Nordafrika |
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Oasenwirtschaft: Gärten und Märkte |
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Die landwirtschaftlichen Nutzflächen der traditionellen Oasen befinden sich dort, wo Wasser leicht aus der wasserführenden Gesteinsschicht nahe der Erdoberfläche gefördert werden oder die Bewässerung entlang des Gefälles erfolgen kann. Die traditionellen Oasen entstanden immer auf topografisch tief gelegenen Flächen.
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Die Oasen sind reichhaltig bepflanzte Gärten mitten in der Wüste. Unter dem schattenbildenden Dach der Dattelpalmen wachsen Obst- und Fruchtbäume, welche eine reiche Ernte an Orangen, Feigen, Zitronen, Aprikosen, Pfirsiche und Mandeln versprechen. Ein häufig in den Oasengärten anzutreffender Baum ist der Granatapfelbaum. Unter den Bäumen wird der Boden mit vielen Gemüse- und Getreidesorten bestellt. Die Produkte werden dann auf dem Markt zum Verkauf angeboten. |
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Das Leben in einer nach traditionell bewirtschafteten Oasen ist hart und entbehrungsreich. Moderne Maschinen zur Feldbearbeitung fehlen weitgehend.
Viele Oasen waren über Jahrhunderte auch Handelsknotenpunkte der Handelsströme durch die Trockengebiete. Früher sorgten Kamelkarawanen für den Austausch der Handelsgüter. Heute verkehren mit Waren beladene Lastwagenkonvois auf den geteerten Hauptstrassen zwischen den grösseren Orten. Die Kamelkarawanen sind nur noch in den abgelegensten Winkeln der Wüste unterwegs.
Trotzdem hat das Kamel auch bei den Nachfahren der Nomadenkultur seinen Stellenwert behalten. Die Tiere werden in den abgelegen Gebieten neben den Zigen und Schafe weiterhin als Milch-, Fleisch- und Wollelieferanten gehegt und gepflegt. In den wohlhabenderen Schichten der Bevölkerung werden die Dromedare als Statussymbol (neben den Luxusautos) oder als Rennkamele gehalten.
Die Oasen sind weiterhin das Zentrum für Marktgeschäfte einer grösseren Wüstenregion. Die grossen Kamelmärkte sind allerdings verschwunden. Auf kleineren Märkten wird weiterhin ein intensiverHandel mit Gemüse, Früchten und anderen Oasenprodukten aber auch mit Kamelen oder Kleinvieh betrieben
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