Jugendgewalt und Jugendkriminalität |
Bund |
Jugendgewalt
und Jugenddelikte in den Kantonen: Berichte,
Meldungen und Statistiken |
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Polizeiliche Kriminalstatistik 2011
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Jugenddelikte
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Im Jahr 2011 wurden in der polizeilichen Kriminalstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) 692'954 Straftaten erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Straftaten gegen das Strafgesetzbuch um 6 Prozent zugenommen (+31'980 Straftaten).
Dieser Anstieg ist bei den Diebstählen (+16%, +29'787) besonders ausgeprägt, während beispielsweise bei den Straftaten im Zusammenhang mit Widerhandlungen gegen Leib und Leben (-7%, -1842) oder gegen die sexuelle Integrität (-3%, -200) eine Abnahme zu verzeichnen ist. Ebenfalls zugenommen haben die Verzeigungen aufgrund von Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz (+2%, +2038) sowie gegen das Ausländergesetz (+10%, +2792).
Erneuter Rückgang der Zahl der minderjährigen Beschuldigten
In Bezug auf die Beschuldigten zeigt sich im Bereich des Strafgesetzbuches (-1,9%, -1521) lediglich bei den Minderjährigen (-21%, -2849) und den jungen Erwachsenen (-0,6%, -91) ein Rückgang.
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Die Zahl der Beschuldigten wegen Straftaten gegen das StGB (77'836) ist erneut um 1,9 Prozent gesunken (-1,4% im Jahr 2010). Diese Abnahme zeigt sich bei den minderjährigen Beschuldigten mit einem Minus von 21 Prozent besonders deutlich (-29% seit 2009).
Bei den jungen Erwachsenen (zwischen 18 und 24 Jahren) beträgt der Rückgang lediglich 0,6 Prozent, während bei den Erwachsenen eine Zunahme von 2,8 Prozent zu verzeichnen ist. Die Beschuldigten setzen sich aus 10'648 Minderjährigen, 16'189 jungen Erwachsenen und 50'526 Erwachsenen zusammen.
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In absoluten Zahlen werden Minderjährige am häufigsten wegen geringfügiger Straftaten wie Ladendiebstahl (2152 Beschuldigte), Sachbeschädigungen (2112 Beschuldigte), allgemeinem Diebstahl (1136 Beschuldigte) oder Tätlichkeiten (1063 Beschuldigte) polizeilich registriert.