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lief wie geplant: Das Projektil der Nasa-Sonde "Deep Impact" ist am Montag
früh um 7.52 Mitteleuropäischer Sommerzeit auf dem Kometen
Tempel 1 eingeschlagen. Die Forscher hoffen nun auf einen möglichst
tiefen Krater und viele neue Erkenntnisse über das Innere des Himmelskörpers.
Der Fernsehdienst der US-Weltraumbehörde Nasa zeigte erste Bilder
von dem spektakulären Aufprall des Geschosses. Weltweit hoffen Astronomen
auf einzigartige Erkenntnisse über das Innere des Kometen, denn der
gewollte Zusammenstoss dürfte einen tiefen Krater gerissen haben.
Im
Jet Propulsion Laboratory der Nasa in Kalifornien brach daraufhin Jubel
aus. "Wir haben das Geschoss genau dort, wo wir es haben wollten", sagte
ein begeisterter Nasa-Sprecher. Die von der Muttersonde gemachten Bilder
erreichten die Erde früher als erwartet.
Schon
zehn Minuten nach dem Aufprall des Geschosses lieferte auch die europäische
Raumsonde "Rosetta"erste Daten zur Erde. "Rosetta"war zu diesem
Zeitpunkt nach Angaben eines Sprechers des europäischen Raumfahrtkontrollzentrums
ESOC in Darmstadt "nur 80 Millionen Kilometer von "Deep Impact"
entfernt". Wie der Sprecher weiter mitteilte, hatte die Nasa die Europäer
offiziell um Unterstützung bei der Mission gebeten.
Die
Europäische Weltraumorganisation ESA verfolgte den Zusammenstoss zudem
mit dem Röntgenstrahlen- Observatorium XMM-Newton.
Auch
das Weltraumteleskop Hubble war auf den Aufschlag ausgerichtet, ebenso
alle sieben von der Europäischen Südsternwarte Eso an ihren Standorten
in Chile. Sie verfügen im Infrarot- und im optischen Bereich über
die besten Instrumente auf der Erde.
Erstmals
in der Geschichte der Raumfahrt ist ein solcher absichtlicher Aufprall
inszeniert worden. Die Nasa hatte das Ereignis in 133 Millionen Kilometer
Entfernung pünktlich zum amerikanischen Unabhängigkeitstag als eine Art "himmlisches Feuerwerk"geplant, das die Kamera der Muttersonde
aus sicherer Entfernung festhalten sollte.
Da
Kometen die Grundbausteine des äusseren Solarsystems erhalten haben,
bieten sie Anhaltspunkte über die chemische Struktur, aus der sich
Planeten wie die Erde vor 4,6 Milliarden Jahren herausgebildet haben. Nach
einigen Theorien könnte das Wasser auf der Erde auch von eingeschlagenen
Kometen stammen.
Die
Nasa zündete damit pünktlich zum Unabhängigkeitstag der
USA am 4. Juli ein kleines himmlisches Feuerwerk. Seit dem Start am 12.
Januar hat "Deep Impact" rund 431 Millionen Kilometer bis zum Zielkometen
zurückgelegt. Das gesamte Projekt kostete nach Angaben der Nasa
333 Millionen Dollar (279 Millionen Euro).
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Quellen:
NASA und ESA |
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