|
Gletscher Schweiz Gefahren |
|
|
Gletscher Schweiz Gefahren |
Gletscherüberwachung Links |
|
|
Gletscher: Gletschergefahren |
|
Gletscherabbrüche |
|
|
Wir
leben in einer Zeit, in der viele glauben, dass alles beherrschbar ist
oder einmal sein wird. Unreflektiertes ökonomisches Denken hat
in vielen Denkprozessen Einzug gehalten: Analaysieren, optimieren, implementieren,
restrukturieren. Fachbegriffe sind in der Ideenentwicklung wichtig. Es
wird an die Risikobereitschaft appelliert. Wer aus wirtschaftlicher
Sicht keine Risiken eingeht, bleibt möglicherweise im Entwicklungsprozess
stehen.
Wenn
es um Naturgefahren geht, ist allerdings die Risikobereitschaft zu hinterfragen.
Die Mechanismen der Naturgewalten wie Erdbeben, Fluten, Stürme
oder auch Gletscherabbrüche folgen den Naturgesetzen. |
|
Doch die Zusammenhänge,
welche bei solchen Natureignissen zu Katastrophen führen, sind vielfach
nur ansatzweise bekannt.
Wissenschaftler
versuchen, in ihren Grundlagenforschungsprojekten diese Zusammenhänge
zu erkennen und aufzuzeigen. Dazu steigen sie wie etwa im Falle des Bis-Gletschers
im Wallis in die absturzgefährdeten Abhänge und installieren
Messgeräte. Mit allem gegenwärtig zur Verfügung stehenden
Wissen und viel technischem Aufwand versuchen die Glaziologen der ETH Zürich,
das Risiko für die Menschen im Tal zu vermindern.
Naturgefahren
bergen unberechenbare Risken. Dazu ein Beispiel:
Im
Februar 1999 tötete eine Lawine im Walliser Dorf Evolène 12
Personen. Die Lawine war nach Ansicht von Fachleuten überhaupt nicht
vorhersehbar gewesen. Die Lawine stiess weit über die Grenzen der
in Gefahrenkarten eingezeichneten Lawinenzüge vor. Trotzdem wurden
die Sicherheitsbeauftragten von Evolène von einem Walliser Gericht
wegen fahrlässiger Tötung zu einer bedingten Gefängnisstrafe
verurteilt.
Charly
Wuilloud, Sektionschef des Dienstes Wald und Landschaft des Kantons Wallis
zieht aus diesem Gerichtsurteil seine eigenen Erkenntnisse: "Wir (die
Juristen aus den Städten und die Bergbewohner) haben nicht die gleiche
Kultur, nicht einmal mehr die gleiche Religion. Dieser Jurist (der juristische
Vertreter der Opfer) ist nichts anderes als ein Mathematiker, der glaubt,
alles mit Simulationen berechnen zu können. Wir aber leben mit einer
Natur, die nicht immer beherrschbar ist."
Weiterführende Informationen
|
|
|