Europas
Anteil an der Weltbevölkerung wird immer geringer |
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Januar
2004
Europas
Anteil an der Weltbevölkerung wird angesichts der ständig sinkenden
Geburtenraten immer geringer. Ausserdem sind immer mehr europäische
Länder mit einer Überalterung der Bevölkerung konfrontiert. |
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Dies
geht aus dem jüngsten demographischen Bericht des Europarats hervor,
der in Strassburg veröffentlicht wurde. Demnach lebten Anfang 2003
in Europa rund 814 Millionen Menschen - etwa zwölf Prozent der Weltbevölkerung.
Vor
50 Jahren habe der Anteil der Europäer an der Weltbevölkerungnoch 22 Prozent betragen, bis Mitte dieses Jahrhunderts werde er vermutlich
auf 6,5 Prozent zurückgehen.
Demographischer
Bericht des Europarates |
Der
Europarat hat seinen demographischen Jahresbericht für das
Jahr 2003 veröffentlicht. Darin sind Zahlen über die Entwicklung
der Bevölkerung in 45 Mitgliedsstaaten der Organisation sowie in einem
Nicht-Mitgliedsstaat (Weissrussland) für den Zeitraum 1. Januar 2002
bis 1. Januar 2003 enthalten. |
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In
dem Bericht werden aktualisierte Daten zur Bevölkerungsdichte, Geburten-
und Sterberate, Migration, die Anzahl der Eheschliessungen und Scheidungsraten
im Vergleich dargestellt.
Laut
dem Jahrbuch umfasste die Bevölkerung Europas zu Beginn des Jahres
2003 814 Millionen Menschen, von denen 803,5 Millionen in Mitgliedsstaaten
des Europarates lebten (ein Wachstum von nur 0,08% gegenüber 2002).
Der Anteil der europäischen Bevölkerung an der Weltbevölkerung
sinkt wegen niedriger Geburtenraten. Diese Entwicklung wird sich wohl in
den kommenden Jahren fortsetzen.
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In
allen europäischen Ländern, mit Ausnahme der Türkei, liegt
die Geburtenrate derzeit unter der Sterberate. In einigen europäischen
Ländern, vor allem in Osteuropa, gab es wegen niedriger Geburtenraten
kein Bevölkerungswachstum, während in vielen westeuropäischen
Ländern das negative Bevölkerungswachstum nur durch Immigration
ausgeglichen wird. |
Das
statistische Jahrbuch zeigt eine verbreitete Abnahme der Eheschliessungen
und die Zunahme anderer Formen der Partnerschaft, vor allem das Zusammenwohnen,
auf. In manchen Ländern wie Island, Norwegen, Schweden und Estland
werden mehr als 50% der Kinder unehelich geboren.
Die Kindersterblichkeit
nimmt in allen europäischen Ländern ab. Sie liegt bei etwa
5 Todesfällen auf 1000 Geburten in Westeuropa. In Ländern wie
Rumänien, Moldau, der Russischen Föderation, der Ukraine, Belarus
und der Kaukasusregion ist die Rate aber noch immer hoch. Sie liegt dort
bei 10 bis 20 Todesfällen auf 1000 Geburten.
In Island
ist die Lebenserwartung von Männern bei der Geburt am höchsten
(78 Jahre), gefolgt von San Marino, der Schweiz und Schweden, während
sie in der Russischen Föderation (59 Jahre), Belarus (62,3) und der
Ukraine (62,4) im europäischen Vergleich am niedrigsten ist.
Die höchste
Lebenserwartung bei der Geburt haben Frauen in San Marino (84,2), gefolgt
von der Schweiz (83), Frankreich und Italien (je 82,9). Die niedrigsten
Werte werden für die Türkei (70,9), Moldau und die Russische
Föderation (je 71,9) angegeben.
In
ganz Europa ist das Problem der Vergreisung zu beobachten, wenn
auch die Raten von Land zu Land variieren. Den höchsten Anteil
von älteren Menschen an der Bevölkerung hatten im Jahr 2002 Italien
(18,2%), Deutschland (17,5%) und Griechenland (17,3%). In der überwiegenden
Mehrheit der europäischen Länder lagen die Werte zwischen 12
und 17%.
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Informationen
und Bilder: Europarat 2004 |
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