|
Schweizer Jugend Jugendgewalt - Studie |
|
|
Schweizer Jugend |
|
Gewaltverletzungen:
Studie am Notfallzentrum des Inselspitals Bern
|
Gewaltverletzungen
nehmen zu: alarmierende Gewaltstudie
|
|
|
Gewaltverletzungen
nehmen zu, werden immer schwerer und kosten Kassenpatienten und Steuerzahler
immer mehr. Dies ist das Fazit einer Langzeitstudie im Notfallzentrum
des Inselspitals Bern.
Verletzungen
durch Gewaltanwendung sind ein internationales Problem, das auch die Schweiz
kennt. Das Schweizer Gesundheitswesen wird dadurch immer stärker belastet. |
|
Dies
zeigt eine Studie, die während der letzten sechs Jahre am Notfallzentrum
des Inselspitals Bern durchgeführt und am Samstag im "Swiss Medical
Weekly" (vormals "Schweizerische Medizinische Wochenschrift") publiziert
wurde.
Verletzungen
immer gravierender
|
|
|
Die
Autoren - Notfallmediziner Aristomenis Exadaktylos, Assistenzärztin
Stefanie Häuselmann und Prof. Heinz Zimmermann, Direktor des Notfallzentrums
- haben die Gewaltverletzungs-Daten jedes einzelnen Jahres nach Alter
der Gewaltbeteiligten, Diagnose sowie Dauer und Kosten des Spitalaufenthalts
analysiert. Das Inselspital unterscheidet dabei bewusst nicht zwischen
"Opfern" und "Tätern", denn diese Zuordnung ist medizinisch unerheblich
und nicht immer eindeutig.
Eindeutig
ist hingegen der Befund der Studie: Die Gewaltverletzungen haben nicht
nur zahlenmässig zugenommen, sondern werden auch immer schwerer und
lebensbedrohender.
Zwischen
Anfang 2001 und Ende 2006 behandelte das Inselspital 1190 Patienten mit
Gewaltverletzungen, 89 Prozent davon männlich. Das Durchschnittsalter
liegt bei 27 Jahren. 63 Prozent der Patienten sind Schweizer. 78 Prozent
konnten innerhalb von 24 Stunden wieder entlassen werden.
60
Prozent Zunahme
Während
2001 erst 155 Gewaltpatienten behandelt wurden, waren es 2006 bereits 275.
Dies entspricht einer Zunahme um nahezu 77 Prozent. Zugenommen hat auch
die Anzahl der Wochenend-Einlieferungen.
Die
Durchschnittskosten pro Gewalt-Notfall stiegen von 1500 Franken im Jahr
2001 auf 5000 Franken im Jahr 2006. Hauptgrund: immer mehr schwere Kopfverletzungen
mit entsprechend aufwändiger Verarztung. Der Anteil der Gesichts-
und Schädelverletzungen stieg von 11 auf 17 Prozent. Nimmt man das
erste Halbjahr 2007 dazu, sind es sogar 22 Prozent. |
|
Mitverantwortlich
für die Kostenzunahme sind auch kostspieligere Diagnose-techniken,
die aber volkswirtschaftlich sinnvoll sind, weil sie exaktere und schnellere
Diagnosen erlauben und damit Folgeschäden und Arbeitsausfälle
durch unerkannte Verletzungen vermeiden helfen.
In
einer Folgestudie will das Inselspital nun ermitteln, mit welchen Gewaltkosten
das Spital in Zukunft rechnen muss und welche Hintergründe die Gewaltfälle
haben. Dabei soll auch der Einfluss von Alkohol und andern Drogen genauer
untersucht werden.
Quelle:
Inselspital Bern, September 2007 |
nach
oben
Schweiz:
Jugendgewalt - Publikation
|
|
Bericht |
Gewaltverletzungen
2001-2006: Langzeitstudie im Inselspital Bern |
|
Quelle: Swiss
Medical Weekly SMW |
|
nach
oben
Weiterführende
Informationen
|
|
Links
|
|
|
|
Externe
Links |
|