "nur" noch als ein Wirbelsturm
der Katagorie 4. Bisher haben erst fünf Hurrikane der Kategorie 5 jemals das
Festland erreicht. Die US-Bundesstaaten Louisiana, Alabama und Mississippi wurden dennoch von "Katrina"
schwer getroffen.
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In
der Region von New Orleans (Louisiana) brachen die Dämme und
weite Teile des Stadtgebietes wurde unter Wasser gesetzt. Die Verkehrsbindungen,
die Strom- und Wasserversorgung brachen vollständig zusammen.
In der Innenstadt wurden die Geschäfte geplündert. Die Situation
geriet ausser Kontrolle, da auch der Einsatz der Sicherheitskräfte stark behindert war. |
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Die Regierung des Bundesstaates rief neben dem Notstand
auch das Notrecht aus. Nationalgarde und Polizei erhielten das Recht
zum Schusswaffengebrauch.
Später
hat die die Regierung das Kriegrecht über die Stadt verhängt.
22 000 Nationalgardisten sind aufgeboten worden, Ruhe und Ordnung wieder
herzustellen. Unter der nicht versorgten Bevölkerung macht sich Unmut
bereit. Experten geben zu bedenken, dass ein so grosses Schadensereignis
schwierig zu managen sei.
Während
sich die Kameras der internationalen Medien auf die Situation in New Orleans
richteten, spielten sich an den Küsten und im Hinterland dramatische
Szenen ab. Weite Landstriche mit Ferienstränden, Industrie- und
ölförderanlagen sind zerstört oder unbrauchbar geworden.
Flussbrücken und ganze Highway-Abschnitte sind eingebrochen. Vor den
Supermärkten bildeten sich Käuferschlangen von mehreren
hundert Metern Länge. Viele Bewohner haben alles verloren. Ihre Häuser
wurden zu Kleinholz zerschmettert.
Auswirkungen
auf die Weltwirtschaft? |
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Die Schadenssumme belaufen sich nach vagen, vorläufigen Schätzungen auf Dutzende
von Milliarden Dollars. Viele Ölförderanlagen und Raffinerien an den Golfküsten sind ausser Betrieb. Da die gegenwärtige Preishausse
auf den Weltrohölmärkten zu einem rechten Teil auf mangelnde
Raffineriekapazitäten zurückzuführen ist, dürfte sich
der ölpreis weiter nach oben entwickeln. Der Benzinpreis hat
sich nach dem Ereignis weltweit ruckartig nach oben bewegt. Wenn die Konsumenten
in den USA und im Rest der Welt mehr für die Energie ausgeben müssen,
wird ihre Kaufkraft und damit ihre Kauflust vermindert. Die Folgen
für die Weltwirtschaft verheissen nichts Gutes. Die Steigerung
der Benzin- und Dieselpreise hat in vielen Ländern Asien und Afrika
bereits zu sozialen Spannungen geführt.
Folgen
der Klimaänderung? |
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Klimaforscher
weisen darauf hin, dass die Hurrikan-Saison in diesem Jahr so früh
wie noch nie begonnen hat. Bereits anfangs Juli haben Wirbelstürme
die Karibik und die USA heimgesucht und grosse Schäden angerichtet.
Ein Hurrikane der Kategorien 4 und 5 treten üblicherweise erst im September auf. Die Temperaturen
der Weltmeere sind in den vergangenen Jahrzehnten zwar in kleinen Schritten,
aber ständig gestiegen. Bereits ein halbes Grad Meerwassererwärmung führt zu anderen Wetterzyklen. |
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Die grosse Menge an Wärmeenergie,
welche jetzt in den Ozeanen gespeichert ist, verstärkt die Kraft der
Unwetter und der Wirbelstürme.
Aufzeichnungen
der NOAA (US-Wetterbehörde) vom Juli 2005 zeigen, dass das Meerwasser
in Gebieten der Karibik und des Atlantiks um etwa 10 Längengrade nördlich
des äquatores 1 bis 3 ° Celsius wärmer ist als im langjährigen
Durchschnitt. In diesen Meeresgebieten
entstehen die Hurrikane, welche aufgrund der Corioliskraft entlang des Goldstroms über das Karibisches Meer und den Golf von
Mexiko zum amerikanischen Festland und später als Tiefdruckgebiete
bis nach Europa getrieben werden (Hurrikane
über dem Atlantik).
Da
die Meere mehr Energie gespeichert haben, können sich die Hurrikane
auch bereits früher zu voller Kraft entwickeln.
Reise
über den Atlantik? |
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Meteorologen
erwarten, dass sich der Hurrikan "Katrina"
über den USA zu einem Tropensturm abschwächen wird und
möglicherweise in 10 Tagen auch Europa als Tiefdruckgebiet erreichen
wird. Solche "Wanderungen" von Hurrikanen
über den Atlantik sind nichts Aussergewöhnliches. Die
zeigen aber mit klarer Deutlichkeit, die Kreisläufe und Vernetzungen
im Weltwettergeschen auf.
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Die
Meerwassertemperatur muss über 26 °C liegen. |
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über
dem Entstehungsgebiet muss die vertikale Luftschichtung ungestört und stabil sein. |
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über
dem Entstehungsgebiet muss die Höhenluft kühl und feucht sein.
Die Wirbelstürme bekommen ihre Rotationsenergie aus der frei werdenden
Kondensationwärme (Wolkenbildung) beim Aufsteigen
feuchter Luft in kühlere Luftschichten. |
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Das
Enstehungsgebiet muss aus physikalischen Gründen mindestens 10 Längengrade
vom äquator entfernt liegen. Nur jenseits der 10°-Marke kann die
Erdrotation genügend Corioliskraft, welche
zur Wirbelbildung nötig ist, besteuern. |
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