Als
"Biotreibstoffe" werden der aus stärkehaltigen Pflanzen wie z.B. Zuckerrohr,
Mais oder Getreide gewonnene Alkohol (Ethanol) sowie der aus Ölpflanzen,
vor allem Soja, Palmöl, Raps oder Jatropha produzierte Diesel bezeichnet.
Treffender sollte jedoch der Begriff Agrotreibstoffe verwendet werden,
denn mit "Bio" haben diese Produkte nichts zu tun. Die Energiepflanzen
sind weder biologisch hergestellt, noch sind sie umweltverträglich.
Im Gegenteil, ihre Produktion trägt zur Abholzung von Regenwald, zu
Vergiftung von Böden und Wasser sowie zur Reduktion der Biodiversität
bei. Der Begriff Agrotreibstoffe verweist darauf, dass es sich vor allem
um ein Produkt der Agrarindustrie handelt.
Synthetische
Biokraftstoffe BTL ("Biomass to Liquid") sind Treibstoffe aus Biomasse
der zweiten Generation. Sie werden aus u.a. Holzabfällen, Waldrestholz,
Altholz oder aus Holzmasse hergestellt, welche eigens für diesen Zweck
produziert wurde (Holzhackschnitzeln aus landwirtschaftlichen Schnellwuchsplantagen).
Die benötigte Biomasse steht unmittelbar nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Biokraftstoffe der ersten Generation wie Bioäthanol haben schwerwiegende
soziale und ökologische Nebenwirkungen, da ihre Rohstoffe (Mais, Raps,
usw.) auch zur Lebensmittelproduktion eingesetzt werden können. |