Vulkane - Vulkanismus
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Vulkane - Vulkantypen
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Schildvulkane
Hekla auf Island
Schildvulkane bilden sich, wenn die meistens durch eine zentrale Öffnung ( = Zentralschlot) ausgestossene Lavamasse einen geringen Gehalt an Kieselsäure( SiO2-Gehalt < 52 %) aufweist. Die Kieselsäure (chem. Summenformel: SiO2 · n H2O) ist eine schwache Säure. Als Kieselsäuren werden die Sauerstoffsäuren des Siliciums bezeichnet.

Kieselsäurenarme, basische Laven sind dünnflüssig und breiten sich daher schnell weiträumig aus. Bereits bei geringen Hangneigungen vermögen die Lavaströme grosse Gebietsflächen zu bedecken.

Zu den Schildvulkanen gehören zahlreiche Vulkane in Island wie Hekla bzw. Vatnajökull oder der Nyamuragira in der DR Kongo.


Decken- und Plateauvulkane

Decken- und Plateauvulkane werden durch dünnflüssige, basische Laven mit einem geringen Kieselsäuregehalt gebildet. Der Aufbau dieser Vulkantypen ist ähnlich demjenigen der Schildvulkane. Die Lava tritt häufig entlang von Rissen an der Erdoberfläche aus. Die dünnflüssige Lava breitet sich zum Teil über mehrere 100'000 Quadratkilometer grosse Flächen aus. Dabei erstarren mehrere Meter dicke, beinahe horizontal verlaufende Lavaschichten zu Lavaplateaus.

Ein Beispiel für diesen Vulkantyp ist der Mauna Loa auf Hawaii (U.S.A.).


Schicht- oder Stratovulkane

Schichtvulkane (oder Stratovulkane) erkennt man an ihrer typischen konischen Kegelform und einem oder mehreren Kratern an der Kegelspitze. Die durch den Vulkanschlot ausgestossene oder ausgeworfene Lava ist zähflüssig und meistens reich an Kieselsäure ( SiO2-Gehalt > 52 %). Die dickflüssige Lava erstarrt häufig bereits im Bereich der Austrittsöffnung.

Stratovulkane werfen grosse Mengen an pyroklastischem Material (Bomben = bis 60 t schwere Lavabrocken, Lapilli = kleine glühende Lavasteine, Asche, Tuffe) aus. Die Pyroklastiten lagern sich bereits im Krater ab oder werden über den Kraterrand hinaus geschleudert. Auf diese Weise erhöht sich der Vulkankegel nach jeder Eruption. Nur feine Bestandteile wie Asche und Staub werden über weite Flächen verteilt.

Beispiele sind der Mount Mayon auf den Philippinen , der Llaima in Chile oder der Merapi in Indonesien.


Lockerstoffvulkane
Lockerstoffvulkane entstehen nach explosionsartigen Vulkanausbrüchen. Zähflüssiges (wenig viskoses) Magma mit einem hohen Kieselsäureanteil findet den Weg an die Erdoberfläche nicht mehr. Da die Magmamasse ihren Druck nicht mehr über Austrittsstellen an der Erdoberfläche abbauen kann, explodiert der Magmakessel. Bei der Explosion werden grosse Mengen an Lockerstoffe wie Lavafetzen, Asche oder Bimsstein (ein poröses vulkanisches Auswurfprodukt) über die Landschaft verteilt.

Die Form eines Lockerstoffvulkans ist eher flach. Lockerstoffvulkane bilden keine markante, weit sichtbaren Landschaftsmerkmale. Die Ausbruchstellen sind häufig von Wällen umgeben. Mit Wasser gefüllten Ausbruchsschüsseln nennt man Maare.

Ein Beispiel für diesen Vulkantyp ist der historische Laacher-See-Vulkan.



Calderavulkane
Tengger-Plateau mit Mount Semeru (Hintergrund) in Indonesien
Bei heftigen Eruptionen kann der Gipfel eines Stratovulkans durch den ungeheuren Druck vollständig weggesprengt werden. Der so entstandene Explosionskessel wird als "Caldera" oder "Kaldera" bezeichnet.
Auch ein Einsturz der Magmakammer kann die für Caldera-Vulkane typische Form herbeiführen. Man nimmt an, dass nach starken Ausbrüchen ein Hohlraum in der Magmakammer entsteht.

Wenn der Kraterboden der hohen Belastung nicht mehr Stand halten kann, bricht die Bodendecke ein. Der Vulkan erhält ein "sink-hole". Nach starken Ausbrüchen wird dann ein zylindrisches Einbruchsbecken ausgeräumt. Ein Caldera-Vulkan kann bis zu 1'000 Meter tief sein und einen Durchmesser von 20 Kilometern haben. Die kleinen im Kraterkessel entstehenden Innenkrater ("Sekundärkrater") nennt man "Bocche".

Beispiele für Caldera-Vulkane sind die griechische Insel Santorini, der Pinatubo auf den Philippinen oder das Tengger-Plateau auf der Insel Java (Indonesien).

Der Mount Bromo (Vordergrund) liegt im Tengger Plateau. Das Tengger-Plateau ist ein eine Caldera.

Unterwasserberge, sogenannte Seamounts, sind meist ehemalige Vulkaninseln, die nach dem Erlöschen immer weiter abgetragen wurden, bis sie unter der Wasseroberfläche verschwanden. Bewegungen der Erdplatten und geologische Störungen können sie in Jahrmillionen weit von ihrem vulkanischen Ursprung entfernen.

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Ausbruch des Chaiten in Chile (mit externen Videos)
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