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Schweiz Interkulturelles Zusammenleben |
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Muslime
in der Schweiz |
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Identitätsprofile, Erwartungen und Einstellungen |
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Studie
der Forschungsgruppe Islam in der Schweiz (GRIS) |
im Auftrag der EKA |
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Wer
sind sie, die Musliminnen und Muslime in der Schweiz?
Was
denken sie über sich, über die Schweiz?
Wie
sehen sie sich als Bürgerinnen und Bürger?
Wie
stehen sie zum säkularen Staat und zu den demokratischen Grundwerten?
Mit
solchen und ähnlichen Fragen ist ein Forscherteam im Auftrag der Eidgenössischen
Kommission für Migrationsfragen EKM an Musliminnen und Muslime gelangt. |
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Klare
Resultate |
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Musliminnen
und Muslime in der Schweiz weisen ein sehr heterogenes Profil auf. Wie
der überwiegende Teil der Angehörigen christlicher Konfessionen
und anderer Religionen ist auch die grosse Mehrheit der Angehörigen
muslimischer Gemeinschaften laizistisch orientiert. Sie verstehen sich
als Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, arbeiten in unterschiedlichsten
Berufen, haben verschiedenste nationale Hintergründe und kulturelle
Traditionen, gehören unterschiedlichen sozialen Schichten an. |
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Das
Bekenntnis zum Islam nimmt verschiedene Formen an, und die damit verbundenen
religiösen Praktiken weisen eine grosse Palette individuell gefärbter
Ausprägungen auf. Über achtzig Prozent der Musliminnen und Muslime
üben ihre Religion sehr pragmatisch und ohne Widerspruch zu den hiesigen
gesellschaftlichen Verhältnissen aus.
Dieser
Pragmatismus ist charakteristisch für die Geschichte der Einwanderung
von Muslimen in die Schweiz. Vor knapp zwei Generationen kamen sie in die
Schweiz: als «Gastarbeiter» aus dem damaligen Jugoslawien und
aus der Türkei. Niemand sprach davon, dass diese Menschen Angehörige
der muslimischer Gemeinschaften waren, ungeachtet dessen, ob sie nun ihre
Religion ausübten oder nicht. Im Vordergrund stand der Bedarf nach
willigen Arbeitskräften für Arbeiten, die von den Einheimischen
nicht (mehr) übernommen werden wollten. Die neuen «Gastarbeiter»
waren allseits beliebt. Man schätzte sie als arbeitsam, ruhig und
bescheiden. Heute nimmt man mit Überraschung zur Kenntnis, dass der
Anteil der Musliminnen und Muslime in der schweizerischen Gesellschaft
stark zugenommen hat. Die über 300'000 Angehörigen muslimischer
Gemeinschaften sind jedoch Teil einer gewachsenen gesellschaftlichen Realität.
Einblick
in die Realität |
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Die
Studie bietet einen Einblick in diese Realität. Die Momentaufnahme
über das Selbstverständnis von Musliminnen und Muslimen zeigt
deutlich, dass die tief verankerten Stereotype und die in der Öffentlichkeit
verbreiteten Meinungen über den Islam nicht der Wirklichkeit entsprechen.
So gibt es weder den Islam, den Muslim oder die islamische Religionsgemeinschaft.
Vielmehr wird es in Zukunft darum gehen, die Zugehörigkeit zum Islam
lediglich als einen Aspekt im Leben eines Einzelnen zu sehen, der je nach
individueller Interpretation einen eher bestimmenden oder eher untergeordneten
Stellenwert einnehmen kann.
Die
in der Studie skizzierten Möglichkeiten einer Annäherung zwischen
muslimischen Gemeinschaften und der Mehrheitsgesellschaft sind bedenkenswert.
Der Abbau von Barrieren wird dazu führen, dass man sich über
religiöse Zugehörigkeiten oder Nicht-Zugehörigkeiten hinweg
als «normale» Menschen begegnen kann, als Bürgerinnen
und Bürger desselben Landes und als Vertreterinnen und Vertreter demokratischer
Werte - eine unabdingbare Voraussetzung für eine gemeinsame Zukunft.
Quelle:
Text Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen EKM 2005 |
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Muslime
in der Schweiz - Identitätsprofile, Erwartungen und Einstellungen
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Studie |
Islam
in der Schweiz |
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Studie
der Forschungsgruppe Islam in der Schweiz im Auftrag der Eidgenössischen
Kommission für Migrationsfragen EKA |
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Muslime
in der Schweiz |
Eine Studie der Forschungsgruppe «Islam in der Schweiz»
(GRIS) |
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1
Zusammenfassende Darstellung 4
1.1
Strukturelle Merkmale des Islams in der Schweiz 5
1.2
Methodische Hinweise 5
1.3
Einige Reaktionen der Befragten 5
1.4
Elemente einer Schlussfolgerung 6
2
Einleitung 8
2.1
Zielsetzungen der Studie 10
2.2
Methodische Ansätze und Vorbehalte 11
2.3
Gliederung der Studie 12
3
Kontext des Islams in der Schweiz 13
3.1
Der Islam in der Schweiz: eine wenig bekannte Realität 13
3.2
Strukturelle Merkmale der muslimischen Immigration 13
3.2.1
Etappen der Niederlassung muslimischer Bevölkerung in der Schweiz
13
3.2.2
Soziodemographische Fakten 14
3.3
Muslime in der Schweiz: Organisation und Themen der öffentlichen Debatte
18
3.3.1
Die Muslime in der Schweiz: organisatorische Aspekte 18
3.3.2
Die Hauptthemen der Debatte über die muslimische Präsenz in der
Schweiz 19
4
Identitätsprofile der Muslime in der Schweiz: Ergebnisse und Entwicklungen
22
4.1
Die vier Profile: empirische Bestätigungen? 22
4.1.1
Das Verständnis von Islam und religiösen Praktiken 23
4.1.1.1
«Muslim-Sein» 23
4.1.1.2
Zwei Formen, den Islam zu leben: wortwörtlich oder kontextuell 23
4.1.1.3
Interpretationen und Praktiken am Beispiel des islamischen Kopftuchs 24
4.1.1.4
Die Rolle der Gelehrten für die Glaubenspraxis 25
4.1.1.5
Den Islam in der Schweiz praktizieren 26
4.1.2
Der allgemeine Aspekt: kulturelle Identität und subjektive Integration
26
4.1.2.1
Die allgemeine Ebene: das Privileg in der Schweiz zu wohnen 26
4.1.2.2
Die spezielle Ebene: die Wahrnehmung von Vorurteilen 27
4.1.2.3
Beziehungen mit der schweizerischen Bevölkerung: zwischen 29
Assimilation
und kultureller Integration
4.1.2.4
Die Beziehungen unter Muslimen: Rechtfertigungs- und 30
Abgrenzungsdiskurse
4.1.2.5
Respekt als zentrales Element der Vorstellungen von Integration 31
und
Muslim-Sein
4.1.3
Bürgerbewusstsein: «Bürgerbewusstsein ist eine Geisteshaltung»
31
4.1.3.1
Bürgerbewusstsein: Respekt und positive Einstellung 31
4.1.3.2
Die Anpassung an schweizerische Normen: das Bürgerrecht muss 32
man
verdienen
4.1.3.3
Eine apolitische Sicht der bürgerlichen Rechte? 33
4.2
Ein übergreifendes Thema: das Verhältnis der Geschlechter 34
4.3
Schlussfolgerungen |
Quelle:
Text Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen EKM 2005 |
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