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Produktion von Weizen - Weizenschwarzrost |
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Pilz bedroht die Weizenpflanzen
Der Schwarzrostpilz breitet sich allmählich von Ostafrika in nördliche und nordwestliche Richtungen aus. Der Pilz bedroht weltweit die Ernährungsgrundlagen in vielen Ländern.
Der Pilz war während 30 Jahren durch den Entsatz von unter Fungiziden unter Kontrolle. 1999 wurden allerdings in Uganda Schwarzrostpilze mit gegen die Fungizide restienten Genen entdeckt. Die Rostpilzart Ug99 (Uganda 1999) kann ohne Präventionsmassnahmen 70 - 100% der Ernte vernichten.
Der Pilz hat sich in den vergangenen 20 Jahren bis in den Iran und nach Südafrika verbreitet. Es besteht die Gefahr, dass die Pilzsporen durch Reisende oder die Winde in weitere Gebiete dieser Welt wie Australien oder Europa verbreiten wedren.
Die Wissenschaft entwickelt mit Methoden der Nukleartechnik und der Gentechnologie rostresistente Weizensorten. Treibende Kräfte hinter dieser wissenschaftlichen Forschung sind die Welternährungsorganisation FAO und die internationale Atomenergiebehörde IAEA (International Atomic Energy Agency).
2009 wurden 10 kg Saatgut von verschiedenen Weizensorten von Kenia in die FAO-IAEA-Forschungslaboratorien bei Seibersdorf südlich von Wien (Österreich) gebracht.
Mit radioaktiver Bestrahlung haben die Wissenschaftler die Weizengene zur Mutation angeregt. Die genmutierten Getreidesamen wurden in Kenia wieder ausgesät. Forscher des Departements für Biotechnologie der Universität Eldoret in Westkenia haben unter der Leitung von Miriam Kinyua haben 8 Weizensorten als resistent gegen den Rostpilz identifiziert. 4 dieser 8 Sorten wurden einer kenianischen Forscherteam zur Begutachtung vorgelegt. 2 Weizensorten wurden nachher vom kenianischen Landwirtschaftsministerium zur weiteren Verwendung beglaubigt und freigegeben. Für die Weizensaison 2013/14 wurden den Bauern insgesamt 6 Tonnen Saatgut der rostresistenten Getreidesorten zur Verfügung gestellt.
Quelle: FAO , September 2013 (Text: RAOnline) |
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Hintergrundinfo zur Schwarzrostkrankheit
Schwarzrost lässt sich eindeutig an den zunächst rostbraunen, später schwarzen Sporenlagern erkennen, die sich zumeist streifenförmig an Halmen, Blattscheiden und mitunter auch an Ähren ausbreiten. Hierbei handelt es sich um die Sommer- bzw. Wintersporen (Uredo- bzw. Teleutosporen) des Pilzes. Im Gegensatz zu Gelb- und Braunrost, reisst bei Schwarzrost die über den Sporenlagern befindliche äussere Schicht des Pflanzengewebes (Epidermis) deutlich sichtbar auf. Die Sporen können mit dem Wind über grosse Distanzen verbreitet werden und neue Felder infizieren.
Quelle: JKI Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, August 2013 |
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