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Schweizer Landwirtschaft |
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Schweizer Landwirtschaft |
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Die
schweizerische Landwirtschaft 2006 im Überblick |
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Wendepunkt:
Welche Landwirtschaft will die Schweiz? |
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Text
Schweizerischer Bauernverband SBV |
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Auf
dem Betrieb der Generationengemeinschaft Schwab im bernischen
Walperswil stellte der Schweizerische Bauernverband (SBV) heute seinen
aktuellen Bericht zur Situation der Landwirtschaft vor. Der Fokus richtete
sich speziell auf den überdurchschnittlichen Anteil der Working Poor
bei Bauernfamilien und die nachhaltige Ernährung in einer globalisierten
Welt. Ohne Unterstützung von Seiten der Politik und der breiten Bevölkerung
wird die multifunktionale Landwirtschaft mit bäuerlichen Familienbetrieben
in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören, so die Befürchtung
des SBV. |
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Auf
dem Betrieb der Generationengemeinschaft Schwab im bernischen Walperswil
stellte der Schweizerische Bauernverband (SBV) heute seinen aktuellen Bericht
zur Situation der Landwirtschaft vor. Der Fokus richtete sich speziell
auf den überdurchschnittlichen Anteil der Working Poor bei Bauernfamilien
und die nachhaltige Ernährung in einer globalisierten Welt. Ohne Unterstützung
von Seiten der Politik und der breiten Bevölkerung wird die multifunktionale
Landwirtschaft mit bäuerlichen Familienbetrieben in wenigen Jahren
der Vergangenheit angehören, so die Befürchtung des SBV.
Die
Landwirtschaft und ihre Politik ist aktuell in aller Munde: Das Parlament
debattiert über die AP 2011, Gespräche und Abklärungen über
mögliche Freihandelsabkommen sind im Gang und bei den WTO-Verhandlungen
ist alles offen. Zusätzlich laufen hitzige öffentliche Diskussionen
über die Hochpreisinsel Schweiz, das Tempo in Sachen Strukturwandel
sowie den Nutzen und die Effizienz der Direktzahlungen für die Landwirtschaft.
Berechnungen des Schweizerischen Bauernverbandes im aktuellen Situationsbericht
2006 zur finanziellen Lage der Bauernfamilien sprechen eine deutliche Sprache:
Bereits ohne weiteren politischen Druck durch AP 2011, Freihandelsabkommen
oder WTO ist ein beschleunigter Strukturwandel zu befürchten. Rund
ein Viertel aller Bauernfamilien müssen gemäss der offiziellen
Definition als "Working Poor" bezeichnet werden. Diese haben trotz Arbeit
keinen existenzsichernden Lebensunterhalt. Bei einem weiteren Viertel reicht
das verfügbare Geld nicht aus, um Investitionen zu tätigen oder
die Altersvorsorge zu sichern. Rund die Hälfte aller Landwirtschaftsbetriebe
droht also bereits aufgrund der heutigen Ausgangslage zu verschwinden.
Entsprechend ist es wichtig, dass die AP 2011 im Nationalrat weiter korrigiert
und insbesondere der Zahlungsrahmen erhöht werden.
Schwerpunktthema
des aktuellen Situationsberichts des SBV ist die nachhaltige Ernährung.
Dabei werden die Beziehungen zwischen Umwelt, Landwirtschaft und ethischen
Aspekten sowie die verschiedenen Akteure und ihr Handlungsspielraum aufgezeigt.
In der Theorie führt der Handel mit Gütern zu einer Verbesserung
der wirtschaftlichen Situation sowohl für das importierende wie auch
für das exportierende Land. Die Praxis zeigt aber, dass die globalisierte
Ernährungswirtschaft einen bedeutenden Teil der Umweltbelastung verursacht.
Mit ihrem Einkaufsverhalten können die Konsumenten die Nachhaltigkeit
der landwirtschaftlichen Produktion direkt steuern. Nahrungsmittel aus
einheimischen Rohstoffen sind nicht nur nachhaltig produziert, sondern
verglichen mit der Schweizer Kaufkraft auch preislich attraktiv. Den eingeschlagenen
Weg der hohen Qualität und Sicherheit wollen die Schweizer Bauerfamilien
weiter gehen. Sie sind bereit, sich weiter zu verändern und anzupassen.
Der Betrieb der Gastgeber-Familien Schwab in Walperswil ist mit der Spezialisierung
auf die Erdbeerenproduktion und Eventgastronomie ein gutes Beispiel für
diesen Willen zur Professionalisierung.
Die
einheimische Landwirtschaft und ihre Leistungen wie die Produktion von
Nahrungsmitteln unter strengen Auflagen, die Pflege einer abwechslungsreichen
Kulturlandschaft und die Belebung des ländlichen Raums befinden sich
an einem Wendepunkt. Wenn man diese Multifunktionalität aufrechterhalten
will, dann kann man die Landwirtschaft nicht auf ein paar tausend grosse
Agrarunternehmer schrumpfen lassen. Die Frage ist folglich: Wollen die
Schweizerinnen und Schweizer, die Politikerinnen und Politiker den Fünfer
oder das Weggli?
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