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Erdbeben in Nepal |
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Erdbeben inNepal vom 12. Mai 2015 |
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Informationen zum Ereignis |
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Erdbeben |
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Informationen zum Ereignis |
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Bilder aus dem Gebiet des Epizentrums vor dem Erdbeben |
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Bilder aus dem Gebiet des Epizentrums vor dem Erdbeben |
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Hintergrundinformationen |
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Hintergrundinformationen |
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Erdbeben in Nepal 2015 - Dolakha Distrikt |
12. Mai 2015:M 7.3 Erdbeben im Dolakha Distrikt in Nepal |
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Alampu und Swakhu (Dolakha Distrikt) sind zerstörte Dörfer
Augenzeugenbericht von ACTED (Agency for Technical Cooperation and Development)
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Nach dem Erdbeben vom 12. Mai 2015 flogen Experten von ACTED zur Lagebeurteilung ins Gebiet des Epizentrums des Hauptbebens am Oberlauf des Tama Koshis. Ein Besuch mit dem Helikopter bei Alampu östlich von Bigu war nicht möglich, da das Gelände keine sichere Landung zuliess. Aus der Luft waren die gewaltigen Zerstörungen bereits gut sichtbar. Der Helikopter flog nach Swakhu, wo die Zerstörungen ein ähnliches Ausmass hatten wie in Alampu. Bereits nach dem Erdbeben vom 25. April 2015 wurden hier 65% der Häuser beschädigt oder zerstört. Nach dem neuen Beben sind nun 90% der Häuser eingeebnet und die restlichen 10% sind so stark beschädigt, dass sie unbewohnbar bleiben.
Die Einwohner von Swakhu leben ausserhalb der Trümmerhaufen des ehemaligen Dorfes. Sie leben ohne irgendetwas. Sie verfügen über keine Verbindung zur Aussenwelt, keine Zelte, keine Abdeckplanen, kein Wasser- und Toilettenzugang und keine Decken. Keine Hilfslieferung hat bisher die Menschen erreicht. Die Leute benötigen dringend Kochgeschirr, Küchengeräte, Kleider, einfach alles, was zu einem menschenwürdigen Leben dazu gehört. |
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Es gibt keinen elektrischen Strom und der Dorfmarkt wurde zertrümmert. Selbst, wenn der Markt geöffnet hätte, die notleidenden Menschen von Swakhu könnten nichts einkaufen. Sie verfügen über kein Geld mehr. Einige Dorfbewohner haben ein paar Nudelpakete und Biskuitpackungen aus den Trümmern retten können. Sie können die Nudeln nicht kochen, denn sie besitzen keine unbeschädigten Töpfe mehr.
Ausserdem wagen sie es nicht, das Wasser des in der Nähe fliessenden Bergbachs zu trinken. Sie trauen dem Flusswasser nicht, denn es wurde durch Erdrutsche massiv verunreinigt.
Die nahe gelegene Schule und das nächst gelegene Spital sind zerstört. Die Versorgung von kleinen abgelegenen Dörfern wie Swakhu mit Hilfsgüter ist eine grosse logistische Herausforderung. An den steilen Hängen können nur kleine Helikopter landen. Das ACTED-Team konnte dem Menschen von Swakhu nur ein paar Abdeckplanen zurücklassen. Swakhu muss weiter auf Hilfe warten. Sie haben keine andere Wahl. Doch ACTED wird ins Tal am oberen Tama Koshi zurückkommen und dabei mehr Hilfsgütern im Laderaum haben.
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Quelle: Bericht von Elena, Notfallhilfeexpertin von ACTED, 13. Mai 2015 |
Text: RAOnline |
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Grosse Not in Swakhu
Swakhu liegt ganz nahe beim Epizentrum des M7,3-Hauptbebens vom 12. Mai 2015. In der Region des Dorfes ereigneten sich am gleichen Tag noch drei weitere Beben der Stärken M5,6, M4,5 und M 4,3.
Am 13. Mai 2015 hat ein ACTED-Team mit Mitgliedern der Gemeindebehörden eine Ortsbesichtigung im Dorf Swakhu im Alampu VDC gemacht. Nach Angaben der lokalen Informationsquellen leben in der Siedlung rund 500 Einwohner, welche sich auf 100 Haushalte verteilen. Im ganzen Alampu VDC leben 1'803 Einwohner in 413 Haushalten.
Trotz den gewaltigen Zerstörungen haben alle Erdbeben im Dorf keine Todesopfer gefordert. 6 Menschen (zwei beim ersten und vier beim zweiten Beben) wurden verletzt. Das M7,8-Erdbeben vom 25. April 2015 machte in Swakhu 65% der Dorfbevölkerung obdachlos. Das M7,3-Erdbeben vom 12. Mai 2015 hat auch noch die restlichen 35% Bewohner zu Vertriebenen gemacht. 89% der Häuser sind zerstört. Die restlichen 2% sind zu 100% unbewohnbar.
Die meisten Häuser und auch die Gemeindebauten wie die Primarschule waren wie in Nepal üblich aus mit Erdmaterial und Natursteinen gebaut (siehe: Bauweise in Nepal).
Die gesamt Infrastruktur wurde vernichtet. Die meisten Häuser wurden durch das zweite Erdbeben zerstört. Die meisten Bewohner haben ihre instabilen Häuser nach dem ersten Erdbeben bereits verlassen. Die Einwohner haben damals jedoch beschlossen, die Häuser nicht zu räumen, sondern weiterhin als Lager für Kleidung, Möbel, Schuhe und Werkzeuge sowie als Vorratsraum für Lebensmittel zu nutzen. Der gesamte Besitz und die Lebensmittelvorräte liegen nun unter den Trümmern begraben. Nur sehr wenige Menschen, welche gegenwärtig im Freien leben, verfügen über Abdeckplanen oder Zelte.
Die Einwohner machen sich Gedanken über die Tatsache, dass ihnen zur Wiederinstandstellungen ihrer Häuser und zum Bau von Unterständen das Baumaterial sowie für bestimmte Aufgaben auch die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge fehlen.
Der überwiegende Teil der Bewohner von Swakhu und Alampu hat bisher die täglichen Mahlzeiten mit landwirtschaftlicher Arbeit erwirtschaftet (siehe: Erdbeben verringert Lebensmittelproduktion). Mit Ausnahme der Dienstleistungen, welche für die Dorfschule erbracht werden konnten, gab es hier keine weiteren Arbeitsplätze.
Als Lebensmittelvorrat stehen den Dorfbewohnern momentan Nudeln und Biskuits zur Verfügung, welche ungefähr für eine Woche reichen sollten. Im Dorf gab es einen kleinen Laden, welcher nun zusammengestürzt ist. Die meisten Dinge für den Alltag, auch Nägel und Plastikplanen, haben sich die Menschen von Alampu und Swakhu zuvor im 2,5 km entfernten Markt von Singati besorgt. Wahrscheinlich wurde der Markt in Singati ebenfalls zerstört. Es gibt gegenwärtig keinen funktionierenden Markt mehr, welcher in einer gut erreichbaren Entfernung liegt. Ausserdem verfügen die Menschen über kein Geld mehr.
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Quelle: Bericht der Agency for Technical Cooperation and Development ACTED, 13. Mai 2015 |
Text: RAOnline |
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Information on Nepal (english) |
Nepal Trekkings in der Region von Bigu - Tama Koshi Valley (Dolakha Distrikt) |
Informationen und Bilder aus dem Dolakha Distrikt |
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