Zunächst geht es darum, das Projekt so weit auszuarbeiten, dass wir im Jahr 2018 ein Konzessionsgesuch einreichen können. Die Projektierungskosten werden auf rund 6 Millionen Franken budgetiert. Wir gehen davon aus, dass wir es schaffen werden: - Die Swissgrid übernimmt anteilmässig Kosten von etwa 3 Millionen Franken. - Bahnseitig haben die Gotthard-Kantone Wallis, Uri, Graubünden und Tessin 1,5 Millionen Franken gesprochen. - Der Kanton Bern wird sich mit einem Beitrag von 0,9 Millionen beteiligen. - Gesuche eingereicht sind bei den Kantonen Luzern sowie Ob- und Nidwalden. Die Zentralbahn und die Matterhorn Gotthard Bahn beteiligen sich mit Sachleistungen. Jetzt zur Frage, wie die Finanzierung des Grimsel-Tunnels sichergestellt werden könnte. Es geht um Investitionen in der Höhe von 580 Millionen Franken. Das ist eine grosse Herausforderung. Aber wir sind zuversichtlich, dass es uns gelingen wird. Ein Grund zum Optimismus sind die möglichen Synergien mit Swissgrid – Sie haben es von Herrn Zumwald gehört. Falls der Bund für die Erdverlegung der Hochspannungsleitung Grünes Licht gibt, wird Swissgrid ihren Anteil, also die Kabelanlage, finanzieren können. Eine Partnerschaft zwischen Grimselbahn und Swissgrid schafft wichtige Synergien. Wir wollen sie ausschöpfen; aber – es ist mir wichtig, dies ganz klar festzuhalten - es wird keine Quersubventionierungen geben, weder für die Bahn noch für die Kabelanlage. Wir werden darauf achten, dass es stets eine transparente Zuweisung der Kostenanteile für Bahn und Kabel gibt. Sicher ist, dass es für den Tunnel eine Finanzierung über den neuen Bahninfrastrukturfonds brauchen wird. Sie erinnern sich an die Abstimmung zur zukünftigen Finanzierung der Bahninfrastruktur, genannt FABI, vor ziemlich genau zwei Jahren. Zurzeit wird der nächste Ausbauschritt vorbereitet, das eidgenössische Parlament wird im Frühling 2019 über die Projekte entscheiden. Die Synergien, die wir mit Swissgrid nutzen wollen, sind ein grosser Vorteil. Aber Projekte, die Infrastrukturen bündeln, waren bei der Ausarbeitung des FABI-Paketes zur Bahnfinanzierung noch nicht vorgesehen. Darum haben der Kanton Wallis und der Kanton Bern mit dem zuständigen Bundesamt für Verkehr Kontakt aufgenommen. Wir haben über die Grimselbahn und die Bedeutung unseres Projekts informiert, die Diskussion ist angelaufen. Ich bin sicher: Niemand wird sich einer finanziell intelligenten Lösung verschliessen wollen. Heute können wir sagen: Zum Glück ist die Bahn aufs Jungfraujoch damals nicht mit einem "You dreamer!" abgewürgt worden. Lassen Sich darum auf den Grimsel-Tunnel ein, auf die intelligente Bündelung von Infrastrukturen, auf die Chancen, die der Tunnel und die Bahn den nachfolgenden Generationen bietet. Unser Ziel ist es, im Jahr 2025 den Grimsel-Tunnel mit Bahn- und Kabelanlage in Betrieb zu nehmen.
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