16.06.2009 Heute Mittag gegen 12 Uhr durchbrach die Tunnelbohrmaschine Gabi 1 die letzten Meter Fels von Erstfeld nach Amsteg.
Die Schweiz beweise mit dem Bau der NEAT, dass sie zu Europa gehöre, indem sie mit Europäern für Europa den längsten Eisenbahntunnel der Welt realisiere. Für die Schweizer Verlagerungspolitik sei die NEAT zentral, zudem bewundere Europa die Schweiz dafür, dass sie die Schienen-Infrastruktur derart konsequent ausbaue, sagte Leuenberger. Renzo Simoni, Vorsitzender der Geschäftsleitung ATG zeigte sich mit dem Durchschlag hoch erfreut. "Der Durchschlag ist ein weiterer, wichtiger Meilenstein beim Bau der ersten Flachbahn durch die Alpen", sagte Simoni.
Zwischen Erstfeld und Amsteg konnte der zweitletzte von insgesamt vier Durchschlägen gefeiert werden. Damit sind vom 153,5 km langen Tunnelsystem am Gotthard 133 km oder 87 Prozent ausgebrochen. Der Hauptdurchschlag zwischen Sedrun und Faido soll gemäss Bauprogramm Anfang 2011 erfolgen. Quelle:
AlpTransit Gotthard AG, Juni 2009
Von den Tunnelröhren, Schächten und Stollen des Gotthard-Basistunnels mit einer Gesamtlänge von 153,5 km waren Mitte Juni 2009 133.9 km oder rund 87.3 % ausgebrochen. Der kommerzielle fahrplanmässige Betrieb des Gotthard-Basistunnels ist auf Ende 2017 geplant. Die einzelnen Teilabschnitte: Offene Strecke Altdorf/Rynacht Zurzeit wird das künftige Bahntrassee geschüttet und diverse Vorbereitungsarbeiten sind in Gang. Entlang der SBB-Stammlinie ist die Stützmauer Stille Reuss Süd im Bau. Bei der Bahnbrücke Stille Reuss laufen Vorarbeiten für die Durchpressung unter dem SBB-Stammgleis. Erstfeld Die Tunnelbohrmaschine (TBM) in der Oströhre hat am t 6. Juni 2009 die 7.2 km lange Strecke des Teilabschnittes Erstfeld aufgefahren. lm Verlaufe der nächsten Wochen wird die TBM demontiert und abtransportiert. Die TBM West hat 5'908 m oder 83 co aufgefahren. Es fehlen noch rund 1 '240 m bis zum Durchschlag, der im Herbst 2009 stattfindet. Amsteg ln Amsteg wird in der Oströhre im Bereich Startröhre, Montagekaverne und Speisepunkt zurzeit das lnnengewölbe eingebaut ln der Weströhre sind diese Arbeiten bereits abgeschlossen. Weiterhin ist in der Weströhre der Banketteinbau im Gang. Sedrun ln der Weströhre Richtung Norden läuft der Einbau der Bankett-Fertigelemente nach Plan. ln der Oströhre sind 4 Schalwagen für das Betonieren des Gewölbes im Einsatz. Der Vortrieb Richtung Süden geht weite. Mitte Juni waren in der Weströhre 63 % ausgebrochen, in der Oströhre 65 %. Faido Beide TBM Vortriebe befinden sich weiterhin im Medelser-Granit. ln der Oströhre sind 6'644 m Tunnel (61 %) ausgebrochen. Die TBM West hat 6'048 m oder 53 % ausgebrochen. Parallel zu den Vortriebsarbeiten laufen die lnnenausbauarbeiten in der Multifuntionsstelle Faido. Bodio Die Bankette in beiden Rohren waren bis Mitte Mai 2009 fertig betoniert. Der Einbau der Anlagen Rohbau-Ausrüstung in die Querschläge läuft programmgemäss von Norden nach Süden weiter. Bisher sind 30 Querschläge komplett ausgerüstet worden. Biasca Mitte Mai 2009 haben im Raum Biasca die ersten Arbeiten für die, bahntechnische Ausrüstung des Gotthard-Basistunnels begonnen. Das Bahntechnik-Unternehmen Transtec Gotthard erstellt die Zufahrtsgleise vom Bahnhof Biasca bis zum lnstallationsplatz der Bahntechnik südlich von Biasca. Ceneri-Basistunnel Von den Tunnelröhren, Schachten und Stollen des Ceneri-Basistunnels mit einer Gesamtlange von 40,2 km waren Mitte Juni 2009 6.3 km oder rund 15.6% ausgebrochen (u.a. Zugangs- und Fensterstollen Sigirino). Am 11. Juni 2009 hat die AlpTransit Gotthard AG die Bauarbeiten für den Ceneri-Basistunnel (Los852) an die Arbeitsgemeinschaft Consorzio Condotte Cossi vergeben. Diese Arbeitsgemeinschaftsetzt sich zusammen aus den Unternehmungen Societa [italiana per Condotte d'Acqua S.p.A Rom (I), Cossi S.p.A Sondrio (l) und Cossi 5A Lugano (CH). Das Auftragsvolumen für das grosse Tunnelbaulos am Ceneri betragt 987 Millionen Franken. Die vergebenen Arbeiten für das Baulos 852 umfassen in erster Linie den Vortrieb der beiden je 11,5 km langen Einspurröhren des Ceneri-Basistunnels ab dem Zwischenangriff Sigirino in Richtung Norden und Süden. lm Herbst 2009 wird der lnstallationsplatz eingerichtet. Mit dem Tunnelvortrieb wird im Frühling 2010 begonnen. Die Vortriebsarbeiten dürften 2015 beendet sein. Anschliessend wird die Bahntechnik eingebaut. Der kommerzielle fahrplanmässige Betrieb des Ceneri-Basistunnels ist auf Ende 2019 geplant. Quelle: AlpTransit Gotthard AG, Juni 2009
Hier entsteht das erste Weltwunder der Schweiz und das längste Weltwunder der Welt. Noch ist es nicht vollendet, aber in wenigen Augenblicken kracht der letzte Fels zwischen Erstfeld und Amsteg wie ein tödlich getroffener Dinosaurier unter ohrenbetäubendem Getöse und wütendem Ausschnauben riesiger Staubwolken in sich zusammen. Und wir wissen: Wir haben das letzte Etappenziel erreicht vor dem Durchbruch zum längsten Tunnel der Welt. Wir feiern heute den letzten Etappensieg vor dem Gesamtsieg. Dieser Sieg ist der Sieg ...
Heute feiern wir den letzten Etappensieg auf dem Weg zum ersten Weltwunder in der Schweiz und zum längsten Weltwunder der Welt.
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