Kraftwerke
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Entlandung Stausee Solis (Kanton Graubünden) |
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Einweihung Geschiebeumleitstollen |
Am 28. Juni 2012 weihte der Zürcher Stadtrat Andres Türler zusammen mit Projektbeteiligten sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Medienlandschaft den850 Meter langen Geschiebeumleitstollens beim Stausee Solis ein. Dieser wurde notwendig, um der Verlandung (Auffüllen des Stausees mit Geschiebe) entgegenzuwirken.
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Nicht einmal zwei Jahre hat der Bau des Geschiebeumleitstollens gedauert: Nach der ersten Sprengung im September 2010 und dem Stollendurchschlag im Mai 2011 wurde das innovative Bauwerk heute eingeweiht. Mitte Juli 2012 finden die letzten Arbeiten im Stausee statt, danach werden die Baustelleninstallationen entfernt und es folgen Wieder-Instandstellungen wie Begrünungen und ein Teilrückbau der Zufahrtsstrassen.
Bei einem nächsten Hochwasser kann das Bauwerk in Betrieb genommen werden: |
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der Wasserstand im Stausee Solis wird um rund 6 Meter abgesenkt, die Oberkante des Verlandungskörpers wird damit freigelegt.
Das mit dem Hochwasser von Albula und Julia angeschwemmte Geschiebe kann sich dank dieser Absenkung nicht ablagern und wird vom Hochwasser mitgerissen. Jetzt wird der Geschiebeumleitstollen geöffnet und das Hochwasser – zusammen mit dem Geschiebe – um die Staumauer herum abgeleitet und unterhalb der Staumauer der Albula zurückgegeben.
Dank dem neuen Geschiebeumleitstollen steht ewz heute und in Zukunft genügend Stauvolumen zur Verfügung, um Energie aus dem Stausee Solis wirtschaftlich und zuverlässig für die Stadt Zürich und Teile Graubündens zu produzieren. Die Kosten des Pionierprojektes belaufen sich auf rund 40 Millionen Franken.
Die Anlage «Geschiebeumleitstollen» besteht aus drei Bauwerken
Einlaufbauwerk |
Das Einlaufbauwerk besteht aus einem 50 m hohen Betonturm, der die Absperrorgane des Stollens sowie deren Bedien- und Steuerungsapparate enthält. Der Turm ist auf dem Seegrund fundiert und wird in einer 20 m tiefen Baugrube erstellt. Da der Stausee während der ganzen Bauzeit mit möglichst wenigen Einschränkungen bewirtschaftet werden sollte, wurde die Baugrube mit einem sog. Kreiszellenfangedamm gegen den Stausee abgegrenzt. |
Geschiebeumleitstollen |
Der Geschiebeumleitstollen ist ein 850 m langer Stollen, der im Inneren 4 m breit und 4.70 m hoch ist. Er wurdeim Sprengverfahren ausgebrochen. Der Stollen wurde mit Beton ausgekleidet, die Stollensohle erhielt einen verschleissfesten Spezialbeton. |
Auslaufbauwerk |
Das Auslaufbauwerk führt vom unteren Stollenportal bis zur Albula. Das Bauwerk ist ein 100 m langer Betonkasten, der mit Stollenausbruchmaterial überschüttet wurde. Das ursprünglich als offener Kanal geplante Bauwerk ist dank dieser Variante weniger sichtbar. |
Um bei einem Hochwasser die Zuströmung von Geschiebe in Richtung Einlaufbauwerk zu optimieren, wurde auf dem bestehenden Verlandungskörper ein 125 m langes Leitbauwerk erstellt. Seine Funktion erfüllt das Leitbauwerk erst bei abgesenktem Wasserstand.
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Quelle:
Text - EWZ 2012 |
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