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Weltraum Kometen |
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Weltraum Informationen |
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Komet Wild 2 (Aufnahme: Stardust Januar 2004) |
Kometen
sind kleine Himmelsobjekte, die üblicherweise einen Durchmesser von
einem bis zu 15 Kilometern haben und die Sonne umkreisen. Sie bestehen
aus Trockeneis (gefrorenem Kohlendioxid ), Wassereis und darin eingeschlossenem
Staub.
Die Kometen ziehen ihre Kreise von den Rändern des Sonnensystems
aus, zu Hause sind sie jenseits des Neptun im Kuiper-Gürtel, in
einer Entfernung ab 30 Astronomischen Einheiten (1 AE entspricht ca.
150 Millionen Kilometer), und in der Oortschen Wolke dahinter, die
sich bis zu einer Entfernung von 100'000 AE ausdehnt. |
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Die
Kometen kreisen auf länglichen elliptischen Bahnen um die Sonne und brauchen für einen Umlauf einige Jahren bis zu mehrere Jahrtausende.
Ihr charakteristisches Aussehen mit Schweif entwickeln sie im Anflug auf
die Sonne. Durch die zunehmende Wärme verdampfen die flüchtigen
Substanzen wie das Kohlendioxid und strömen zusammen mit Staubpartikeln
von der Oberfläche weg. Um die Kometen herum entsteht dadurch eine
neblig-diffuse Kometenatmosphäre (Koma), die einen Durchmesser
von zehn bis hunderttausend Kilometer haben kann. In der Nähe der
Sonne wird das Gas in der Koma elektrisch aufgeladen und vom Sonnenwind mitgerissen. Der Schweif leuchtet im Sonnenlicht und ist stets von der
Sonne abgewandt.
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Kometeneinschlag (künstlerische Darstellung) NASA |
Der Kuiper-Gürtel und die Oortsche Wolke sind gigantischen Tiefkühlschränke,
in denen Himmelsobjekte zusammen stossen, Sterne von aussen auf Besuch
kommen und jede Menge Strahlung einfällt.
Die Strahlung
grosser Sterne aus der kosmischen Nachbarschaft sorgen für eine
Erwärmung der Kometen. Äussere Eisschichten schmelzen dabei ab.
Staubkörner aus dem interstellaren Raum schlagen ein und sorgen für
einen stetigen Erosionsprozess, eine Art Sandstrahlen-Behandlung. Zudem
sind sie ständig kosmischer Strahlung ausgesetzt, Photonen und
elektrisch geladene Teilchen bombardieren sie andauernd. |
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Die Oortsche
Wolke ist dünn besiedelt und alles bewegt sich sehr langsam. Nur
selten kommt es zu Zusammenstössen. Ganz anders im Kuiper-Gürtel,
dort sind Kollisionen mit hoher Geschwindigkeit an der Tagesordnung, mit
gravierenden Folgen für die Beteiligten. Kometen verändern im
Kuiper-Gürtel ständig ihre Oberfläche, viele sind relativ
frische Bruchstücke grösserer Himmelskörper.
Kometen
werden aufgrund ihrer Umlaufzeiten in langperiodische und kurzperiodische
Kometen eingeteilt.
Langperiodische
Kometen mit einer Umlaufzeit von mehr als 200 Jahren kommen vermutlich
aus der Oortschen Wolke, ihre Bahnneigungen sind statistisch verteilt und
sie umlaufen die Sonne sowohl im gleichen Umlaufsinn wie die Planeten als
auch retrograd. Die Exzentrizitäten ihrer Bahnen liegen nahe bei 1
- die Kometen sind in der Regel aber noch durch die Schwerkraft an die
Sonne gebunden, obwohl sie für ihren Umlauf bis zu 100 Millionen Jahre
benötigen. Exzentrizitäten grösser als 1 (Hyperbelbahnen)
werden nur in seltenen Fällen durch Störungen der grossen Planeten
hervorgerufen. Diese Kometen kehren nicht mehr in Sonnennähe zurück,
sondern verlassen das Sonnensystem.
Kurzperiodische
Kometen mit Umlaufzeiten kleiner als 200 Jahre stammen vermutlich aus
dem Kuipergürtel. Sie bewegen sich meist im üblichen Umlaufsinn
und ihre Inklination liegt im Mittel bei etwa 20°, sie liegen also
in der Nähe der Ekliptik. Bei mehr als der Hälfte der kurzperiodischen
Kometen liegt der grösste Sonnenabstand (Aphel) in der Nähe der
Jupiterbahn bei 5 und 6 Astronomischen Einheiten (Jupiter-Familie). Es
handelt sich dabei um ursprünglich längerperiodische Kometen,
deren Bahnen durch den gravitativen Einfluss des Jupiter verändert
wurden.
Flug zum Kometen «Churyumov-Gerasimenko» |
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Im März 2004 startete der ESA-Orbiter «Rosetta» ins All, um Kern und Umgebung des Kometen «67P/Churyumov-Gerasimenko» zu analysieren und zu beobachten.
Mit der Mission wollen die Kometenforscher einen Blick in die Entstehungszeit unseres Sonnensystems werfen. Zum ersten Mal haben sie dabei die Möglichkeit, das ursprüngliche Material eines Kometen nicht nur bei einem weit entfernten Vorbeiflug zu untersuchen, sondern aus dem Orbit und sogar direkt vor Ort auf der Kometenoberfläche.
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Raummissionen zu Kometen und Asteroiden |
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