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Wetterrisiko Überschwemmungen und Taifune in Ostasien
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Auswirkungen des Klimawandels
Überschwemmungen und Taifune sind in Ostasien die grössten Wetterrisiken

Ostasien war in den vergangenen drei Jahrzehnten stark von wetterbedingten Schadenereignissen betroffen. Ihre Anzahl stieg über den Zeitraum betrachtet um mehr als den Faktor vier. Der wirtschaftliche Gesamtschaden aus solchen Ereignissen summierte sich in diesem Zeitraum auf rund 700 Mrd. US$. Die versicherten Schäden lagen mit 76 Mrd. US$ bei nur ca. 10 % und entfielen zu 62 % auf Japan.

Überschwemmungen verursachten mit 56 % in Ostasien die höchsten Gesamtschäden, jedoch nur 30 % der versicherten Schäden. Insgesamt hat deren Anzahl nicht nur stark zugenommen, sondern wird in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich weiter steigen.

Die Überschwemmungen in Thailand 2011 haben mit 16 Mrd. US$ die bisher höchsten versicherten wetterbedingten Schäden in dieser Region verursacht. Neben Überschwemmungen führen Taifune zu den grössten wetterbedingten Schäden. Neue Analysen weisen einen deutlichen Aktivitätszyklus von Taifunen nach. Daher ist in den nächsten Jahren eine erhöhte Aktivität zu erwarten.

Schäden aus Wetterereignissen in Ostasien haben in den vergangenen 33 Jahren deutlich zugenommen. Das belegen die Daten des Munich Re NatCatSERVICE seit 1980, die für die Studie Severe Weather in Eastern Asia" von Munich Re analysiert wurden. An der Publikation haben Experten von Munich Re gemeinsam mit renommierten internationalen Gastautoren aus verschiedensten Fachdisziplinen gearbeitet. Der Fokus lag dabei auf den acht Ländern Japan, Südkorea, China, Taiwan, Vietnam, Thailand, Indonesien und den Philippinen.

Ludger Arnoldussen, Munich Re Vorstandsmitglied für die Region Asien-Pazifik: Der Taifun Haiyan vom 8. November 2013 über den Philippinen stellt eine unglaubliche humanitäre Katastrophe dar. Umso mehr zeigt sich jetzt, wie wichtig Analysen und ein tiefes Verständnis dieser Wetterphänomene sind. Regierungen und Versicherer müssen sich intensiver mit Strategien zur Risikominderung beschäftigen, um die Zahl der Opfer und die Schäden künftig zu begrenzen."

Mit Ausnahme Japans werden die untersuchten Länder auch in den nächsten Jahren weiter unzureichend gegenüber Wettergefahren versichert sein. Gleichzeitig erhöhen sich durch die stark steigenden Werte die Schadenpotenziale drastisch. Besonders Versicherer können Lösungen anbieten, um wetterbedingte Risiken effektiv zu managen. Erfolgreiche Beispiele hierfür sind Public-Private Partnerships, um die Versicherungsdichte zu erhöhen, oder auch die Absicherung von staatlichen Werten, wie beispielsweise Infrastruktur.

Knapp die Hälfte aller wetterbedingten Ereignisse im untersuchten Zeitraum entfiel auf Überschwemmungen (45 %), gefolgt von Sturmereignissen (39 %) sowie Waldbränden, Hitzewellen und Dürren (16 %).

Insgesamt kamen bei diesen Wetterkatastrophen seit 1980 120'000 Menschen ums Leben, 57 % davon durch Überschwemmungen, 39 % durch Stürme.

Vier der fünf teuersten wetterbedingten Ereignisse gehen ebenfalls auf Überschwemmungen zurück. Insgesamt tragen diese mit 393 Mrd. US$ (56 %) zum verursachten Gesamtschaden von 700 Mrd. US$ bei, gefolgt von Stürmen mit einem Gesamtschaden von 233 Mrd. US$ (34 %).

Peter Höppe, Leiter der Georisiko-Forschung von Munich Re: Es gibt eigentlich keine Region in Ostasien, die vor Überschwemmungen gefeit ist. Gründe für die starke Zunahme von Schäden durch Wetterkatastrophen sind vor allem soziökonomische Faktoren wie das weiterhin hohe Wirtschaftswachstum und der damit verbundene Anstieg an Werten in exponierten Gebieten. Städtische Ballungsräume an den Küsten und die schnell wachsenden Industrieparks, die in Flussdeltas liegen, sind besonders gefährdet."

Neben Überschwemmungen geht von Taifunen die grösste wetterbedingte Naturgefahr aus, sie zählen zu den schadenintensivsten Wetterereignissen. Davon sind vor allem die Ballungsräume in Südostasien betroffen, vornehmlich in Japan, Vietnam, Taiwan und auf den Philippinen sowie die schnell wachsenden Megastädte im Osten Chinas. Das Auftreten von Taifunen wird durch eine periodische Klimaschwankung mit Phasen von ca. 30 Jahren beeinflusst. In den vergangenen zehn Jahren lag die Taifunaktivität unter dem langjährigen Mittel. Schreibt man die aufgedeckten Zyklen in die Zukunft fort, so erwarten wir nun in den nächsten Jahren eine Phase mit höherer Taifunaktivität", sagte Höppe.

Eine kurze Auflistung bedeutender wetterbedingter Einzelereignisse, die grosse Schäden verursacht haben:

-Japan ist vor allem von Taifunen, Starkregen und Überschwemmungen betroffen. Mit einem Gesamtschaden von 10 Mrd. US$ gilt Taifun Mireille von 1991 als einer der schwersten Stürme, der Japan jemals getroffen hat. Taifun Songda verursachte 2004 einen Gesamtschaden von rund 9 Mrd. US$, mit jeweils grossen Anteilen durch Überschwemmungen.

-Südkorea ist von Starkregen und Taifunen betroffen. Der Supertaifun Maemi von 2003 ist der bisher stärkste Sturm in der Geschichte des Landes mit einem Gesamtschaden von 4,8 Mrd. US$.

-China ist sehr stark von Wetterkatastrophen betroffen, besonders von Überschwemmungen, Taifunen und Hagel, aber auch von Hitzewellen oder Sandstürmen. Als folgenschwerste Wetterkatastrophe gelten bis heute die Überschwemmungen der beiden Flüsse Jangtse und Songhua 1998 mit mehr als 4'000 Toten und einem Gesamtschaden von mehr als 30 Mrd. US$.

- Taiwan ist durch Taifune, Hagel und Überschwemmungen besonders gefährdet. Taifun Morakot von August 2009 zählt zu den teuersten Stürmen in der Geschichte des Landes mit einem Gesamtschaden von 3,4 Mrd. US$.

-In Thailand sind Überschwemmungen die grösste Wettergefahr. Die Flut 2011 ist die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes und die teuerste Überschwemmungskatastrophe global mit einem gesamtwirtschaftlichen Schaden von 43 Mrd. US$.

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Quelle: Text Munich RE, November 2013

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Quelle: Munich RE
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Wetterextreme , Klimawandel Cancún 2011
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1. Meteorologischer Kenntnisstand 4. Lösungsansätze der Versicherungswirtschaft
2. Extremwetterereignisse 5. Klima-Glossar
3. Politischer Handlungsbedarf Grafik
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