Handyschulden, Online-Bestellungen,usw.: Jeder zweite hat mehr als 1000 Franken Schulden |
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Denn: In Zeiten der Bankenkrise und der Staatsbankrotte sind Schulden auch für viele Jugendliche heute Normalität. Handyschulden, Online-Bestellungen, Markenkleider in Raten - die Verschuldung von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz nimmt zu. Fast jeder dritte junge Erwachsene in der Schweiz hat heute Schulden - die Hälfte davon mehr als 1000 Franken. Diese Problematik beobachtet die Stiftung vermehrt auch in ihrer Arbeit. Bei der Beratung und Hilfe 147 verzeichnet Pro Juventute viele Jugendliche, die Rat suchen, weil sie Schulden haben.
So schreibt ein 17- Jähriger der SMS-Beratung: «Hallo Telefon 147 mein problem ist das ich schulden habe. I habe unbezahlte rechnungen über 2000.- Wo kriege ich professionelle hilfe. Ich will nicht in schuldentilger kredite geraten. Bitte schreiben sie zurück. Mit freundlichen grüssen».
Mit dem schweizweit ersten Finanzkompetenz-Lehrangebot für die vierte bis sechste Klasse will sich die Stiftung für die Prävention der Jugendverschuldung einsetzen. Bislang fehlt es nämlich an Lehrmitteln, die Kinder und Jugendliche im Umgang mit Geld schulen. Das nationale Schulprojekt «Pro Juventute Kinder-Cash» soll nun 9-12- Jährige einen bewussten Umgang mit Geld und Konsum lehren. Die Themen umfassen die Grundlagen von Geld, Taschengeld und Verdienst, Markenkleider und Kaufverhalten sowie Handy und Schulden, Budgetplanung, Bankwesen und Investitionen. Es ist als komplementäres Unterrichtsmodul ausgelegt, das in den Regelunterricht integriert werden kann.
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Weitere Unterstützung von der Politik gefordert |
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Auf politischer Ebene fordert Pro Juventute von den Kantonen die Verankerung der Finanzkompetenz in den Lehrplänen auf allen Klassenstufen.
Mit einer Tour des mobilen Riesen-Sparschweins durch die Schweiz bei den kantonalen Pro Juventute-Vereinen will die Organisation auch in den nächsten Monaten ihrer Forderung Nachdruck verleihen und auf die Bedeutung des Finanzkompetenz-Lehrangebots für Kinder und Jugendliche aufmerksam machen.
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Pro Juventute stellt das Schulpaket ab sofort den Schulen in der Deutschschweiz kostenlos zur Verfügung. Im Herbst folgen die Westschweiz und das Tessin. Das Lehrangebot stützt sich auf das Konzept der MoneySavvy Generation Inc., das von der Zentris AG in die Schweiz eingeführt und von Pro Juventute in ein Unterrichtsmodul überführt wurde. Entwickelt wurden die Materialien zusammen mit Pro Juventute von Fachleuten und Pädagogen.
Das Schulpaket umfasst ein Lehrmittel für die Lehrpersonen, Schülerhefte, ein Aufgabenheft sowie Arbeitsblätter zum Download auf dem Internet. Schulen können das Lehrangebot ab sofort kostenlos direkt bei den Pro Juventute-Vereinen in ihrem Kanton beziehen (solange Vorrat). Weitere Informationen unter www.kinder-cash.ch..
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Quelle:
Pro Juventute, Juni 2010 |
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