SPEZIAL |
Erdbeben in Nepal |
Asien |
|
|
Erdbeben Nepal - Dolakha Distrikt |
|
Krisenmanagement: Erdbeben vom 12. Mai 2015 |
|
Informationen zum Erdbeben vom 12. Mai 2015 |
|
|
Erdbeben Nepal - Dolakha Distrikt |
|
Krisenmanagement: Erdbeben vom 25. April 2015 |
|
Erdbeben vom 12. Mai 2015: Berichte aus dem Dolakha Distrikt |
|
Lage am 15. Mai 2015: Augenzeugenbericht aus Charikot |
|
Das UNOCHA (United Nation's Office for the Coordination of Humanitarian Affairs) meldet, dass die Strassenverbindung nach Charikot (Charikot Road) befahrbar ist. Das Schuttmaterial vom Erdrutsch bei Kharidunga wurde beseitigt. Die Strasse von Charikot nach Jiri (Dolkha Road) und jene nach Khimti sind blockiert.
In Charikot sind 50% der Häuser so stark beschädigt, dass sie als unbar scheinen. Die Gebäude der Distriktbehörden «District Development Committee (DDC)» in Dolakha sind schwer beschädigt. Weiter im Norden bei Singati (siehe: Bericht von ACTED über die Dörfer Alampu und Swakhu vom 13. Mai 2015) und in seiner Umgebung berichteten Erkundungsteams von totalen Zerstörungen. Auch in diesem Gebiet stehen den Menschen nur sehr beschränkt Lebensmittel und Wasser zur Verfügung.
Die Polizei berichtet von einem funktionierenden, aber total überlasteten Mobilnetz.
Augenzeugenbericht aus Charikot
Am Dienstag, den 12. Mai 2015 lachte die Sonne über Charikot als die Erde erneut zu wanken begann. Viele Menschen waren damit beschäftigt, Trümmer vom Erdbeben im April wegzuräumen. Wir fühlten uns wie in einem Flugzeug, welches von Turbulenzen geschüttelt wurde. Auf und ab! Ruckartig! Die Erschütterungen wollten kein Ende nehmen. Die Leute stürzten sich ins Freie und warfen sich auf den Boden. Wir wagten es sehr lang nicht uns wieder zu erheben. Das stärkste Beben haben wir 30 Minuten später gefühlsmässig gar nicht mehr wahrgenommen. Mit Bestürzung sahen wir, wie um uns herum die Häuser zusammenbrachen. Der Schock sass tief in der Seele. Die Gesichter drückten Fassungslosigkeit aus. In unserer unmittelbaren Umgebung wurden keine Menschen getötet oder ernsthaft verletzt. Ein Blick in die nahe Umgebung zeigte allerdings, dass die bereits früher beschädigten Häuser endgültig zu Schutthaufen wurden. Über Charikot stiegen Staubwolken auf. Grosse, fünfstöckige Hotelbauten und auch ein Bankgebäude sind eingestürzt. Die herumfliegenden Trümmerteile hatten dort, wie wir später erfahren haben, einige Personen tödlich getroffen. Andere Menschen wurden in den Gebäuden von den Trümmern begraben. Bis in den Abend hinein flogen Helikopter über Charikot hinweg in Richtung Jiri und wieder zurück. Auch Jiri sei schwer zerstört, erfuhren wir.
Bis am Donnerstag wurden alle Toten geborgen und die Strasse nach Kathmandu wieder freigegeben. Auf der Fahrt nach Kathmandu fanden wir entlang der Strasse anstelle der Dörfer nur noch Schutthaufen. Zwischen den Haufen haben sich die Dorfer in Zelten oder unter mit blauen oder orangen Blachen bedeckten Unterständen eingerichtet. Die Strasse wies an einigen Stellen tiefe Risse auf. Bei Jure am Sun Koshi (Fluss), wo im August 2014 über 250 Menschen ihr Leben verloren, hatten sich neben dem alten Erdrutschkegel weitere Erdrutsche gelöst. Unten im Tal lagen immer wieder kleinere Felsbrocken auf der Strasse. Weiter oben an den Hängen sah es bedeutend schlimmer aus.
|
In rund einem Monat werden die Monsunregenfälle stärker. Alle versuchen nun, die regenärmere Zeit noch zu nutzen. In den nächsten 4 Wochen müssten die Trümmerhaufen zur Seite geschoben oder beseitigt werden. Steine und Balken, welche für eine Notunterkunft oder den Wiederaufbau gebraucht werden können, müssen aussortiert werden. Das Wellblech muss neu angeschafft werden. Für bevorstehende Reisaussaat muss Saatgut beschafft werden. Die Aufbauarbeiten werden hart für die Leute. Die Hauptlast liegt vielfach bei den Frauen. Viele Männer arbeiten in den Golfstaaten oder in Indien. Die zivilen Flugzeuge, welche in diesen Tagen Kathmandu in Richtung Arabischen Golf verlassen, sind bis auf den letzten Platz ausgebucht, … mit Männern!.
|
Quelle: Judith Thapa, Charikot |
Text: RAOnline |
|
|
Nepal |
nach
oben
Weitere Informationen |
|
Information on Nepal (english) |
Nepal Trekkings in der Region von Bigu - Tama Koshi Valley (Dolakha Distrikt) |
Informationen und Bilder aus dem Dolakha Distrikt |
|
|
Links |
|
|
|
Externe
Links |
|