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Statistik
Schweiz: Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 2008 |
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Statistik
Schweiz Bevölkerung - Arbeit |
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Statistik
Schweiz Bevölkerung |
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Schweizerische
Arbeitskräfteerhebung 2008 |
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Starke
Zunahme bei den Erwerbstätigen |
Im
zweiten Quartal 2008 zählte die Schweiz 4,229 Millionen Erwerbstätige,
das sind 2,6 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vorjahr
ging die Erwerbslosenquote von 3,6 auf 3,4 Prozent zurück. Aufgrund
der demografischen Alterung nimmt die Zahl der Erwerbstätigen in den
höheren Altersklassen laufend zu. Zudem sind die Erwerbstätigen
immer besser ausgebildet, obwohl nach wie vor grosse Unterschiede zwischen
Männern und Frauen bestehen. Die Teilzeitarbeit nimmt weiterhin zu,
insbesondere bei den Männern. Im Bereich der Arbeitsbedingungen verzeichnen
die befristeten Arbeitsverträge und die Arbeit auf Abruf einen Anstieg
und die Arbeitszeiten sind flexibler. Soweit die wichtigsten Ergebnisse
der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2008 des Bundesamtes für
Statistik (BFS).
Deutlich
mehr Erwerbstätige |
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Gemäss
der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) zählte die Schweiz
im zweiten Quartal 2008 rund 4,229 Millionen Erwerbstätige (ohne Grenzgängerinnen
und Grenzgänger, Kurzaufenthalterinnen und Kurzaufenthalter sowie
Personen im Asylprozess). Dies sind 107'000 Personen oder 2,6 Prozent mehr
als im Vorjahr. Gleichzeitig reduzierte sich die Zahl der Erwerbslosen
um 5,9 Prozent auf 147'000 Personen. Die Zahl der Nichterwerbspersonen
verzeichnete nur einen geringen Rückgang (-0,3%; -7000). Aufgrund
dieser Entwicklungen stieg die Erwerbsquote (Anteil der Erwerbstätigen
und Erwerbslosen an der Bevölkerung ab 15 Jahren) im zweiten Quartal
2008 um 0,6 Prozentpunkte auf 68,2 Prozent.
Erwerbstätige
werden immer älter |
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Die
Zahl der Erwerbstätigen nahm in allen Altersklassen zu. Aufgrund der
demografischen Alterung verzeichneten die hohen Altersklassen den grössten
Anstieg: Zwischen dem zweiten Quartal 2007 und dem zweiten Quartal 2008
stieg die Anzahl der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 24 Jahren
um 1,2 Prozent an (+7000), bei den 25- bis 39-Jährigen um 2,3 Prozent
(+32'000) und bei den 40- bis 54-Jährigen um 2,7 Prozent (+40'000).
Die stärkste prozentuale Zunahme verzeichnete die Altersklasse der
55- bis 64-Jährigen mit 2,9 Prozent (+18'000). Die Zahl der Personen,
die über das gesetzliche Pensionsalter hinaus erwerbstätig bleiben,
erhöhte sich um 10 Prozent (+11'000). Die meisten 65-jährigen
oder älteren Erwerbstätigen führen eine selbstständige
Tätigkeit aus (44%) oder arbeiten im Betrieb eines Familienangehörigen
(17%). Die entsprechenden Anteile bei den 15-64-Jährigen betragen
lediglich 13 Prozent und 1,5 Prozent.
Teilzeitarbeit
gewinnt an Bedeutung |
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Im
zweiten Quartal 2008 arbeitete ein Drittel der Erwerbstätigen Teilzeit.
Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 5,4 Prozent
(+72'000 Personen). Bei den Vollzeitbeschäftigten betrug diese Zunahme
bloss 1,2 Prozent (+35'000). Der Anteil der teilzeitbeschäftigten
Frauen (57%) liegt weiterhin deutlich über jenem der Männer (13%).
Der Anstieg zwischen 2007 und 2008 war bei den Männern hingegen klar
grösser als bei den Frauen (+9,3% gegenüber +4,4%). Besonders
signifikant war die Zunahme bei den Männern mit Beschäftigungsgraden
zwischen 50% und 90% (+12%; Beschäftigungsgrad unter 50%: +6,2%).
Bei den Frauen stieg die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Beschäftigungsgrad
unter 50% am stärksten an (+5,1% gegenüber +3,8% mit Beschäftigungsgrad
über 50%).
Nach
wie vor wenig Frauen in höheren Kaderfunktionen |
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Trotz
einer Zunahme um 5,1 Prozent gegenüber 2007 sind die Frauen bei den
Führungskräften nach wie vor schwach vertreten (Frauen: 4,4%
der Erwerbstätigen; Männer: 8,5%). In einer höheren Position
kann der Beschäftigungsgrad nur eingeschränkt reduziert werden.
83 Prozent der Führungskräfte arbeiten Vollzeit (Frauen: 61%;
Männer: 92%). Zudem üben weiterhin weniger Frauen als Männer
einen akademischen Beruf aus (15% gegenüber 22%), auch wenn die Zahl
der Frauen deutlich stärker angestiegen ist (+9,8%; Männer: +4,8%).
Bildungsniveau
der erwerbstätigen Bevölkerung immer höher |
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Das
Bildungsniveau der Erwerbstätigen steigt weiter an: 32 Prozent verfügten
2008 über eine Ausbildung auf tertiärstufe gegenüber 30
Prozent im Jahr 2007 und 22 Prozent vor zehn Jahren. Obwohl die männlichen
Arbeitskräfte nach wie vor ein höheres Ausbildungsniveau aufweisen,
ist ein Aufholungseffekt festzustellen: Innerhalb von zehn Jahren hat sich
der Anteil der erwerbstätigen Frauen mit tertiärausbildung beinahe
verdoppelt, während jener der Männer um 29 Prozent angestiegen
ist.
Mehr
befristete Arbeitsverträge und Anstieg der Arbeit auf Abruf |
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Zwischen
dem zweiten Halbjahr 2007 und dem zweiten Halbjahr 2008 hat die Anzahl
befristeter Arbeitsverträge um 8,6 Prozent (+18'000) zugenommen. Neun
von zehn Erwerbstätigen (92%) verfügten jedoch über einen
unbefristeten Arbeitsvertrag, der somit weiterhin Standard bleibt. Die
Arbeit auf Abruf erhöhte sich 2008 um 8,0 Prozent (+17'000) und betraf
6,4 Prozent der Arbeitnehmenden.
Flexiblere
Arbeitszeiten |
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Im
zweiten Halbjahr 2008 konnten mehr als zwei von fünf Arbeitnehmenden
(43%) von flexiblen Arbeitszeiten profitieren, d.h. sie konnten den Beginn
und das Ende ihres Arbeitstages selber bestimmen. Gegenüber dem Vorjahr
entspricht dies einer Zunahme von 6 Prozent. Von den flexiblen Arbeitszeiten
profitierten deutlich weniger Frauen als Männer (35% gegenüber
50%). Bei mehr als der Hälfte der Arbeitnehmenden mit flexiblen Arbeitszeiten
(54%) ist die Arbeitszeit auf Wochen- oder Monatsbasis geregelt, bei 22
Prozent auf Jahresbasis und 24 Prozent haben keine formellen Vorschriften.
Im
Vergleich mit 2007 stieg die Zahl der Personen, die regelmässig am
Abend arbeiten, um 8,4 Prozent an, jene der Personen, die regelmässig
in der Nacht arbeiten, um 8,5 Prozent. Die Zahl der Personen, die regelmässig
am Sonntag arbeiten, nahm innerhalb eines Jahres um 3,4 Prozent zu.
Diagramme |
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Methodischer
Anhang |
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Die
SAKE ist eine Stichprobenerhebung bei den Haushalten, die seit 1991 jährlich
vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wird. Sie beschreibt
die Struktur der ErwerbsBevölkerung und das Erwerbsverhalten in der
Schweiz. Aus Gründen der internationalen Vergleichbarkeit hat das
BFS die Empfehlungen des Internationalen Arbeitsamtes und die Normen von
EUROSTAT zu den Arbeitskräfteerhebungen übernommen.
Die
SAKE wird im zweiten Quartal von einem privaten Marktforschungsinstitut
im Auftrag des BFS durchgeführt. In den Erhebungen von 1991 bis 2001
umfasste die Stichprobe 16'000-18'000 Haushalte. 2002 wurde sie auf rund
40'000 Haushalte aufgestockt, danach aber bis 2006 schrittweise auf 30'000
Haushalte reduziert. Ab 2003 wurde die SAKE um eine aus dem Zentralen Migrationsinformationssystem
gezogene Spezialstichprobe von 15'000 Ausländerinnen und Ausländern
ergänzt.
In
jedem ausgewählten Haushalt wird über Zufallsverfahren eine Person
bestimmt, die anschliessend während rund 20 Minuten im Rahmen eines
Telefoninterviews zu ihren Aktivitäten und ihrer beruflichen Situation
befragt wird. Neben arbeitsmarktspezifischen Merkmalen liefert die SAKE
auch soziodemografische Informationen über die Befragten und die übrigen
Haushaltsmitglieder. Die ausgewählten Personen werden während
fünf aufeinander folgenden Jahren (rotierendes Panel) befragt, so
dass sich auch dynamische Aspekte des Arbeitsmarktes analysieren lassen.
Die Teilnahme an der SAKE ist freiwillig. Die Antwortquote beläuft
sich ungefähr auf 70 Prozent beim ersten Interview und auf 85 Prozent
bei den nachfolgenden Befragungen.
Da
die SAKE auf der Basis einer Stichprobe durchgeführt wird, müssen
ihre Gesamtergebnisse hochgerechnet werden und unterliegen daher einem
gewissen Zufallsfehler. Die Grundgesamtheit der SAKE, die auch als Hochrechungsgrundlage
dient, ist die ständige Wohnbevölkerung
der Schweiz im Alter von 15 oder mehr Jahren gemäss der Statistik
des jährlichen Bevölkerungsstandes (ESPOP; Bevölkerung am
31. Dezember des Vorjahres der Erhebung); Grenzgängerinnen und Grenzgänger
sowie Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligung und Personen im Asylprozess
werden ausgeklammert.
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Quelle:
Text BUNDESAMT FüR STATISTIK , November 2008 |
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