Geothermie - Energie aus dem Erdreich |
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Geothermieprojekt
Sittertobel St. Gallen |
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6. Mai 2009
Erdwärme St. Gallen - ein Generationenprojekt
Das Energiekonzept 2050 der Stadt St.Gallen sieht vor, die Erdwärme als städtische Energieressource zu fördern und zu nutzen mit dem Ziel ein eigenes Erdkraftwerk zu erstellen. Im April 2008 beauftragte sie ein externes Expertenteam, unter der Leitung der Geowatt AG, Zürich, die geologische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Die Auswertungen bestätigen nun prinzipiell sowohl die geologische wie auch die wirtschaftliche Machbarkeit eines entsprechenden Erdkraftwerks auf Stadtgebiet. Erdwärme steht als erneuerbare regionale Energieressource praktisch unbeschränkt zur Verfügung und ermöglicht eine hohe Unabhängigkeit in der versorgung für die Stadt und Region.
Ressourcen-Evaluation
Die Machbarkeitsstudie untersuchte die geothermische Nutzung von Erdwärme auf Stadtgebiet und klärte zusätzlich ab, ob eine reine -, Strom- oder allenfalls eine kombinierte Strom-nutzung in Frage kommt. Zu allen geprüften Varianten liegen nun positive Ergebnisse vor und bestätigt, dass der geologische Untergrund der Stadt St.Gallen sehr aussichtsreich ist. Als lokale Energieressource verhilft sie der Region zu grösserer Unabhängigkeit und leistet einen wertvollen Beitrag an die Wertschöpfungskette.
Wirtschaftlichkeit
Die gesamten Energiekosten der Stadt St.Gallen fürund Warmwasser (Energieträger Heizöl und Erdgas) belaufen sich heute auf ca. 140 Mio. Franken jährlich. Durch die Nutzung der einheimischen Energiequelle "Erd" könnte ein Teil der fossilen Energieträger substituiert undund Strom - als direkte Einbindung ins bestehende Fernnetz - zu einem marktkonformen Preis produziert werden. Damit trägt die Erdwärme einen beachtlichen Anteil an die Wertschöpfungskette sowie zu Standortvorteilen für die Wirtschaft und Bevölkerung der Stadt und Region bei.
Weitere Schritte - Seismikmessung
Die Machbarkeitsstudie basiert auf bereits vorhandenen Seismik-Daten aus den 1970-er und 1980er Jahre der SEAG (Aktiengesellschaft für schweizerisches Erdöl). Es sollen nun in der Stadt St.Gallen - übrigens erst die zweite Stadt in ganz Europa - flächendeckende Seismikmessungen durchgeführt werden. Die seismische Datenerhebung ist eine unabdingbare Grundlage für die Erarbeitung eines räumlichen Bildes der Lage und Verbreitung von Schichtung im tiefen Untergrund und gibt einen indirekten Einblick in dessen Aufbau. Dies ist für eine seriöse Planung eines Erdkraftwerkes unentbehrlich und gibt Aufschluss über eine optimale Standortwahl.
Erdwärme steht als grundlastfähige Energie praktisch unbeschränkt zu Verfügung, womit eine konstante -und Stromproduktion über das gesamte Jahr hinweg ermöglicht wird. Nach einer einmaligen Anfangsinvestition für die Bohrungen und das Heizkraftwerk entstehen im Verhältnis zum Investitionsvolumen nahezu keine Folgekosten. Zudem zeichnet sich Erdwärme durch die hohe Unabhängigkeit einerseits von fossilen Rohstoffen und andererseits von Preisschwankungen der fossilen Energieträger aus.
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Quelle:
Text Stadt St. Gallen, Technische Betriebe Sankt Galler Stadtwerke, Mai 2009 |
Im November 2013 wurde das «Geothermieprojekt
Sittertobel St. Gallen» nach Gas-Wasser-Produktionstests abgeschlossen. Der Bohrturm der ITAG Rig 23 wurde am 13. November 2013 abgelegt. Das Bohrloch wirdkonserviert und der der Bohrplatz weitgehend geräumt.
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Geothermieprojekt der Stadt St. Gallen: Publikationen
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