Verantwortungsvolle Unternehmensführung - Ethik
|
|
Wirtschaft Unternehmensführung |
|
|
Mitarbeitende
als Unternehmer |
|
Die
Grundwerte vorleben - Kommunikation
ist Chefsache
|
Menschen
als unentbehrliche Kompetenzträger sind zum Wettbewerbsfaktor Nummer
eins avanciert. Es gilt den Führungsstil an diese neuen Verhältnisse
anzupassen.
Die
Schweizer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind unzufrieden, vor allem
die Jungen. Nur gerade 33 Prozent der 20- bis 24-Jährigen und 40 Prozent
der 25- bis 34-Jährigen haben Spass an ihrem Job. Auf den vorderen
Rängen bei der Frage nach dem «warum» der persönlichen
Unzufriedenheit mit der aktuellen Arbeitsstelle werden weiche Faktoren
wie fehlende Anerkennung sowie mangelnde Unterstützung genannt. Weitere
Einflussfaktoren sind persönliche Schwächen von Vorgesetzten
oder Kollegen, beispielsweise mangelnde Offenheit und Ehrlichkeit oder
die Unfähigkeit, im Team zu motivieren. Interessant ist, dass das
Salär als Ursache für die innere Kündigung eine untergeordnete
Rolle spielt. Besonders auffällig ist auch der Einfluss des Images
einer Unternehmung: Jeder zweite empfindet es als wichtig, in einem gesellschaftlich
akzeptierten und geschätzten Umfeld zu arbeiten. Der Mitarbeiter fordert
heute in höherem Mass auch Spass bei einer sinnvollen Arbeit sowie
Abwechslung und Erfolgserlebnisse.
Wissen
als Kapital |
In
gleichem Masse ist eine jüngere Generation, die komplett anders sozialisiert
ist wie noch ihre Väter und Mütter, immer weniger bereit, angestammte
Autoritäten, Verhaltensmuster und Hierarchiesysteme anzuerkennen.
Die 20- bis 34-Jährigen sind mit Fusionen, Wirtschaftskrisen und Umweltkatastrophen
aufgewachsen. Dies ist ihr Bild vom Alltag. Deshalb verlassen sie sich
nicht auf staatliche Institutionen und Unterstützung. Ihr Kapital
ist ihr Wissen. Das verleiht ihnen die Sicherheit, in diesen unbeständigen
Zeiten zu bestehen. Aus dieser Sichtweise betrachtet ist es klar, dass
die jüngere Generation ihr Know-how sinnvoll einsetzen will. Die Menschen
wollen sich mit dem Unternehmen identifizieren, für das sie arbeiten.
Das klassische Bild des Arbeiters oder Angestellten, der in erster Linie
an Einkommen interessiert ist und nur durch materielle Anreize hart arbeitet,
bröckelt.
Der Mensch handelt nicht nur, weil er von aussen einen monetären
Anreiz erhält. Er tut vieles einfach in Eigeninitiative. Deshalb haben
Motivationsfaktoren wie Einkommen, Jahresboni und eigener Parkplatz ihre
Grenzen. Solche Anreize können kontraproduktiv wirken, da sie die
Motivation hemmen und somit das Gefühl von Selbstbestimmung und Eigeninitiative
beeinträchtigt wird. Rückbesinnung auf alte Werte Der Mensch
mit seinen Fähigkeiten, seinen individuellen und emotionalen Potenzialen
wird in der Welt von morgen die entscheidende Rolle spielen. Der Mensch
ist künftig nicht mehr einer von mehreren Produktionsfaktoren, die
nach Möglichkeit (weg-) rationalisiert werden, sondern er ist in einer
Welt, in der Wissen und Bildung die wichtigsten «Rohstoffe»
sind, der entscheidende Wettbewerbsfaktor eines Unternehmens.
Die Defizite
einer Strategie, welche die Mitarbeitenden als ersetz- und austauschbare
Manövriermasse sieht, sind bekannt: Sie liegen im zwischenmenschlichen
Bereich. Verloren gehen Kommunikationsfähigkeit, Offenheit, Verständnis
für die Anliegen anderer und die Freiheit für Entwicklungsmöglichkeiten.
Wenn der Chef diese Grundwerte nicht vorlebt, leidet das Arbeitsklima.
Es sind die zutiefst humanen Eigenschaften, die den Weg zu einem erfolgreichen
Miteinander in unseren Unternehmen weisen. Es sollte eine Rückbesinnung
auf die als altmodisch verunglimpften Werte stattfinden und, was noch wichtiger
ist, die Unternehmen müssen diese auch vorleben. Die Motivation der
Mitarbeiter, ihre (Rück-) Gewinnung als zufriedene Kollegen, ihre
positive Bindung und ihre Identifikation mit dem eigenen Unternehmen sind
die entscheidenden Investitionen für die Zukunft.
Gute interne Kommunikationzeichnet sich aus durch den direktesten Weg: Diskutieren, Debattieren,
Argumentieren sowie schnell, ehrlich und schnörkellos kommunizieren.
Der Chef soll Vorbild sein, am Zahn der Mitarbeitenden fühlen und
sie auch einmal zu einem Friday-Evening-Beer begleiten. Denn Mitarbeitende
wollen Informationen persönlich und mündlich erhalten, sie wollen
Fragen stellen und ihre Anliegen deponieren. Kurz: Sie wollen Gesprächspartner
sein. Dies im Sinne einer humanen Zukunft unserer Gesellschaft, im Sinne
einer nachhaltigen Lebensqualität, und im Sinne der langfristigen
Wirtschaftlichkeit unserer Unternehmen.
Kommunikation
ist Chefsache |
Führungskräfte
haben gegenüber ihren Mitarbeitenden einen Kommunikationsauftrag,
und ihnen obliegt die Aufgabe, Information mit Kommunikation zu ergänzen.
Es gilt die Mitarbeitenden zu fördern und zu fordern, ihre Potenziale
auszuschöpfen, und sie zu unterstützen.
Links
|
|
|
|
Externe
Links |
Verwandte
Themen
|
|
|