Andermatt Gotthard Sportbahnen AG - Meldung vom 25. März 2005 Abdeckung
Abfahrtsrampe zum Gurschengletscher am Gemsstock/Andermatt Seit über 40 Jahren ist der Gemsstock (2'961 m ü.M.) der Ausgangspunkt für genüssliche Skiabfahrten über den Gurschengletscher, die Sonnenpiste zur Mittelstation Gurschen (2'222 m ü.M.) und einzigartige Varianten und Touren im Gotthardgebiet.
Mit dem jährlichen Schneefall im Frühherbst und Winter ergibt sich eine solide Schneedecke, welche anschliessend mit den Pistenfahrzeugen wie eine normale Skipiste bearbeitet werden kann. Die Problematik stellt sich jeweils im Sommer, wenn der Schnee und der Firn abschmelzen. So wird es jeden Herbst in der Vorsaison sehr problematisch über diese Rampe auf den Gletscher zum Skifahren zu gelangen. Mit einem enormen Arbeitseinsatz und Maschinenaufwand ist es unserem Pistendienst bis anhin gelungen, eine Abfahrt auf den Beginn der Wintersaison herzurichten. Es brauchte aber immer noch das Glück, dass rechtzeitig im Oktober/November natürlicher Schnee fiel, da an dieser Stelle eine technische Beschneiung infolge fehlender Infrastruktur (Strom und Wasser) nicht möglich ist. Auf dem Markt ist nun geeignetes Abdeckmaterial erhältlich, welches die Schneeschicht vor Wärmeeinstrahlung, UV-Strahlen und Regen schützt und so die Schnee- und Gletscherschmelze in diesem Bereich weitgehend verhindern soll. Zum Test werden wir mit zwei Produkten arbeiten. Die Andermatt Gotthard Sportbahnen AG wollen im Monat Mai 2005, nach Ende der Wintersaison, einen Versuch starten und vorerst eine Fläche von 2'500 m2 mit zwei verschiedenen Folien einkleiden. Abgedeckt werden die ganze Abfahrtsrampe, Felspartien und Firn beim Abgang Nord des Gletschers. Im Herbst 2005 werden diese Folien wieder abgebaut, eingelagert und im nächsten Sommer wieder eingesetzt. Auch in den Alpen habe das Phänomen bedrohliche Ausmasse angenommen. Dort sei das Gletschereis in den vergangenen 20 Jahren um 10 bis 20 Prozent zurück gegangen.
WWF- Meldung vom 27. November 2003 Bis
zum Ende dieses Jahrhunderts könnten weltweit fast alle Gletscher
geschmolzen sein, sollte sich das Klima um vier Grad erwärmen. Dies geht aus einer Studie des World Wide Fund For Nature (WWF) hervor.
Die Studie wurde anlässlich der bevorstehenden Weltklimakonferenz
in Mailand vorgestellt. Stimmten die veröffentlichten Prognosen, würde
dies verheerende Folgen haben, da die Gletscher etwa 70 Prozent der
weltweiten Trinkwasserreserven speichern, hiess es. Der UNO-Klimarat
IPCC sagte eine Erwärmung von 1,4 bis 5,8 Grad voraus. Besonders
gefährdet seien die Staaten Ecuador, Peru und Bolivien, wo Gletscherdas ganze Jahr hindurch die Trinkwasserversorgung sichern, sowie Länder
im Himalaya, so der WWF. Die Flüsse, die sich dort aus Gletschern
speisen, versorgen ein Drittel der Erdbevölkerung mit Trinkwasser. Der WWF appelliert deshalb an die Teilnehmer der Klimakonferenz, die vom 1. bis 12. Dezember in der lombardischen Metropole stattfindet, sich verstärkt für den Klimaschutz einzusetzen. "Alle Staaten müssen auf der Klimakonferenz auf Russland einwirken, das Klimaschutzprotokoll von Kyoto zu ratifizieren", sagte Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik des WWF Deutschland. Ausserdem sollten die Industrienationen das Treffen dazu nutzen, konkrete Massnahmen zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele festzulegen und weitere Emissionsreduktionen zu beschliessen. Neuesten Erkenntnissen zufolge sei das Schmelzen der Gletscher in Alaska in den vergangenen fünf bis sieben Jahren doppelt so schnell vorangeschritten wie in den Jahren zuvor, hiess es weiter. Auch in den Alpen habe das Phänomen bedrohliche Ausmasse angenommen. Dort sei das Gletschereis in den vergangenen 20 Jahren um 10 bis 20 Prozent zurück gegangen.
SDA- Meldung vom 25. November 2003 Im Wallis sind 51 Gletscher durch das Europäische Forschungsprojekt Glaciorisk als gefährlich klassiert worden.Bislang werden nur 8 Gletscher regelmässig kontrolliert. 29 Gletscher könnten in den nächsten 10 bis 20 Jahren Schäden an Siedlungen, Verkehrswegen, Tourismus-Anlagen oder Kraftwerken anrichten, teilte die kantonale Dienststelle Naturgefahren mit. Gefahren seien u.a. Eislawinen oder der Ausbruch von Gletscherseen, so ETH-Glaziologe Matthias Wegmann. Der Klimawandel verschärfe die Lage. Als Massnahmen seien überwachung und Notfallplanung wirksamer als Schutzdämme.
SDA- Meldung vom 29. März 2003 Die Klimaerwärmung ist die Ursache für Gletscherschmelze. Im 20. Jahrhundert nahm die Temperatur in der Schweiz um 1 Grad Celsius zu. Für dieses Jahrhundert erwarten Experten eine Verdoppelung der Erwärmung.
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