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Lehrstellenmarkt
Schweiz |
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Ein Drittel aller KV-Lehrabgänger/innen ohne Arbeitsstelle
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Der Kaufmännische Verband Schweiz hat im Juli 2009 rund 900 KV-Lehrabgänger/innen zu ihrer Stellensituation befragt. Nur zwei von drei KV-Lehrabgänger/innen finden direkt nach der Lehre eine erste Arbeitsstelle. Ein Drittel der jungen Erwachsenen steht nach Abschluss der Lehrzeit ohne Job da. Nun sind Wirtschaft und Politik gefordert.
Die diesjährige repräsentative Umfrage des Kaufmännischen Verbandes Schweiz liefert folgende aussagekräftige Zahlen: rund 63% der befragten Lehrabgänger/innen haben Ende Juli 2009 eine Arbeitsstelle erhalten, 4,4% haben ein Praktika gefunden und 32,5% haben (noch) keine Stelle gefunden.
Abgänger/innen mit höherem schulischem Ausbildungsniveau (Berufsmaturität und E-Profil) haben gegenüber jenen mit grundlegenden Anforderungen (B-Profil) die deutlich besseren Chancen eine Stelle zu finden. Lehrabgänger/innen, die ihre Lehre in den Branchen Banken und Versicherungen absolviert haben, weisen überdurchschnittlich hohen Erfolg auf der Stellensuche auf.
Knapp 51% aller Befragten werden von ihren ehemaligen Lehrbetrieben weiterbeschäftigt. Nur gerade rund 13% finden auf dem Arbeitsmarkt bei einem neuen Betrieb eine erste Arbeitsstelle. Von all den Lehrabgänger/innen, die bereits eine neue Stelle gefunden haben, treten knapp 40% ein befristetes Arbeitsverhältnis an, welches durchschnittlich rund 9 Monate dauert. Daraus lässt sich deutlich prognostizieren, dass die Arbeitslosenquote junger Kaufleute im Frühjahr 2010 nochmals stark ansteigen wird.
Mehr als die Hälfte der bisher erfolglosen Stellensuchenden sind bereit, ein Praktikum zu absolvieren, obwohl sie mit der erfolgreich abgeschlossenen Lehre die formellen Voraussetzungen bereits mit sich brächten. Es besteht eine beträchtliche Gefahr, dass qualifizierte Arbeitskräfte zu Praktikumsbedingungen anspruchsvolle Arbeit leisten müssen. Lohndumping ist die Folge.
Ja zum Konjunkturpaket
Der Kaufmännische Verband fordert alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier dazu auf, dem vom Bundesrat vorgeschlagenen dritten Konjunkturpaket zuzustimmen, welches konkrete Massnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit beinhaltet. Aufgrund der Ergebnisse dieser Umfrage fordert der KV Schweiz alle Lehrbetriebe dazu auf, alles auch nur Erdenkliche zu unternehmen, um ihren Lehrabgänger/innen eine Möglichkeit zu geben, im Betrieb weiterbeschäftigt zu werden.
Ausserdem fordert der KV Schweiz auch solche Unternehmen auf, die keine Lehrstellen anbieten, sich an der Verantwortung für die berufliche Integration junger Erwachsener in die Arbeitswelt zu beteiligen. Diese Unternehmen sind ganz besonders aufgefordert, der jungen Generation nach Lehrabschluss die Chance auf einen erfolgreichen Berufseinstieg zu eröffnen.
Diese Zahlen bestätigen auf eine eklatante Art und Weise die Probleme der KV-Lehrabgänger/innen und bestärken den KV Schweiz in seinen bereits früher aufgestellten Forderungen für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit - wie beispielsweise das Fördern von Weiterbildung, das Führen von Praxisfirmen oder Mentoring-Projekte.
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| Quelle:
Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement, Oktober 2009 |
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