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Armut
in der Schweiz |
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Armut Schweiz und Vierte Welt |
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Armut Schweiz und Vierte Welt |
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Armut
in der Schweiz
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ATD
Vierte Welt Schweiz: Erzählungen von Mut und Widerstand
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Zum
17. Oktober 2005 veröffentlichte ATD Vierte Welt Schweiz eine Sammlung
von Erzählungen über Mut und Widerstand.
Die Texte
in dieser Sammlung stammen aus verschiedenen Orten und unterschiedlichen
Quellen.
Eine
Zusammenstellung der Quellen:
Die Erzählungen stammen von 24 Personen.
Die
Erzählungen von 13 Personnen stammen aus der Deutschschweiz (7 von
ATD Vierte Welt, 4 von der Fachstelle Diakonie der römisch-katholischen
Kirche Basel, 2 von Personen, mit denen andere Organisationen ein Interview
vermittelten).
Die
Erzählungen von 11 Personnen stammen aus der Romandie (4 von Association
des familles du Quart Monde de l'Ouest lausannois, 5 von ATD Vierte Welt,
1 von Realise, 1 von LARC)
Von
diesen 24 Personen sind 2 Ausländer.
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Quelle:
ATD Vierte Welt 2006 |
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Caritas
gibt«Handbuch Armut in der Schweiz» heraus
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Erstmals
ein Überblick über die Armut in der Schweiz
Armut
ist in der Schweiz kaum sichtbar und wird daher häufig unterschätzt.
Mit dem soeben erschienenen«Handbuch Armut in der Schweiz»
bietet Caritas Schweiz erstmals eine Gesamtschau
der Armutssituation in unserem Land. Das Nachschlagewerk zeigt, wer betroffen
ist, was Armut bedeutet und wie ihr begegnet werden kann.
«Armut
ist in der reichen Schweiz ist ein gesellschaftlicher Skandal»,
schreiben Christin Kehrli und Carlo Knöpfel. Mit ihrem Buch möchten
sie der Verharmlosung des Themas entgegenwirken.
Das«Handbuch
Armut in der Schweiz» bietet einen kompakten Überblick über
das bestehende Wissen zum Thema. Es macht in einer gut verständlichen
Sprache auf die Situation der Benachteiligten aufmerksam und soll Anstoss
zu einer politischen Diskussion geben.
Familien
und junge Erwachsene betroffen
Das
Handbuch zeigt auf, wer von Armut betroffen ist und welche Auswirkung dies
auf ihr Leben hat. Einem besonderen Armutsrisiko ausgesetzt sind junge
Familien mit mehreren Kindern, allein Erziehende, alleinstehende Personen
und junge Erwachsene, die um einen Einstieg in die Arbeitswelt kämpfen
müssen. Armut ist meist mehr als eine finanzielle Notlage. Sie drückt
sich auch in einer angeschlagenen Gesundheit, schlechten Wohnsituation,
fehlenden Bildungschancen und nicht zuletzt in sozialer Isolation aus.
Das
Handbuch erklärt, wann in der Schweiz von Armut gesprochen wird. Die
wichtigste Berechnungsgrundlage bilden die Richtlinien der Schweizerischen
Konferenz für Sozialhilfe (SKOS). Noch besteht keine Armutsstatistik,
die genau Auskunft über das Ausmass gibt. Caritas schätzt,
dass rund eine von sieben Personen die Existenz nicht aus eigener Kraft
sichern kann.
Vielfältige
Ursachen
Gründe,
warum so viele Menschen in der Schweiz in die Armutsfalle geraten, gibt
es zahlreiche: Eine geringe Ausbildung, schlecht bezahlte Jobs, prekäre
Arbeitsverhältnisse und Langzeitarbeitslosigkeit sind verbreitete
Risiken in der Arbeitswelt. Längere Krankheiten, Scheidung oder nur
schon die Geburt von Kindern bewirken oftmals den Fall in die Armut. Das
Handbuch gibt auch einen Einblick in das System der Sozialversicherungen,
das viel dazu beiträgt, Armut vorzubeugen oder abzuwenden, aber bei
weitem nicht alle Armutsrisiken abdeckt.
Im
Schlusskapitel zeigen Christin Kehrli und Carlo Knöpfel auf, welche
Wege zur Bekämpfung der Armut aus Sicht der Caritas beschritten werden müssen. Massnahmen im Bildungswesen sind ein wichtiges
Element der Armutsprävention. Das hohe Armutsrisiko von Familien muss
besser abgedeckt sein. Die Sozialhilfe darf nicht weiter gekürzt werden
und soll in einem Bundesrahmengesetz eingebettet werden. Und schliesslich
braucht es mehr Angebote, damit sich von Armut betroffene Personen wieder
sozial in unsere Gesellschaft integrieren können.
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Quelle:Caritas
2006 |
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Der
17. Oktober : Armutsbekämpfung verlangt gemeinsamen Einsatz - Ein
Aufruf
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ATD
Vierte Welt, Caritas Schweiz, HEKS, SAH und SKOS haben sich zusammengefunden,
um eine gemeinsame Erklärung anlässlich des Welttages zur überwindung
der Armut zu verfassen.
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Dieser,
seit 1992 von der UNO anerkannte Tag, will den wichtigsten Grundlagen der
Armutsbekämpfung mehr Gewicht geben: Achtung der Menschenwürde,
allgemeiner Zugang zu den Grundrechten (Recht auf Familie, Meinungsfreiheit,
materielle Existenzsicherheit, Zugang zu Arbeit, Ausbildung, Kultur, Gesundheit,
Wohnung, Justiz ...), eine besondere Aufmerksamkeit für die am meisten
Ausgegrenzten, Partnerschaft mit den ärmsten und Anerkennung ihrer
Erfahrung, persönlicher Einsatz gegen Armut und Ausgrenzung. In der
Schweiz sind rund eine Million Menschen von Armut betroffen. |
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Sie
leben mitten unter uns, sie kämpfen täglich um ein menschenwürdiges
Leben; sie suchen eine Arbeit, eine Ausbildung, eine Lehrstelle; sie sind
besorgt, dass die Kinder in der Schule lernen können und sie wollen
auch für andere nützlich sein. Armut bedeutet mehr als einfach
kein Geld zu haben. Sie bedeutet soziale Ausgrenzung und fehlende Anerkennung.
Sie erschwert oder verhindert die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Deshalb
lancieren die unterzeichnenden Organisationen einen Aufruf an alle Bewohner
unseres Landes, sich an den Bemühungen zur überwindung der sozialen
Ausgrenzung zu beteiligen. Wir wehren uns dagegen, dass hunderttausende
von Menschen als verantwortungslose Schmarotzer oder Betrüger betrachtet
werden. Wir wollen, dass die Bemühungen der ärmsten in ihrer
Bedeutung für alle anerkannt werden. Wir akzeptieren nicht, dass die
Sozialleistungen die knapp zum Leben reichen, herabgesetzt werden und so
die Familien in Sorgen und Schulden stürzen. Dass immer mehr Personen
und Familien sich nicht mehr korrekt ernähren können, ist ebenfalls
nicht annehmbar. Wir wollen, dass alle Kinder eine reelle Chance haben,
in der Schule zu lernen, und dass alle Jugendliche einen Ausbildungsplatz
mit Zukunftsperspektiven finden. Wir wollen, dass diese Menschen, diese
Familien, diese Jugendlichen und Kinder am Leben der Gemeinschaft teilnehmen
können, dass sie aus der Isolation herauskommen, Freunde haben können,
dass sie Zugang zu Freizeitaktivitäten haben und Ferien machen können.
Im
März 2006 hat der Nationalrat verlangt, dass ein Plan zur Bekämpfung
der Armut ausgearbeitet wird (Motion 06.3001 Gesamtschweizerische Strategie
zur Bekämpfung der Armut). Dieser Vorschlag wird nächstens im
Ständerat behandelt werden. An diesem Welttag zur überwindung
der Armut wollen wir die Verwirklichung eines solchen gesamtschweizerischen
Planes unterstützen, weil damit alle von der Armut betroffenen Lebensbereiche
einbezogen und koordiniert werden können. Wir begrüssen den Willen
des Bundesrates eine Konferenz auf die Beine zu stellen, welche die Ausarbeitung
einer landesweiten Strategie zur Armutsbekämpfung zum Ziel hat, und
wünschen, dass diese Konferenz von allen Akteuren, insbesondere auch
von den Armutsbetroffenen, vorbereitet wird.
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Quelle:
ATD Vierte Welt und Caritas 2006 |
Weiterführende
Informationen
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Dokumentation
- Unterlagen - Links
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RAOnline
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