ABLANDIGER WIND herrscht, wenn die Windrichtung das Land ist, der Wind also vom Land zum Wasser weht. ABTROPFRING nennt man Gummi- oder Thermoplastringe, die dort auf das Paddel aufgeschoben werden, wo sich das abfliessende Wasser schon am Paddelstab gesammelt hat, aber noch nicht auf das Oberdeck tropfen kann. ACHTERN bedeutet im Schiff hinten. ACHTERSTEVEN, auch Hintersteven genannt, ist der Steven im Schiff, der es achtern, also hinten, abschliesst. ACHTERWIND ist der Wind, der von achtern, also von hinten kommt. AMWINDKURS ist der Kurs eines Segelschiffes, bei dem der Winkel zwischen Windrichtung
und Kielrichtung möglichst klein ist, das Schiff aber noch gute Fahrt
macht. Das Wechseln des Amwindkurses durch Wendemanöver heisst KREUZEN. AUFLANDIGER WIND herrscht, wenn die Windrichtung das Wasser ist, der Wind also vom Wasser zum Land weht. AUGSPLEISS ist ein Spleiss zum Herstellen eines Auges (Öffnung) in ein Tauwerksende. AUSSENBORDs befindet sich alles ausserhalb der Bordwand eines Schiffs. BACKBORD ist die linke Schiffsseite in der Fahrtrichtung gesehen. BINNENBORDs befindet sich alles innerhalb der Bordwand eines Schiffs. BOJE, auch als Tonne bezeichnet, nennt man schwimmende Seezeichen, die mittels Betonklotz auf dem Grund verankert sind und navigatorische Bedeutung haben. BOOTSHAUT heisst die gesamte äussere Hülle des Faltbootes. Es hat im Wasserbereich eine PVC-Haut, das Oberdeck ist aus Leinen. BOOTSSCHLEPPE nennt man eine Einrichtung zum Überwinden von Hindernissen zwischen
zwei für Boote getrennten Gewässern. Das ist meist ein Gleis,
auf dem sich ein Wagen an einem Strick oder einer Kette ziehen lässt. BOOTSWAGEN heisst ein nützliches kleines Gestell mit Rädern , auf dem man Faltboote und ähnlich gewichtige Schiffe über Land transportieren kann. BORD ist der Schiffs- oder Bootsrand, die Bootswand oder -seite. Die Verwendung
geschieht in folgenden Verbindungen: Backbord und Steuerbord, aussenbords
und binnenbords, DoIIbord und Gangbord. BORDTASCHE wird ein Leinensack von etwa 60 cm Länge und einem Volumen von knapp 10 Litern genannt. Über einen grossen Teil der Länge ist so ein Sack mit einem Reissverschluss zu öffnen. BUG wird im Schiff der vorderen Teil desselben genannt. CREW nennt man die Mannschaft oder Besatzung eines Schiffes. DECK heisst die Deckenkonstruktion zum oberen Abschluss des gesamten Schiffsrumpfs oder einzelner Räume und ist wichtiger horizontaler Festigkeitsverband und teilweise Ladungsträger. Das Deck wird nach Aufgabe und Anordnung unterschieden in beispielsweise Hauptdeck und Wetterdeck. DOLLBORD ist der obere Rand der Bordwand bei Booten mit Lagern (Dolle, Dulle) für Riemen beim Rudern. DOLLE ist eine Drehlagerung für Riemen auf Ruderbooten. DRIFT nennt man zum einen die durch den Wind hervorgerufene Strömung des Oberflächenwassers (Driftstrom), zum anderen die durch Wind und Driftstrom bewirkte Ortsveränderung treibender Gegenstände, wie Schiffe, Treibeis und Holz (Abdrift). DULLE ist ein anderer Begriff für Dolle. FAHRT ist im Sinne der Schifffahrt die Geschwindigkeit des Bootes durch das Wasser, bei stehendem (nicht fliessendem) Gewässer gleich der Geschwindigkeit über Grund. FALTBOOT ist der Begriff für Boote, die aus der Bootshaut, heute meist aus einer PVC-Haut, gröberem Leinen und einem genialen Gerüst aus Holzleisten und Spanten bestehen. FENDER sind kugel- oder zylinderförmiger Gegenstände aus elastischen Material, die zwischen Bordwand und Liegeplatz befestigt, Beschädigungen der Bootshaut bei Wellengang vermeiden. FESTMACHEN ist das sichere Befestigen eines Schiffes an einer Anlegestelle oder an Festmacherbojen. FIEREN ist im Sinne der Schifffahrt das Herablassen von Stückgut, also auch Booten. FLIESSRICHTUNG wird natürlich die Richtung genannt, in die das Gewässer zu fliessen gedenkt. GANGBORD nennt man den schmalen Decksstreifen neben den Ladeluken auf Binnenschiffen. GURTUNGSDECK ist eine andere Bezeichnung für das Hauptdeck. HAUPTDECK bezeichnet das oberste durchlaufende Deck (auch Oberdeck oder Gurtungsdeck genannt). HECK wird im Schiff der hintere Teil desselben genannt. HIEVEN ist im Sinne der Schifffahrt das Heben von Stückgut, also auch Booten. HINTERSTEVEN, auch Achtersteven genannt, ist der Steven im Schiff, der es achtern, also hinten, abschliesst. KAJAK ist die Sammelbezeichnung für alle mit Doppelpaddel bewegten Kanutypen.
Im Wettkampfsport gibt die Abkürzung K in Verbindung mit einer römischen Zahl die Bootsklasse an: KANADIER ist die Sammelbezeichnung für alle mit Stechpaddel bewegten Kanutypen.
Im Wettkampfsport gibt die Abkürzung C in Verbindung mit einer römischen
Zahl die Bootsklasse an: KANU ist im Wasserfahrsport die Sammelbezeichnung für Kajaks und Kanadier. KRÄNGEN ist das vorübergehende Neigen eines Schiffes um die Längsschiffsachse, das durch von aussen auf das Schiff einwirkende Drehmomente hervorgerufen wird. Ursache für das Krängen können z.B. sein: Seegang, Winddruck, Rudermanöver, seitlicher Trossenzug durch Schlepper und anderes. KREUZEN heisst zu einem Ziel, das in Luv der Ausgangsposition liegt, zu fahren.Das
Boot fährt dabei einen Amwindkurs und wechselt durch Wendemanöver
die Fahrtrichtung. LASTVERTEILUNG im Boot heisst, es richtig zu trimmen. Das ist zum einen ganz wichtig, weil das Boot bei leicht hecklastiger Ladung den geringsten Wasserwiderstand hat. Ist zum anderen der Bug zu leicht, gibt es Probleme bei starkem Seitenwind. Hat das Boot Schlagseite, lässt es sich nur schlecht fahren. LEE ist die dem Wind abgewandte Seite des Schiffes. Das Gegenteil ist Luv. LUKE heisst eine verschliessbare öffnung im Deck zum Betreten und Beladen der darunter liegenden Schiffsräume. Die Lukenöffnung wird verstärkt (Festigkeit) und mit Süll umkleidet. LUV ist die dem Wind zugewandte Seite, also die Seite oder Richtung, aus der der Wind kommt. Das Gegenteil ist Lee. OBERDECK ist eine andere Bezeichnung für das Hauptdeck. PADDEL sind Ausrüstungsteile kleiner Boote, mit denen diese fortbewegt werden.
Das Paddel wird mit beiden Händen direkt durch das Wasser gezogen.
Als Stechpaddel hat es nur ein Blatt und wird abwechselnd an beiden Seiten
des Bootes (Kanadier) verwendet. Als Doppelpaddel mit je einem Blatt an
jeder Seite wird es in Kajaks, also auch Faltbooten benutzt. RIEMEN wird ein langes Rundholz genannt, dessen eines Ende in etwa 1/4 der Länge flach ausgearbeitet ist (Riemenblatt). Riemen dienen zur Fortbewegung von Booten und werden in Dollen gelagert. Das dem Riemenblatt gegenüberliegende Ende ist als Griff ausgeführt. RUDER nennt man den flächenförmigen, um seine vertikale Achse (Ruderachse) drehbaren Körper, mit dem das Schiff zu steuern ist. Im Faltboot wird es oft als Rudereinrichtung bezeichnet. RUDERAUFHOLER wird im Faltboot die Einrichtung der Steuereinrichtung genannt, mit der man das Ruder(blatt) der Rudereinrichtung aus dem Wasser ziehen und damit wirkungslos machen kann. RUDEREINRICHTUNG wird im Faltboot der Teil der Steuereinrichtung genannt, der am Achtersteven befestigt ist und die eigentliche Richtungsänderung des Bootes verantwortlich ist, also das eigentliche Ruder. RUDERGÄNGER ist das Besatzungsmitglied, welches das Ruder bedient. SCHLEUSE heisst ein Wasserbauwerk zur Überwindung eines unterschiedlichen Niveaus zweier Gewässer. Sie ist im allgemeinen als Kammerschleuse mit zwei Toren ausgestattet. In der Saison wird durch Personal zu bestimmten Zeiten geschleust (wenn genügend Wasser da ist, nach Bedarf, sonst meistens zur vollen Stunde). Es gibt auch Selbstbedienungsschleusen (mit Betriebsanleitung), die von Hand oder teilautomatisch bedient werden, und vollautomatische Schleusen. SCHLEUSENTREPPE heisst die räumlich dichte Aufeinanderfolge von Schleusen. SCHWERT nennt man eine absenkbare Platte, die bei Schiffen auf dem Amwindkurs zur
Vermeidung der seitlichen Abdrift eingesetzt wird. SLIPANLAGE wird die technische Einrichtung genannt, mit deren Hilfe Boote das Niveau zwischen Wasser und Land überwinden können. Zumeist dienen dazu Wagen auf Gleisen, die über Seile von Winden bewegt werden. SPANTEN , im Faltboot meist nur Querspanten, dienen der Aussteifung der Aussenhaut aus Profilen verschiedener Querschnitte. SPITZBEUTEL sind
aufblasbare Gummikissen, die das Faltboot unsinkbar machen sollen. SPLEISS ist die feste Verbindung zweier Tauwerkenden oder das Festlegen eines Tauwerkendes im Tau als Öse (Auge, Augspleiss). SPRITZDECKE nennt man den möglichst wasserundurchlässigen Bezug, der über alle Bootsöffnungen reicht, am Süllrand befestigt werden kann und auch relativ dicht die Kleidung der Insassen umschliesst. SPRITZVERDECK siehe Spritzdecke. STEUEREINRICHTUNG wird im Faltboot die gesamte Konstruktion genannt, die überwiegend
mit den Füssen bedient wird, um bei Fahrt damit die Richtung des Bootes
ohne grössere Umstände ändern zu können. STEUERBORD ist die rechte Schiffsseite in der Fahrtrichtung gesehen. STEVEN heisst das Bauteil, das den Schiffkörper vorn (Vorsteven) und hinten (Achtersteven) abschliesst. Er dient der Festigkeit des Schiffes und nimmt im Achtersteven das Lager für die Welle der Rudereinrichtung auf. SÜLLRAND oder nur Süll ist die senkrechte Versteifung zur Einfassung, Verstärkung und Abgrenzung von Decksöffnungen zum Beispiel für Luken. TONNE = Boje. TREIDELN heisst,
ein Schiff vom Ufer aus stromaufwärts zu ziehen. Vor der Einführung
der Dampfschifffahrt war das geläufig. TRIMMEN ist im Sinne der Schifffahrt die gleichmässe Lastverteilung, das Halten von Ordnung und das Befördern von Kohle in die Kessel. TROSSE ist die Bezeichnung für ein starkes Faserseil (Tau) oder Stahlseil (Schlepptrosse). UMTRAGEN ist die harmlose Umschreibung, die die Überwindung von Wasserhindernissen
zu Fuss mit Boot und Gepäck regelrecht vereinfacht. VORDERSTEVEN, oder auch Vorsteven genannt, ist der Steven im Schiff, der es vorn abschliesst. VORSTEVEN, oder auch Vordersteven genannt, ist der Steven im Schiff, der es vorn abschliesst. WASCHBORD ist mit dem Gangbord zu vergleichen. WEHR wird eine Stauanlage in Flüssen zur Hebung des Wasserspiegels und zur Wasserregulierung genannt. WETTERDECK heisst das freiliegende, der Witterung ausgesetzte Deck. WINDRICHTUNG ist die Richtung, aus der der Wind kommt.
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