Berichte über den Klimawandel - Globale Berichte |
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IPCC-Bericht
zum globalen Klimawandel |
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4th Assessment Report |
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IPCC-Bericht
zum globalen Klimawandel |
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4.
IPCC-Bericht zum globalen Klimawandel |
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Climate
Change 2007: Klimawandel - Auswirkungen und Zusammenhänge |
April
2007, Beitrag der Arbeitsgruppe II "Climate Change - Impacts, Adaptation
and Vulnerability"
Erkenntnisse
über
die beobachteten Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Menschen |
Der Bericht
der IPCC-Arbeitsgruppe II, welcher sich u.a. mit den Auswirkungen der
Klimaerwärmung befasst, wurde am 6. April 2007 in Brüssel (Belgien)
veröffentlicht.
Der
2. Band des 4. Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change)
über die weltweite
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Klimaerwärmung stellt fest, dass sich die
Erderwärmung anhand von Veränderungen der Atmosphäre, der
Weltmeere, der Gletscher und der Eiskappen an den beiden Polen eindeutig nachweisen lässt. Der
Zusammenhang zwischen dem menschlichen Handeln und der Klimaerwärmung
habe sich seit dem letzten Bericht im Jahre 2001 eindeutig erhärtet. |
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Der
Bericht skizziert Szenarien über die möglichen Auswirkungen des
Klimawandels auf das Ökosystem, den Wasserhaushalt, die Gesundheit,
die Nahrungsproduktion, die Klimaabläufe, die wirtschaftliche Entwicklung
usw.Das
sogenannte IPCC («Intergovernmental Panel on Climate Change») wurde 1988 ins Leben gerufen.
Der
Uno-Wissenschaftsrat für den Klimawandel soll die Risiken des Klimawandels
untersuchen und Vermeidungsstrategien entwickeln. |
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Nachdem
die ersten drei Berichte 1990, 1995 und 2001 erschienen, wird im Jahre
2007 der vierte Berichtes veröffentlicht. An dieser Arbeit sind hunderte
von Forschenden aus der ganzen Welt beteiligt.
Das
IPCC forscht selber nicht. Das IPCC ist beauftragt, Daten von Forschenden
und Experten aus aller Welt zusammenzutragen und in einem Bericht zusammenzufassen.
Der Sitz des IPCC ist Genf.
nach
oben
nach
oben
Phänomene und Richtung der Trends |
* Phänomene
und Richtung der Trends [WGI SPM]
** Wahrscheinlichkeit
der künftigen Trends im 21. Jahrhundert unter Verwendung der SRES-Szenarien
[WGI SPM]
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Phänomene
und Trends* |
Wahrschein-
lichkeit** |
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Beispiele
von grösseren zu erwartenden Auswirkungen nach Sektoren |
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Land-
und Forstwirtschaft, Ökosysteme |
Wasser-
vorkommen |
Gesundheit
der Menschen |
Industrie,
Siedlungen, Gesellschaft |
Wärmere
oder weniger kalte Tage und Nächte;
häufiger
wärmere Tage und Nächte in den meisten Landgebieten |
höchst
gewiss |
Ernteerträge
steigen in den kühleren Gebieten;
Ernteerträge
sinken in den wärmeren Gebieten;
starke Vermehrung
der Insekten |
Verdunstungs-
rate steigt;
Auswirkungen
auf den Wasserhaushalt von Wasser, welches im Zusammenhang mit der
Schneeschmelze steht |
Abnahme
der Todesfälle von Menschen durch Unterkühlung |
Verminderung
der Nachfrage nach Energie zu Heizzwecken;
höherer Energie bedarf für
Kühlzwecke;
abnehmende Luftqualitität
in Städten;
weniger Verkehrsbe- hinderung
infolge von Schnee und Eis;
Auswirkungen
auf den Wintertourismus |
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Häufigkeit
von warmen Perioden und Hitzewellen steigt in den meisten
Landgebieten |
ziemlich
wahr-
scheinlich |
Ernteerträge
sinken in den wärmeren Gebieten wegen Hitzeeinfluss;
Brandgefahr in der Natur steigt |
Steigender
Wasserbedarf; Probleme im Zusammenhang mit der Wasserquali-
tät (Algenwachstum
usw.) |
Zunehmendes
Todesrisiko insbesondere für chronisch kranke, ältere, sehr
junge und gesellschaftlich randsständige Personen im Zusammenhang
mit Hitzeinflüssen |
Abnehmende Lebensqualität für Menschen in warmen Region, welche über keine dem Klima
angepassten Behausungen verfügen;
Auswirkungen
auf ältere, sehr junge sowie arme Menschen. |
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Häufigkeit
von Ereignissen mit starken Niederschlägen steigt in den meisten
Landgebieten |
ziemlich
wahr-
scheinlich |
Ernteschäden;
Bodenerosion;
Bodennässe
verhindert
Landanbau |
Ungünstige
Auswirkungen
auf das Oberflächen- und das Grundwasser; Verschmutzung der
Grundwasser- vorkommen; Wassermangel nimmt ab |
Zunehmendes
Todesrisiko, Verletzungen, Infektionen, Krankheiten der Haut und
der Atemwege; post- traumatische Erscheinungen |
Beeinträchtigung
von Siedlungsgebieten, Handel und Transportwegen sowie des gesellschaftlichen
Umfeldes durch Überschwemm- ungen;
Druck
auf die ländliche und städtische Infrastruktur |
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Landflächen,
welche von Dürren und Trockenheit heimgesucht werden, steigen |
wahr-
scheinlich |
Kulturlandver-
luste; geringere Ernteerträge; Ernteschäden; zunehmende
Todesfälle
beim Vieh;
Brandgefahr in der Natur steigt |
zunehmende
Probleme bei der Nutzung der Wasservorkom-
men |
Zunehmendes
Risiko von Nahrungs- und Wassermangel;
zunehmendes
Risiko von Schäden durch Mangelernährung ;
zunehmendes
Risiko an durch schlechtes Wasser oder schlechte Nahrungsmittel verursachten Seuchen zu erkranken |
Wassermangel in Siedlungen, in der Industrie und in der Gesellschaft;
geringeres
Potenzial zur Energie erzeugung;
Potenzial
zu Wanderbewegungen der Bevölkerung |
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Aktivität
von tropischen
Wirbelstürmen nimmt zu |
wahr-
scheinlich |
Ernteschäden durch
Windeinflüsse
(Entwurzelung
von Bäumen); Beschädigung der Korallenriffe |
Unterbrüche
in der Energie versor-
gung beeinträchtigen oder blockieren die öffentliche
Wasserversor-
gung |
Zunehmendes
Todesrisiko, Verletzungen, durch schlechtes Wasser oder schlechte Nahrungsmittel
verursachte Seuchen ; post- traumatischen Erscheinungen |
Beeinträchtigung
durch Überschwemmungen und starke
Winde; Versicherer verzichten auf Versicherungschutz in den
am meisten gefährdeten Gebieten;
Potenzial
zu Wanderbewegungen der Bevölkerung |
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Häufigkeit
von Ereignissen im Zusammenhang mit dem steigenden Meeresspiegel nimmt
zu (Tsunami sind dabei nicht berücksichtigt) |
wahr-
scheinlich |
Versalzung der
Bewässerungs- systeme, der Flussmündungen und Trinkwasser- vorkommen |
Abnehmende
Verfügbarkeit
von Trinkwasser- vorkommen durch Einsickern von Salzwasser |
Zunehmendes
Risiko von Todesfällen und Verletzungen bei Hochwasserereig-
nissen; gesundheitliche Probleme beim Aufenthalt in Auffanglagern
nach Extremereignissen |
Kosten
für den Küstenschutz werden mit den Kosten für eine allfällige Umsiedelung veglichen;
Potenzial
zu Wanderbewe- gungen der Bevölkerung und zu Verschiebungen der Infrastruktur;
siehe
auch "tropische
Wirbelstürmem" |
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Quelle:
IPCC, UNEP und WMO, April 2007 |
Text: RAOnline |
Kommentar:
Der Klimawandel bringt Nutzen und Schaden |
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Nach
Einschätzungen der Experten wird der Klimawandel "Gewinner" und
"Verlierer" hervorbringen. Der Sahel und Sahara Raum in Afrika, die Küstenregionen
entlang der Weltmeere und die reichhaltige Inselwelt im Pazifischen Ozean
werden voraussichtlich zu den "Verlierern" der weltweiten Klimaerwärmung
gehören. Der sich abzeichnende Anstieg des Meeresspiegels wird zahlreiche Küstenabschnitte
unbewohnbar machen. Die notwendige Anpassung der Infrastruktur wird in
anderen Küstenregionen hohe Kosten
verursachen. In den ariden und halbariden Gebieten Afrikas wird noch mehr
Kulturland verloren gehen. Hunger, Krankheiten und Armut werden in diesen
heute schon stark betroffenen Gebieten noch weiter ausbreiten.
Andererseits
führt der Klimawandel dazu, dass der Energie bedarf zu Heizzwecken in einigen Regionen reduziert wird. Längere
Vegetationsperioden werden die Ernteerträge in diesen Gebieten anwachsen
lassen. Das schmelzende Meereis macht Transportwege frei, was zu geringeren
Transportkosten führen wird. In einigen Gebieten werden sich die Vor-
und Nachteile der Klimaentwicklung voraussichtlich die "Waage" halten. Wohlhabende
Menschen und Staaten werden sich der Entwicklung anpassen können.
Arme Länder und Staaten werden unter noch grösseren Druck geraten.
Es
ist möglich, dass sich Staaten, welche sich von der Klimaentwicklung
mehr Nutzen als Schaden versprechen, ihre Klimapolitik nach diesen Gesichtspunkten
gestalten werden und sich nicht mit dem notwendigen Nachdruck für
Verhaltensänderungen zum Beispiel beim Kohlendioxid-Ausstoss einsetzen
werden.
Einen
"Vorgeschmack" auf das politische "Seilziehen" gaben die Beratungen zum
zweiten Bericht des IPCC in Brüssel. Länder wie Saudi-Arabien
oder China haben sich zu den Ergebnissen des Berichts äusserst kritisch
geäussert. In den USA hat offenbar ein Umdenken in Bezug auf die Einschätzung
des Klimawandels stattgefunden. Die Vertreter der USA haben sich in den
Verhandlungen äusserst kooperativ verhalten.
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Text: RAOnline |
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Weitere Informationen |
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Links |
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Externe
Links |
Intergovernmental
Panel on Climate Change (IPCC) IPCC |
UN
Environment Programme (UNEP) UNEP |
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