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Gletscher in der Schweiz
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Gletscher in der Schweiz
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Gletscherüberwachung Links |
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Triftgletscher |
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Triftgletscher:
Beschreibung |
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Aufgrund
des markanten Gletscherrückzugs in den vergangenen 10-15 Jahren hat
sich seit 1998 ein halbkreisförmiger proglazialer See rund
um die Gletscherzunge des Triftgletschers ausgebildet. Am orographisch
rechten Gletscherrand existierte zudem ein randglazialer See, der im Jahr
2000 noch keine Verbindung zum proglazialen See aufwies. Heute sind beide
Seen vereint. Es ist zu erwarten, dass sich der Gletscher in den nächsten
Jahren bis zur Steilstufe beschleunigt zurückziehen wird und der See
weiter anwachsen wird. Grund dafür ist eine übertiefung im
Gletscherbett hinter dem aktuellen Gletscherende, sodass zur Zeit die
Wassertiefe an der Gletscherfront bei fortschreitendem Rückzug zunehmen
wird. Im April 2001 wurden von der VAW Tiefensondierungen im Zungenbereich
durchgeführt, um die Tiefe und Ausdehnung des sich bildenden
Sees besser abschätzen zu können. |
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Gemäss diesen Ergebnissen
wird der See rund 1 km lang bei einer maximalen Wassertiefe von rund 50
m und wird rund 6 Mio m3 Wasser beinhalten.
Die
Gefahrensituation am Triftgletscher ist mit der Grösse des entstehenden
Sees bzw. der Entwicklung des Gletschers einzuschätzen.
Eine gefährliche
Flutwelle könnte dann auftreten, wenn extrem grosse Lawinen im See derart viel Wasser verdrängen und der Seespiegel wesentlich
über das natürliche Niveau ansteigen würde. Grundsätzlich
ist dies im Winter mit Schneelawinen (oder kombinierte Eis-Schneelawine)
oder im Sommer mit Gletscher- oder Eisstürzen denkbar. Schwimmende
Eisberge können den Ausfluss des Sees vorübergehend blockieren
und somit einen Anstieg des Seespiegels verursachen. In der Folge
ist ein plötzliches Auslaufen des Sees mit Flutwellenbildung denkbar. Falls sich in den nächsten Jahren am Gletscherende eine markante
Kalbungsfront bildet, können abbrechende Eislamellen Schwallwellen
im See auslösen.
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DMit
dem gegenwärtigen Stand des Triftgletschers sind noch keine grossen Eisstürze bis in den See zu erwarten. Je mehr sich aber das Gletscherende zurückziehen
wird, desto grösser wird der See und damit auch das Gefahrenpotential.
Gleichzeitig mit dem Gletscherrückgang wird auch die Höhe der
Gletscheroberfläche unterhalb der Steilstufe abnehmen (zwischen 6
und 12 Metern pro Jahr). |
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Das
heisst, dass mit zunehmendem Gletscherrückgang die Sturzbahn
der von der Steilstufe herkommenden Eislawinen steiler wird. Es muss folglich
damit gerechnet werden, dass in den nächsten Jahren auch grössere
Eislawinen (1 Mio m3 Eis oder mehr) in den See stürzen und in der
Folge gefährliche Flutwellen auslösen können.
Ein Hochwasser kann die Wasserfassung der KWO und allenfalls andere Bauten weiter
unten im Tal gefährden. Eine entsprechende Untersuchung ist zur Zeit
im Zusammenhang mit der Erstellung einer Gefahrenkarte für
die Gemeinde Gadmen im Gang.
Quelle:
Text VAW
Bilder
vom Triftgletscher
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