Geländebewegung bei der Gondelbahn Moosfluh auf der Riederalp
Oktober 2011
Bei der Revision der Bahnanlagen hat die Betriebsleitung der Aletsch-Riederalp-Bahnen festgestellt, dass sich die Bergstation der Mossfluh-Gondelbahn seitlich abgesenkt hat. Das Gebäude der Bergstation wurde 1995 auf der Seitenmoräne des Aletschgletschers gebaut. Infolge der Klimaerwärmung ist der Permafrost im Untergrund der Moräne geschmolzen. Das Moränenmaterial verlor seinen Zusammenhalt. Die Betriebsleitung rechnet mit weiteren Geländeverschiebungen. Mit baulichen Massnahmen versucht man, sich auf die künftigen Bewegungen vorzubereiten.
Information Betrieb Sportbahnen Sommer 2011
Anlässlich der Frühjahres-Revision an der Gondelbahn Moosfluh haben wir geologische Setzungen bei der Bergstation festgestellt. Aufgrund dieser Feststellung haben wir mit Sondiermassnahmen und gleichzeitiger Stabilisierung im Untergrund die Situation soweit bereinigt, dass einem weiterhin sicheren Betrieb im Sommer nichts mehr im Wege steht.
Unser Vorgehen wurde mit den externen Spezialisten wie Ingenieur, Geologe als auch mit den Verantwortlichen der Garaventa AG und dem Bundesamt für Verkehr (BAV) abgestimmt. Somit können wir aufgrund der eingeleiteten Massnahmen und unserem gewählten Vorgehen in Übereinstimmung mit dem BAV die Sicherheit nach wie vor gewährleisten.
Um in Zukunft weitere Kleinmassnahmen zu verhindern, haben wir uns entschlossen, den Betrieb der Gondelbahn Moosfluh ab Mitte August 2011 einzustellen, um ab diesem Zeitpunkt den Untergrund grossflächig zu stabilisieren.
Quelle: Aletsch-Riederalp-Bahnen, 2011
Einige Felspartien rund um die Bergstation der Jungfraujoch-Bahn mussten in den letzten Jahren stabilisiert werden, da ein vermehrter Steinschlag die Touristen gefährdet hat.
Probleme mit dem auftauenden Permafrost haben jene Bahnen, welche ihre Bergstationen über 2'000 m ü. M. und nicht auf festen Felsengrund gebaut haben.
Beim Bau neuer Bahnanlagen in den Permafrostgebieten werden mit Gutachten und den entsprechenden Baumassnahmen, die Risiken von gegenwärtigen und künftigen Geländeverschiebungen berücksichtigt. Die Schweizer Wissenschaftler haben sich mit Forschungsarbeiten in Permafrostgebieten einen grossen Erfahrungsschatz angeeignet.
Weitere Stabilisierungsmassnahmen
2003 Lagalpbahn, Stabilisierung der Bergstation
1992 Gemsstockbahn in Andermatt, Stabilisierung der Bergstation