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Gasbetriebene Kombikraftwerke
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Neues erdgasbetriebenes Kombikraftwerk am Standort Chavalon |
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ein Projekt der EOS |
Eine neue Projektetappe: Ein Abkommen über die Kompensation der CO2-Emissionen
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und die Centrale Thermique de Vouvry SA (CTV) haben heute einen Vertrag über die vollständige Kompensation der CO2-Emissionen des Gaskraftwerkprojektes Chavalon unterzeichnet. Dieser Vertrag sieht vor, die Kompensation über ein Energiesparprogramm vorzunehmen, welches auf nationaler Ebene durchgeführt werden soll. Nach der Erteilung der Baubewilligung durch die Gemeinde Vouvry im Jahre 2009, wogegen heute noch Rekurse pendent sind, stellt diese Vereinbarung eine weitere wichtige Etappe für dieses Projekt dar, welches geeignet ist, signifikant zur Versorgungssicherheit des Landes beizutragen.
Am Standort Chavalon (Vouvry/VS) plant CTV den Bau eines Gas- und Dampf-Kombikraftwerkes mit einer Leistung von 400 Megawatt (MW). Mit dieser Leistung kann eine Jahresproduktion von zwei bis drei Terawattstunden (TWh) erreicht werden, was dem Jahres-Strombedarf von mehr als 500'000 Haushalten (4'000 Kilowattstunden / Haushalt / Jahr) entspricht.
Der auf diesen Projekttyp anwendbare gesetzliche Rahmen sieht die Verpflichtung vor, dieCO2-Emissionen, die das Kraftwerk während seines Betriebes ausstossen wird, vollständig zu kompensieren. Im weiteren wird vorgeschrieben, dass 70% dieser Emissionen direkt in der Schweiz kompensiert werden müssen.
Dank einer aufeinander abgestimmten Zusammenarbeit zwischen dem BAFU und CTV konnte von beiden Parteien der Kompensationsvertrag der CO2-Emissionen in Bezug auf das Projekt Chavalon unterzeichnet werden.
Ein innovatives Kompensationsprogramm
Bei der Ausarbeitung seines Kompensationsvorschlages stützte sich CTV auf Partner, die vom Bund als Experten anerkannt sind und Mitglieder des Programms Energie Schweiz sind: InfraWatt, energo und die Fachvereinigung pumpen Schweiz (FWS). Diese Verbände haben auf ihren jeweiligen Fachgebieten zahlreiche Projekte identifiziert, die sie in den kommenden Jahren werden konkretisieren können. Es geht namentlich darum, Ab und Elektrizität in Kehrichtverbrennungs- und Abwasserreinigungsanlagen zurückzugewinnen, Gebäude energiesparsamer zu machen oder auch die Installation von pumpen zu fördern. Solche Initiativen haben sich bereits über die letzten zehn Jahre im Rahmen von zahlreichen vom Bund finanzierten Projekten bewährt.
Aus den Arbeiten, die mit diesen Fachverbänden durchgeführt wurden, resultiert ein vollständiges Programm zugunsten der Energieeffizienz. Die daraus entstehenden Energieeinsparungen werden zu einer starken Reduktion der CO2-Emissionen führen, so dass die Emissionen des Kraftwerkes Chavalon sehr weitgehend kompensiert werden können.
Durch die Stiftung Carmin umgesetzte Projekte
Umgesetzt wird dieses Programm durch die Stiftung Carmin. Von CTV ins Leben gerufen und über den Kraftwerksbetreiber finanziert, wird sie die obengenannten Energiesparmassnahmen in völliger Unabhängigkeit konkretisieren. Über die Kompensationswirkungen hinaus werden die im Rahmen dieses Programms angewandten Massnahmen auch zur Verbesserung der Gesamteffizienz der nationalen Energieinfrastruktur beitragen. Auf wirtschaftlicher Ebene werden sie bedeutende Investitionen in die Infrastruktur, die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie dem Aufbau von neuem und spezialisiertem Know-how auf dem Gebiet der Umwelttechnologien anregen.
Chavalon, ein Projekt im Einklang mit der Energiestrategie der Schweiz
Wenn auch die Energiestrategie 2050 des Bundesrates prioritär auf die Energieeffizienz und die Stromerzeugung basierend auf der Wasserkraft und den neuen erneuerbaren Energien setzt, hebt sie ebenfalls die Notwendigkeit von Stromimporten und der thermischen Stromproduktion unter Nutzung fossiler Energieträger hervor, um die mittelfristige Versorgung des Landes sicherzustellen. Somit bildet das Projekt Gas- und Dampf-Kombikraftwerk Chavalon einen integrierten Bestandteil dieser Strategie.
Gegen die durch die Gemeinde Vouvry im Jahre 2009 erteilte Baubewilligung wurden Einsprachen eingelegt, deren Bearbeitung zur Zeit noch beim Verwaltungsgericht des Kantons Wallis hängig ist. Die Unterzeichnung des Abkommens über die Kompensation der CO2-Emissionen stellt eine weitere wichtige Etappe dar, welche die Fortsetzung der Projektentwicklung im Hinblick auf die Erlangung aller erforderlichen Bewilligungen ermöglicht.
Centrale Thermique de Vouvry (CTV)
CTV ist eine Aktiengesellschaft, deren Aktionäre EOS Holding (95%) und Romande Energie SA (5%) sind. Ziel der Gesellschaft ist der Bau und Betrieb eines thermischen Gas- und Dampf-Kombikraftwerkes am Standort Chavalon (Vouvry/VS), dessen Eigentümerin sie ist.
Quelle:
Text BAFU, 26. September 2012 |
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