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Afrika |
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Afrika |
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Gemeinsam
gegen die Wasserknappheit |
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Die
Menschen in Westafrika sind von den Folgen des globalen Klimawandels besonders
betroffen. Klimaprojektionen für die Region sagen zunehmende Wetterextreme
voraus:
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Mehr
Trockenheit mit einer gleichzeitigen Zunahme von Extremniederschlägen schmälert die Überlebenschancen einer stark wachsenden Bevölkerung,
die in Zukunft mehr Nahrungsmittel, Energie und Wasser brauchen wird. |
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Um
die Entscheidungsträger in der Region bei der Bewältigung des
Klimawandels zu unterstützen, initiierte das Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) vor acht Jahren im Rahmen seines GLOWA Programms
("Globaler Wandel des Wasserkreislaufs") Forschungsprojekte in Ghana
und Burkina Faso (GLOWA Volta) sowie in Marokko und Benin (GLOWA Impetus).
So
haben Forscher im GLOWA Impetus Projekt einen digitalen Atlas entwickelt,
mit dem beispielsweise aufgezeigt werden kann, wie sich der Klimawandel
auf die Wasserverfügbarkeit in den einzelnen Regionen auswirkt.
Dieser
Atlas ist durch die lokalen Nutzer einfach einzusetzen. Wissenschaftler
im GLOWA Volta Projekt haben ein Klimamodell entwickelt, mit dem sich der
Beginn der Regenzeit besser abschätzen lässt. Die Landwirte können so besser
planen und Ernteausfälle vermieden werden. |
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"Für
Wissenschaftler aus dem Westen, die es gewohnt sind mit reichlich vorhandenen
oder einfach zu sammelnde Daten zu arbeiten, war es nicht einfach, zu aussagekräftigen
Ergebnissen zu kommen", sagt Prof. Dr. Paul Vlek, Direktor am Zentrum für
Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) und Leiter des GLOWA
Volta Projekts. "Ausserdem gibt es aufgrund der dringenden Probleme
eine Tendenz zu schnellen, kurzfristig umsetzbaren Lösungen anstatt
zu längerfristig angelegten Konzepten. Aber letztendlich hat vor
allem die gute Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort dazu geführt, dass
wir wissenschaftlich fundierte und praktisch anwendbare Lösungen für
Klima- und Wasserfragen in der Region entwickeln konnten."
Konzepte,
die von der internationalen Gebergemeinschaft entworfen werden, scheitern
oft, weil sie lokale Machtstrukturen zu wenig berücksichtigen. Es
ist dann oft gerade das Kompetenzgerangel vor Ort, das national veranlasste
Reformbemühungen erheblich beeinträchtigt und verzögert. Ausserdem
fehlt meist der politische Wille, diese Reformen auch tatsächlich
durchzuführen, weil der Staat nur ungern ihre Macht an dezentrale
Ebenen abgibt.
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Auch
hat die Ressource Wasser in den meisten afrikanischen Gesellschaften traditionell
eine ganz andere Bedeutung als in der westlichen Welt. Wasser kann in dieser
afrikanischen Wertvorstellung weder besessen noch verkauft, sondern nur
geteilt werden. Dementsprechend kann jemandem, der Wasser braucht, sei
es als Trinkwasser, sei es um sein Feld zu bewässern oder sein Vieh
zu tränken, dies nicht verweigert werden. |
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Diese
Haltung ist trotz Reformprozesses, in dem Wasser als Ware zentral verwaltet
und verkauft wird, noch immer tief verankert in der Region.
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Quelle:
Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, 2008 |
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Quelle: GIZ (externer Link) |
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Klimawandel:
Klimasystem und Konfliktpotenzial |
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Strahlungsbilanz
Erde |
Erde:
Klimasystem Erde |
Konfliktpotenzial |
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Klimawandel |
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Vorhersagemodelle
für die Regenzeit in Westafrika |
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Die
Folgen des Klimawandels machen Kleinbauern in Westafrika das Leben schwer:
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Die Regenzeit verschiebt sich, die Aussaat wird zum Glücksspiel, immer wieder fallen
Ernten aus. |
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Klimaforscher
am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Verfahren und
Modelle entwickelt, die eine genauere Vorhersage ermöglichen und den
Farmern mehr Sicherheit geben können.
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Forscher
und Forscherinnen vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung
analysieren Klimadaten für Ghana und Burkina Faso und entwickeln
hochaufgelöste regionale Klimamodelle, die den Wasserkreislauf in
der Atmosphäre und der Landoberfläche simulieren. Mit diesen
Klimamodellen kann man die zukünftige Wasserverfügbarkeit in
Westafrika abschäzten. Die Datenauswertung zeigt, dass sich der
Beginn der Regenzeit in den vergangenen vier Jahrzehnten bereits um bis
zu 30 Tage verzögert hat. |
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"Dieser
Trend wird sich wohl bis zum Jahr 2040 fortsetzen", vermuten die Klimaforscher.
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Die
Wissenschaftler prognostizieren für das Volta-Flussbecken zudem einen
Anstieg der mittleren Jahrestemperatur um weitere 1,8 Grad Celsius - ein
Wert, der deutlich über dem erwarteten globalen Durchschnitt liegt
-und einen massiven Rückgang der Niederschläge zu Beginn der Regenzeit im April. |
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Aufgrund
der Klimaänderung können sich die Farmer bei der Aussaat immer
weniger auf ihre Erfahrung verlassen - und das hat Konsequenzen:
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Folgen
den ersten Tropfen nach der Trockenzeit erst einmal keine weiteren Niederschläge
und säen die Kleinbauern zu früh aus, steigt die Gefahr, dass
das Saatgut vertrocknet und die Ernte ausfällt. Sind sie zu spät
dran, bleibt weniger Zeit für das Wachstum der Pflanzen und die Erträge
fallen geringer aus. Dies trifft nicht nur die Farmer und ihre Familien,
sondern die stetig wachsende Bevölkerung insgesamt. |
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Die
Modelle der KIT-Forscher könnten das Problem entschärfen. Sie
basieren auf komplexer dreidimensionaler atmosphärischer Information,
zum Beispiel über Feuchteflüsse. Daneben setzen die Wissenschaftler
insbesondere statistische Verfahren ein: Sie seien, so Kunstmann, mit einfachen
Daten anwendbar, die auch in dieser infrastrukturschwachen Region erhältlich
sind. Auf der Basis von Vorregenindizes, zum Beispiel Niederschlagssummen
und Anzahl von Regentagen der vorangegangenen Wochen, könnendie Klimaforscher
die anstehende Regenzeit mit einer Trefferquote von bis zu 80 Prozent vorhersagen.
Die
Forschungsarbeiten waren Bestandteil des GLOWA Volta Projekts, das zum
Förderprogramm GLOWA des Bundeministeriums für Bildung und Forschung
zum Thema "Globaler Wandel des Wasserkreislaufs" gehört. Das Projekt
läuft 2009 aus.
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Quelle:
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) , 2008 |
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Sanitäre
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