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Armut Kinderarbeit |
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Bericht
zur Situation der Kinder in Krisengebieten 2009 |
Wirbelstürme,
Flutkatastrophen und Dürren nehmen weltweit zu. Auch gewaltsame
Auseinandersetzungen, Epidemien sowie die gestiegenen Lebensmittelpreise
verursachen grosse Not und verlangen nach humanitärer Hilfe. Der heute
veröffentlichte UNICEF Bericht zur Situation der Kinder in Krisengebieten,
«Humanitarian Action Report 2009», macht auf Krisen in 36 Ländern
aufmerksam und zeigt auf, dass umgerechnet über eine Milliarde Schweizer
Franken für die dringendsten Nothilfeprogramme in diesen Gebieten
benötigt werden. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen ruft zu
Solidarität und finanzieller Unterstützung auf.
Im
letzten Jahr haben Naturkatastrophen fast alle Erdteile heimgesucht: Eine
Serie von Wirbelstürmen in der Karibik,
Erdbeben in China und Pakistan, ein Zyklon in
Burma sowie Fluten in Südasien und Dürren im Horn von Afrika
haben grosse Zerstörung angerichtet und das Leben von Millionen Menschen
bedroht und massiv beeinträchtigt. Zugleich haben gewaltsame Konflikte
viele Familien in die Flucht getrieben und das Leben unzähliger Kinder
gezeichnet. Um diesen Herausforderungen auch 2009 gewachsen zu sein und
Kindern überlebenshilfe, Schutz und eine Grundversorgung zu gewähren,
benötigt UNICEF für die dringendsten Nothilfe- und Wiederaufbauprogramme
umgerechnet rund 1,2 Milliarden Schweizer Franken. Dieser Betrag ist um
17 Prozent höher als der letztjährige Finanzbedarf für humanitäre
Hilfe in den Krisengebieten.
Steigende
Lebensmittelkosten und Klimawandel
Im
letzten Jahr ist die Zahl unterernährter Menschen von 850 Millionen
auf 950 Millionen angestiegen. Doch die steigenden Lebensmittelpreise haben
nicht nur eine direkte Auswirkung auf die Unterernährung - Familien,
die sich Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können, sehen sich
oft gezwungen, ihre Kinder arbeiten zu schicken oder sie früh zu verheiraten.
Viele
der bereits von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen tragen die Hauptlast
des weltweiten Klimawandels. Denn durch den
Klimawandel sind Naturkatastrophen häufiger und in ihrem Ausmass verheerender
geworden. Bei einer Katastrophe sind Kinder besonders gefährdet: Sie
reagieren am empfindlichsten auf die klimatischen Bedingungen und laufen
Gefahr, sich mit Malaria oder tödlichen Durchfallerkrankungen zu infizieren. UNICEF erläutert im vorliegenden Bericht die Wichtigkeit
von Massnahmen zur Senkung des Katastrophenrisikos. UNICEF arbeitet mit
lokalen, nationalen und internationalen Partnern zusammen, um die Widerstandsfähigkeit
von durch Naturkatastrophen gefährdeten Gemeinschaften zu stärken,
Frühwarnsysteme sowie Aktionspläne für den Katastrophenfall
zu entwickeln.
Zudem
hilft UNICEF in Kooperation mit Partnerorganisationen den Regierungen,
den Zugang zu Ernährung, Trinkwasser und ausreichenden Hygieneeinrichtungen
sowie zu qualitativ guten Gesundheitsdiensten sicherzustellen.
Nothilfe
und Wiederaufbau in Süd- und Ostafrika
Der
Bericht zeigt auf, dass die Hälfte der benötigten Gelder in die
Nothilfe- und Wiederaufbauprogramme der fünf grössten humanitären
Einsatzgebiete fliessen soll: in die Demokratische Republik
Kongo, Somalia, Sudan, Uganda und Simbabwe. Ann Veneman, Exekutivdirektorin
von UNICEF, konstatiert nach ihrem Besuch in Simbabwe:«Der Wirtschaft
droht der Zerfall, die Cholera-Epidemie ist noch nicht unter Kontrolle
und über die Hälfte der Bevölkerung ist auf Nahrungsmittelhilfe
angewiesen. Selbst die elementarsten Sozialeinrichtungen stehen vor dem
Aus.»
Um
in Simbabwe in den Bereichen Gesundheit und Ernährung, Wasser
und Hygiene, Kinderschutz und HIV/AIDS die dringenden Nothilfeprogramme
umsetzen zu können, werden rund 100 Millionen Schweizer Franken benötigt,
so der UNICEF Bericht.
Schutz
für Frauen und Kinder
65
Prozent der Bevölkerung, die gemäss Hochrechnungen in den nächsten
Jahren von Katastrophen betroffen sein werden, sind Frauen und Kinder.
Sie sind bei bewaffneten Konflikten und in prekären Gesundheitssituationen
besonders bedroht. UNICEF wird ihre Nothilfeprogramme verstärkt auf
Kinder und Frauen ausrichten.
Neben
den im Bericht erwähnten 36 Ländern hat UNICEF in den vergangenen
drei Jahren in rund 276 Krisengebieten in 92 Ländern Nothilfe geleistet.
Der
UNICEF Bericht zur Situation der Kinder in Krisengebieten erscheint jährlich
und ruft Regierungen, Institutionen und Spender/innen auf, die Finanzierung
der Nothilfeprogramme im Hinblick auf langfristige Entwicklungsziele sicherzustellen,
um Kindern in Krisengebieten überlebenshilfe, Schutz und Grundversorgung
zu gewähren."
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Quelle:
Text UNICEF Schweiz 2009 |
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